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dead dog
ausgejault
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Anmeldedatum: 24.10.2004
Beiträge: 1681

BeitragVerfasst am: Di 19 Jun, 2007 16:01 Antworten mit ZitatNach oben

Zwischenraeume
ein Dichter, der sich kurz
fast und bescheiden schleicht
ohn\' viel Geschnurz
da faellt mir vielleicht
Georg Trakl ein oder
ist Dir das zu seicht?

Im Kunstsaal wurden Stuehle gerueckt. Der alte Meister stieb durch die Reihen und begutachtete die Skizzen. Das Modell hatte sich ihren Mantel umgehaengt und sog an einer Zigarette.
Niemand redete. Nur der Alte. \"Gut, gut\" murmelte er. \"das Licht ist sehr gut... perfekte Proportionen... gefaellt mir, wie sie das Laecheln eingefangen haben... ja, ja... gar nicht schlecht... sehr gute Knie!\"
Der Alte drehte sich um und sah herausfordernd auf unsere unberuehrten Farbkaesten. \"Na, was ist? Worauf warten Sie? Jetzt muessen Sie aber nach soviel Lob auch pinseln!\"
Das Modell legte hastig ihren Mantel ab und drueckte die Zigarette aus.

\"Hilfe!\" piepste das Blondchen. \"Hilfe! Sie sind doch der Ruebezahl!\" - \"Ja Dunnerknisbel\", donnerte der Riese, \"der Deubel soll mich holen! Was machd so ne unbescholdene Maid wie Dudn hier?\" und frass sie auf.

Alle waren sie gekommen zu meiner ersten Lesung. Ich war noch nie so aufgeregt gewesen. Letzte Woche hielt ich meinen ersten Druck zum ersten Mal in den Haenden, schwarz auf weiss. Wuerde er ein Knueller werden oder wuerden die Leute morgen Fische drin einwickeln?
Heute war die Buchhandlung Oberlederer jedenfalls bis zum Anschlag voll. Natuerlich, meine Freunde waren alle voll Lobes gewesen, aber richtig gespannt war ich ja doch eher auf die ernstzunehmenden Kritiker.
So gespannt, dass ich mich auf der Toilette verbarrikadiert hatte. Mit dem ersten Druck. Waehrend ich so den Hochglanzeinband befuehlte, musste ich unwillkuerlich schmunzeln. War mir hier doch die zuendende Idee gekommen. Also dann. Ich holte tief Luft und trat in den Erwartungshall.
Ganz hinten hielt jemand ein Schild hoch: \"Toi toi toi! Let paper rule!\"

Vor meinem Auge lief immer wieder der gleiche Film ab. Ich laufe durch einen Tunnel und werde verfolgt. Sehen kann ich nur meine Beine, die davonkommen wollen, hoeren nur meine hastenden Schritte und meinen kurzen Atem. Aber ich weiss, dass ich Angst habe. Die Szene ist dunkel bedrohlich. Obwohl ich weiss, dass er in meinem Kopf ablaeuft, ist der Film eine perfekte Vision. Ich kann die Angst fuehlen. Es ist die totale Illusion, ein Trick der Sinne, ein Schattenschnitt, ein Lichtspiel.
\"Hausaufgabenhefte raus!\" bruellt es von vorne.
Und ploetzlich verschmilzt meine Vision mit der Realitaet und ich fange an zu rennen.

Auf dem Kofferschild war zu lesen: Jacob Bluemer, Antwerpen. Die Hand am Koffergriff trug eine goldene Uhr und Schweissperlen und griff bei jedem unkontrollierten Schlenker fester zu. Die glatten Lederschuhe rutschten auf dem nassen Deck, das sich ungleichmaessig hob und senkte. Der Regen schien quer von Backbord zu kommen. An der Reling wurde der Koffer abgestellt und die Hand klammerte sich an das sturmgepeitschte Holz. Die Wuergegeraeusche wurden von der wilden See verschluckt.

... so, Clementine, jetzt haben wir hier schonmal die Marinade vorbereitet, nicht vergessen, die Chilies ganz kleinzuhacken, kocht das Wasser, gut, dann jetzt die Nudeln zugeben, immer den Topf gross genug waehlen, wertes Publikum, die wollen ja Platz zum Ausdehnen haben, unsere Nudeln, haha, jetzt filettieren wir mal, ganz fein, die Kalbsfilets, mit schoen scharfer Klinge, die Kraeuter sind gehackt, gut, weil, wir wollen ja, dass der Saft im Fleisch bleibt, und wenn jetzt die Nudeln kochen, kannst Du sie gleich mal absalzen und dann lassen wir das Geschnetzelte hier schoen in der Marinade durchziehen...

Fraeulein Doeberlein, was mache ich nur mit Ihnen, hm? Als Ihr werter Papa mir damals versicherte, dass Sie den Duden auswendig koennen, da sagte ich zu mir, Fricke, sagte ich, hier ist mal eine, die nicht nur ein huebsches Koepfchen hat, sondern auch was drin. Fricke, dachte ich, diese zarten Haende sind wohl nicht nur dazu geboren, Hemdkragen glattzustreichen! Fricke, jubilierte ich, wenn dieses Paar kornblumenblauer Augen so scharf ist wie das Paar - pardon, ich meine, dann... da dachte ich \'Du hast endlich eine Stenographin gefunden, die was taugt!\' Dachte ich!! Aber was ist das?! Hat jemand eine Tuete Ns ausgeschuettet? Fraeulein Doeberlein? Sagen Sie mal? Vernichern wir Ihnen... Wie? Hochnachtungsvoll!? Was? Unser Verknaufsleiter!? Das tut doch wohl weh! Ja? Au! Genstern? Was soll das denn? Zehn Nonnen Rohoel? Frau Doeberlein!!!

Er beaeugte die drei Kaese. Hoch oben auf dem obersten Regal waren sie. Golden glaenzten sie. Unerreichbar. Ohne nachzudenken war das Tischchen herangerueckt und der Schemel daraufgestellt und sich daran hochgezogen. Seine Fingerspitzchen konnten jetzt gerade die Regalkante erreichen. Er wippte auf den Zehchen, meinte schon den koestlichen Gouda auf der Zunge zu schmecken... und wackelte und wackelte und waaaaa!

Sehr geehrte gnaedige Frau,
Dieser neumodische Pipifanz wird von mir gemissbilligt. Ich gebe zu, dass ich bei Ihnen eintausend Taler in der Kreide stehe, und gebe Ihnen hiermit mein Ehrenwort, dass Sie die Summe in voller Hoehe, einschliesslich Zins und Zinseszins bis Weihnachten zurueckerhalten.
Wie ich schon Ihrem koerperlich sicherlich gut ausgestatteten, doch geistig wohl eher ueberforderten Angestellten an diesem infernalischen Apparat mitteilte, liegt es mir fern, muendliche Vertraege abzuschliessen.
Deshalb hier mit Brief und Siegel,
Hochachtungsvoll,
Ihr S.C. Huld


Erst zog sie ihn, dann sank er hin
der unbedarfte Amtshauspfoertner
zerriss sein Hemd, kuesste sein Kinn
an einem dieser stillen Oerter
las sie \"nimm ihn, sonst verdoerrt er\"

schon loderte die Lust im Weib
er hatte Fell, ganz wie ein Koeter
fuer sie war\'s nur ein Zeitvertreib
der Mann, er stoehnt oh Not und Noeter!
das Herz ihm schlug bis zur Aoerta

sie zog am Hosenbein - oh Graus!
zum Vorschein kam ein Liebestoeter
da schluepf er aber schnell heraus!
zwar kein Genie, doch nackt am Poeter
geniert er sich, ward immer roeter.

_________________
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Zuletzt bearbeitet von dead dog am Do 07 Feb, 2008 15:09, insgesamt einmal bearbeitet
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Tieger
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BeitragVerfasst am: Do 28 Jun, 2007 09:09 Antworten mit ZitatNach oben

Der verpatzte Kinoabend

Eigentlich wollte er nur mit seiner Frederike ins alte Lichtspielhaus und sich einen schönen Abend machen. Dieser eine Abend im Monat, der nur ihnen gehören sollte war Markus Reinhard lieb, teuer und hold geworden. Ein Labsal in seinem stressigen Berufs -Alltag.
Leider war diesmal nicht sein Job dazwischen gekommen sondern Frederikes Neffe oder besser gesagt, ihre Schwester. Die musste ihr Leben ordnen oder so und deswegen mussten er nun diesen Dreikäsehoch mit ins Kino nehmen statt seine Freundin und ihn hinterher bei sich übernachten lassen. Frederike würde derweil bei ihrer Schwester sitzen und ihr Lebenshilfe anbieten. Nun standen sie in der Schlange vor der Kasse und Henry, der Dreikäsehoch, bauchpinselte seinen zukünftigen Onkel solange bis er einwilligte, in den Film „Arthur und die Minimoys“ zu gehen (geplant war „Fluch der Karibik 3!). Natürlich musste es dann auch noch die Riesenportion Zimt-Popcorn und der 1 Liter-Becher Cola sein. Wer kann den wässrigen Augen eines 5 –jährigen schon wiederstehen? Der Versuch, sich vorher fernmündlich bei Frederike abzusichern wurde von dieser schon vor dem ersten Wort unterbrochen mit der Frage: „Brennt es? – nein? – gut, dann bis später, Liebster! Und viel Spaß Euch beiden Männern“ So war sie, sein Augenstern! Immer direkt und immer da, wenn man sie brauchte. Nur leider schien ihre Priorität gerade voll bei ihrer Schwester zu liegen. Also kaufte er Henry das Popcorn und die Cola. Ihm hatte es damals ja auch nicht geschadet, oder? Wird schon schief gehen!
Und das tat es dann auch: nach 1 Stunde, Arthur hatte gerade seinen Großvater in dem Kerker des bösen M. wiedergefunden, wurde es klein Henry erst blümerant und dann speiübel. Während der erste Schwall in die riesige Popcornpackung ging, versuchte Reinhard sein Mündel irgendwie in Richtung Toilette zu bugsieren. Natürlich bekamen sie erst einen Heidenärger mit dem Lichtspielhausbeitzer, der Markus Reinhard 100€ für die Reinigung von Kinosaal und Toilette abnahm (als wenn Henry das einzige Kind war, dass sich je übergeben musste!) und als sie dann beide schweißnass bis auf die Schlüpfer zu Hause ankamen schimpfte ihn auch noch Frederike einen verantwortungsvollen Menschen. Der arme Henry wurde erst gebadet und dann mit Kamillentee und Wärmflasche ins Bett gesteckt und er stand immer noch verschwitzt in der Küche und durfte sich Vorwürfe machen lassen. Dabei hätte es doch ihr! Abend werden sollen…..

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BeitragVerfasst am: Do 05 Jul, 2007 13:15 Antworten mit ZitatNach oben

Ich fahre immer so lange zur Arbeit, da kommen mir die seltsamsten Gedanken. Aber lest selbst und urteilt:

Als sie mich erschossen, wurde mir ganz blümerant. Wäre ich doch bloß nicht gegen die Todesstrafe gewesen, dann könnte ich dem ganzen frohen Herzens zustimmen.
Mein Geist trennte ich vom Körper und zwängte sich durch einen Mauerspalt. Es erwartete mich ein blauer Saal. Ein Frauenstimme sagte: "Szieh an, ein junger Schlüpfer", und führte mich durch einen See aus grünem Wasser. Sah ich nach unten zwinkerten mir die Augensterne entgegen, die an der dunklen Decke aufgehängt waren.
Aber ich stolperte, fiel ich und erblindete.
Ein Labsal war der frische Waldboden zwischen meinen Zähnen, Balsam für die Nase, eine Wohltat für den Magen. Meine Zähne knirschten und ich errinnerte mich daran, dass ich - nicht mal ein Dreikäsehoch, von meinem Bruder in einen Haufen roter Ameisen geworfen wurde. Da sie kaum größer waren als ich, gelang es mir, sie zu umschmeicheln und bauchpinselte den alten Vorsteher. Fermündlich kam die Erlaubnis, mich gehen zu lassen. Sie nahmen mir mein Kleinod, eine Packung Zigaretten aus Schokolade, was zu verschmerzen war, rauchte ich doch schon lange nicht mehr.
Ein Käuzchen schrie: "Aramba chitchi coco!"
Eine kalte Hand geleitete mich sicher durch die Bilder, die hinter meinem Sinn erschienen. Ich sah, wie die Geräusche rot und grün "Lormoral" auf meinen Unterarm schrieben. Der Lewö spazierte an mir vorbei und verschwand urplötzlich in einem Eimer. "Nur für Verrückte" stand an der Tür zum Lichtspielhaus. Jemand führte mich daran vorüber und wisperte mir zu, meine Zeit sei schon vorüber.
Das Glück blieb mit hold und ich erwachte.
Vier graue Wände umgaben mich. Morgenlicht sickerte durch das Fenster.
Grün ist nur das Gras zu Haus.
Als sich die Tür öffnete, wusste ich, dass dies erst der Anfang war.

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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben;
man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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BeitragVerfasst am: So 02 Sep, 2007 21:55 Antworten mit ZitatNach oben

Der Blick aus dem Fenster zeigt wenig mehr als die dunkle Nacht. Einige wenige Nachtkerzen und Augensterne leuchteten vom Schein des Fensters. Wäre es nicht so unheimlich, könnte es glatt ein Labsal für leidgeprüfte Augen sein.
Bis vor kurzem lebte im Haus nebenan ein freundlicher Nachbar, hatten wir auch wnig miteinander zu tun, so haben wir uns doch immer freundlich über den Gartenzaun hinweg unterhalten und uns gegenseitig ein wenig gebauchpinselt indem wir den Garten des anderen gelobt habe.
Leider verstarb der Gute nach kurzer Krankheit und das Haus stand einige Zeit leer.
Nun bin ich nicht derjenige, der sich im Lichtspielhaus die Horrorfilme ansieht, weil er den Grusel gerne über den Rücken laufen hat, ich mag es eher ruhiger und beschaulig,
Doch nun passierten seltsame Dinge, die mich an der holden Wirklichkeit zweifeln ließen.
Es begann damit, dass das Häuschen “ein Kleinod in unserem Dorf“ wieder vermietet wurde. Das alleine ist nicht schlimm, denn leerstehende Häuser sind eine Sache, die auch leicht mal ungebetene Gäste anziehen können. Nur fragte ich mich dann irgendwann, ob das nicht das bessere Los gewesen sei. Wer war dort eingezogen?
Ich wusste es nicht. Manchmal stand ein Wagen vor der Tür, aber auf mein Klopfen öffnete niemand, auch von den anderen hat ihn keine gesehen.
Eines Tages lagen die fünf Kaninchen eines Nachbarn, einige Häuser weiter alle tot im Stall, seltsam, das nie herausgefunden wurde, warum. Der Dreikäsehoch von gegenüber traute sich nicht mehr an unseren Häusern vorüberzugehen, warum mochte er jedoch nicht erzählen.
Von einer Anderen hörte ich hinter vorgehaltener Hand, dass von manchen Wäschleinen die Schlüpfer von jungen Frauen verschwunden sein, aber vielleicht war das auch nur ein Dummerjungenstreich “so hofften wir.
Aber sogar das Gemüse, dass ich am Gartenzaun gepflanzt hatte, wurde gelb und welk, der Ahorn im Nachbargarten warf alle Blätter ab.
Seit einigen Tagen hörte ich jeden Abend Schritte um mein Haus, seltsam nur, dass der Bewegungsmelder sich nie regte.
Heute Abend schien es besonders dunkel zu sein. Die Nacht schien das Licht regelrecht gefressen zu haben und auch der warme Schein, den ich früher oft aus dem Nachbarhaus gesehen habe, war schon lange Vergangenheit. Ich verscuhte fernmündlich einige Bekannte zu erreichen, aber irgendwie schien die Leitung gestört zu sein.
Fluch der modernen Technik, dass man nie weiß, ob es nun wirklich an der Leitung oder doch an dem eigenen Klimbim liegt.
Aus dem Augenwinkel sah ich etwas seltsames.
Die Nachtkerzen fielen langsam und lautlos, als seinen sie eben abgeschnitten worden. Das Deckenlicht flackerte.
Hatte ich die Haustür abgeschlossen?
Ein Geräusch, wie unterdrücktes Lachen.
Mir wurde blümerant.

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BeitragVerfasst am: Do 18 Okt, 2007 22:50 Antworten mit ZitatNach oben

Es weichnachtet sehr.
Seit Mitte Juli liegen Spekulatius und Co aus und sie werden gekauft, als ob im Dezember kein Krümel mehr übrig sein dürfte.
Jedes Jahr wieder die Frage, was schenke ich meinem Kleinod - sehe ich mir die Preise an, wird mir doch gleich blümerant und kein bisschen weichnachtlich.
Halten wir es wie letztes Jahr, nur Geschenke für den Dreikäsehoch?
Schließlich leben wir in Zeiten von "Double Kids, no Income".
Glücklicherweise gibt es nicht nur die Katalogversende oder Spielzeugläden vor Ort, in denen einem auch der letzte Cent aus den Taschen gezogen wird, sondern den zweiten Markt bei E-Bay.
Natürlich muss man auch dort aufpassen, es gibt schlimme Finger dort und nicht alles ist Gold, was auf dem Bild hold glänzt. Auch Schlüpfer oder andere Gebrauchsartikel kaufen wir nicht aus dritter Hand,
aber es gibt einem die Chance, auch mit schmalem Budget und ein wenig Geduld hübsche Sachen zu bekommen.
Letztens ersteigerten wir einen ganzen Sack voll Lego - ein Labsal für unseren Geldbeutel, dafür war wirklich viel dabei.
Ein Glück, dass der Verkäufer in der gleichen Stadt wie wir wohnte. Da konnte ich einfach vorbeigehen, gleich neben dem alten Lichtspielhaus waren die Sachen abzuholen, ein Termin war schnell fernmündlich abgesprochen.
Weil ich den netten Herrn noch etwas bauchpinselte, sprang sogar noch etwas extra dabei heraus.
Abends haben wir, mein Augenstern und ich, schon ein kleines bisschen Bescherung für uns gefeiert und mit Lego gebaut, sortiert und geprüft.
Andere Pakete kommen per Post, dann liegt immer knisternde Spannung in der Luft, der Dreikäsehoch bekommt große Augen und ahnt, dass Weichnachten nicht mehr ganz weit weg sein kann.
Irgendwie hat das auch was gutes, so kehrt ein wenig der geheimnisvolle Glanz der Vorweihnachtszeit zurück...

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