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 Connie Willis' "Die Farben der Zeit" Nächstes Thema anzeigen
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Khana
Abi
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Anmeldedatum: 14.01.2005
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Wohnort: The Burrow

BeitragVerfasst am: Sa 15 Jan, 2005 01:39 Antworten mit ZitatNach oben

[align=center:a8dddb06d7]Connie Willis
"Die Farben der Zeit"
oder
"Ganz zu schweigen von dem Hunde"
oder
"Wie wir des Bischofs Vogeltränke schließlich doch noch fanden"[/align:a8dddb06d7]



Ich weiß nicht warum, aber der Titel hatte mich neugierig gemacht, obwohl ich Science Fiction eigentlich eher nicht lese. Ich kaufte das recht dicke Buch also im Bahnhoftbuchhandel und wurde positiv überrascht.

Hauptfigur der Geschichte ist Ned Henry, und gleich zu Anfang kann man lesen, wie er und seine Kollegen mitten im zweiten Weltkrieg durch die von Bombenangriffen zerstörte Kathedrale von Coventry klettern - auf der Suche nach 'des Bischofs Vogeltränke'.

Was daran Science Fiction ist, fragt man sich, und wird bald aufgeklärt. Besagte Vogeltränke ist nämlich das letzte, was Lady Schrapnell noch fehlt, um die Kathedrale originalgetreu wieder aufzubauen.
Also werden Ned und Co, Mitarbeiter des Oxford College und vor allem Zeitreisende, beauftragt, herauszufinden ob eben jene Vogeltränke bei der Zerstörung noch in der Kathedrale war.

Das ist nicht einfach, man kann anscheinend nicht zum genauen Zeitpunkt des Angriffs springen, und so wird alles mögliche ausprobiert, um die Auftraggeberin zufrieden zu stellen.
Ned leidet deshalb inzwischen an der Zeitkrankheit, er ist zu oft hintereinander hin und her gesprungen und kann kaum noch geradeaus denken.
Er braucht Urlaub, beschließt man, und damit Lady Schrapnell ihn nicht findet, wird er ins Viktorianische Zeitalter geschickt.

Dort trifft er auf Verity, eine Kollegin, die heraus zu finden versucht, was für Lady Schrapnells Ur-Ur-Ur-Großmutter so bedeutend an des Bischofs Vogeltränke war, dass sie in ihrem Tagebuch erwähnt wurde - und deshalb jetzt gesucht werden muss.

Es folgen Verwicklungen mit Katzen, die durch die Zeit reisen und das eigentlich gar nicht können dürften, Federhalterwischern, Hunden in Booten, Collegeangestellten, denen ihre Rolle als Butler außerordentlich gut gefällt, Seancen, verwirrten Professoren und noch mehr Katzen. Ganz stilecht war 'es' am Ende der Butler und die Vogeltränke wird zu guter letzt natürlich auch noch gefunden, wie der Untertitel ja schon vermuten lässt.

Wie es dazu kommt und welche Löcher im Raum-Zeit-Kontinuum zwischendurch gestopft werden müssen, sollte man lieber selbst nachlesen, ich will hier schließlich nicht zu viel verraten.

Ein spannendes Buch, interessant und flüssig geschrieben, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu viele Zitate aus anderen Büchern darin auftauchen - die ich bis auf wenige Ausnahmen nicht kenne und die mir darum nicht wirklich weiterhelfen.

Charaktere, die im Fall der Hauptfiguren gelungen normal, im Fall der Nebenfiguren oftmals mit einem ironischen Augenzwinkern klischeehaft sind, und ein Handlungsstrang, der zwar mitunter nicht mehr zu erkennen ist, letzten Endes aber doch alle Fäden in sich vereint, machten das Buch für mich zu einem Lesevergnügen.

Wer richtiges Science Fiction erwartet, ist hier wohl falsch, aber wem leisere Töne und überraschende Wendungen zusagen und Zeitreise-Elemente nicht abschreckend erscheinen, dem kann ich "Die Farben der Zeit" nur empfehlen.

Ãœbrigens:Des Bischofs Vogeltränke ist eine große Vase - und grottenhässlich.

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Kitty
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BeitragVerfasst am: Sa 15 Jan, 2005 12:38 Antworten mit ZitatNach oben

Hm ... klingt gar nicht so übel, obwohl ich "normale" SF auch nicht mag. Mal sehen, ob ich in nächster Zeit mal dazu komme, mir das anzusehen.

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Gimli



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BeitragVerfasst am: Sa 15 Jan, 2005 13:33 Antworten mit ZitatNach oben

Muß mich meiner Gwathel anschließen. Es klingt eher nicht so nach der SciFi mit viel Technik, sondern eher nach dem Umrum - oder hab ich da was falsch verstanden, Khana?
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Khana
Abi
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Beiträge: 57
Wohnort: The Burrow

BeitragVerfasst am: Sa 15 Jan, 2005 14:40 Antworten mit ZitatNach oben

Nein, es kommt ohne viel Technik aus.
Es spielt auch nicht so weit in der Zukunft, 50 Jahre, glaub ich, aber ich weiß es nicht mehr und bin jetzt zu faul, das ganze Buch danach zu durchsuchen.

Wie genau das alles funktioniert - also vor allem 'das Netz' - ist beim Lesen nicht sooo entscheident. Viel interessanter ist der Blickwinkel, in dem die Eindrücke aus den verschiedenen Epochen geschildert werden.

Die Hauptfiguren sind eben keine Forscher oder so, sie sind Historiker. Und sie erleben Geschichte praktisch live.

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Tieger
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BeitragVerfasst am: Sa 15 Jan, 2005 20:49 Antworten mit ZitatNach oben

Ich bin ja leider gar kein SciFi - Fan!!!!!

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