Gilde der schwarzen Magier von Trudi Canavan

Kneazle Anmeldedatum: 04.10.2004 Beiträge: 5230 Wohnort: unter Aktenbergen

Ei9ne Freundin hat mir den ersten Band der Trilogie: Die Gilde der schwarzen Magier ausgeliehen. Ich habe vorgestern den ersten Band- "Die Rebellin" - ausgelesen.

Es gehr um ein MÃ¤dchen namens Sonea, das im Armenviertel der Stadt Imardin lebt. Es werden dort alljÃ¤hrliche "SÃ¤uberungen" durchgefÃ¼ht, um alle Bettler, Obdachlose etc aus der STadt zu entfernen. Diese Aktion wurde vor vielen Jahren mal eingefÃ¼hrt, weil es Ã¤rger gegeben hatte. Mittlerweile handelt es sich dabei nur noch um eine Menschenverachtende Aktion, aber sie wurde niemals abgeschaft. Die SÃ¤uberung wird mit Hilfe der mÃ¤chtigen Magier durchgefÃ¼hrt. Sonea schlieÃƒÅ¸t sich einer Gruppe an, die gegen die SÃ¤uberung aufbegehren. Bei dieser Gelegenheit wirft sie voller Wut einen Stein, der Ã¼berraschenderweise das magische Schild durchbricht und einen der Magier trifft und ihn verletzt...

Sonea ist, wie sich herausstellt, eine wilde Magierin.
Magie jedoch ist, wenn jemand es nicht gelernt hat sie zu kontrollieren, gefÃ¤hrlich. Die Magier wollen SOnea deshalb finden, jedoch gibt es auch bei den Magier unterschiedliche Gruppen, die Sonea aus unterschiedlichen Motivationen, also "guten" und schlechten" heraus finden wollen.
Sonea kann ihre Magie immer weniger kontrollieren und wird zur Gefahr fÃ¼r sich und fÃ¼r andere.
Kurz und gut: Die Magier beginnen eine Jagd, auf Sonea, die jedoch mit Hilfe der "Diebe" eine mÃ¤chtige "Untergrundorganisation" lange Zeit erfolglos ist.
Alles andere wÃ¼rde zu weit fÃ¼hren.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, es ist eine nette LektÃ¼re.
Alelrdings finde ich die Charaktere etwas flach gezeichnet. Manche Protagonisten sind einem bis zum Schluss "fremd". Ging mir zumindest so...

Kneazle Anmeldedatum: 04.10.2004 Beiträge: 5230 Wohnort: unter Aktenbergen

Mittlerweile bin ich bei Band 2 - Die Novizin - angelangt.

Sonea ist mittlerweile in die MagieruniversitÃ¤t eingeschrieben. Aufgrund ihrer Herkunft, wird sie von den Ã¼brigen Novizen, die alle aus den sogenannten HÃ¤usern, also "hÃ¶herer" Herkunft kommen diskriminiert. Insbesondere ein Novize, namens Regin macht ihr das Leben schwer. Der Junge versucht sie zu diskreditieren wo er nur kann er schiebt ihr letztendlich sogar Diebegut unter um zu beweisen, dass sie schon immer eine Diebin war und es auch bleiben wird.
Soneas Versuch, diesem Regin zu entkommen, indem sie die erste Klasse Ã¼berspringt (was von ihr viel FleiÃƒÅ¸ und Einsatz fordert), scheitert daran, dass Regin es ihr gleich tut. Allerdings hat sie trotzdem den Vorteil, dass die neue Klasse sich nicht mehr ganz so unter dem Einfluss von Regin steht wie es die ursprÃ¼ngliche Klasse getan hat.

Ein weiteres Problem ist, dass Sonea "versehentlich" das dunkle Geheimnis des obersten Magiers entdeckt hat. Der oberste Magier weiÃƒÅ¸ davon zwar nichts, aber dessen bester Freund, hat dieses Geheimnis in Soneas Gedanken gelesen. Dies stellt sowohl fÃ¼r Sonea, als auch die Gilde eine groÃƒÅ¸e Gefahr dar, denn der oberste MAgier betreibt illegalerweise schwarze Magie. Der beste Freund des obersten MAgiers hat nun verschiedene Schritte eingeleitet um den obersten Magier zu Ã¼berfÃ¼hren....
Dass Sonea dieses weiÃƒÅ¸ stellt eine groÃƒÅ¸e Gefahr fÃ¼r sie dar....

Meine bisherige Quintessenz des Buches ist folgende:
Nette Geschichte, allerdings weiterhin flach gezeichnete Charaktere. HandlungsstrÃ¤nge sind teilweise zu durchsichtig. Es ist einem geÃ¼bten Leser schnell klar was als nÃ¤chstes passieren wird. Das nimmt dem ganzen ein wenig die Spannung und nervt teilweise sogar ein wenig.
Kein Charakter ist mehrschichtig gezeichnet. Es gibt nur gut oder bÃ¶se.
Auch wirkt auf mich der Versuch der Autorin, eine komplett eigene Welt mit eigenen Lebewesen zu schaffen fast zwanghaft. Ich kann den Sinn hinter der Erfindung irgendwelcher Phantasienamen fÃ¼r Tiere, die man allgemein als Spinnen, Ratten oder Schafe kennt, nicht erfassen. Am Ende der BÃ¼cher gibt es ein Glossar, in dem die Namen der im Buch aufgefÃ¼hrten Spezies (auch Pflanzen) erlÃ¤utert wird. Aber es macht keinen Sinn, ein Tier Fergtin zu nennen und im Glossar zu erlÃ¤utern: 8 beiniges Tier. Das ist Ã¼berflÃ¼ssig.
Wie gesagt, das Buch ist nett zu lesen, allerdings ist fÃ¼r mein DafÃ¼rhalten der Versuch eine eigene Welt zu schaffen daran gescheitert, dass die Autorin zwanghaft versucht allem einen anderen Namen zu geben, egal ob es handlungsrelevant ist oder nicht.
Das ist einer JK Rowling, einem Tolkien etc wirklich wesentlich besser gelungen... Denn die haben nur Phantasienamen vergeben, wenn es sinn machte....