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Kitty
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BeitragVerfasst am: Mo 29 Okt, 2018 19:45 Antworten mit ZitatNach oben

Das scheint allerdings ein wenig ungemuetlich zu sein mit den Toiletten so weit ab vom Schuss. Wir haben zum Glueck auf jedem Stockwerk welche, und die sind hell und freundlich.

Klingt wie ein netter Gruselkrimi :-) Naja, vielleicht kommst du mal dazu, das auszuarbeiten, wenn du im Ruhestand bist? Mir geht es ja so aehnlich, all die Stories, die ich ueber die Jahre mal angefangen haben, sind sanft entschlafen. Zu wenig Zeit, und irgendwann verliert man den Faden. Und wenn ich die wiederlese, stelle ich nur fest, dass ich besser nicht weitermache, weil ich sonst anfange, alles umzuschreiben, und davon wird es auch nicht fertig.

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BeitragVerfasst am: Di 30 Okt, 2018 11:59 Antworten mit ZitatNach oben

Ja so ist es, manche Geschichte habe ich auch schon mehrmals umgeschrieben. Aber selbst bei gro?en Autoren und Professoren soll es vorgekommen sein, dass Geschichten und Handlungsstraenge komplett ueber den Haufen geworfen wurden...

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Kitty
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BeitragVerfasst am: Di 30 Okt, 2018 18:19 Antworten mit ZitatNach oben

Oh ja ... bei der HoME (History of Middle-earth) ist ein Band dabei, der die Anfaenge von LotR enthaelt. So viele Aenderungen, so viele Versionen ...!

Wobei es ja auch andere Faelle gibt, in denen der Autor den einen oder anderen Handlungsstrang nicht nur ueber den Haufen haette werfen, sondern ganz weglassen sollen.

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BeitragVerfasst am: Do 22 Nov, 2018 10:23 Antworten mit ZitatNach oben

Mir ist mal so eine Klett-Ausgabe aus einem LotR-Jubilaeumsjahr (?) zugelaufen. Das scheint eine "Herr Krege muss noch etwas Geld bekommen".
Das ist das "Handbuch der Weisen von Mittelerde" dabei und auch die "Verlorenen Geschichten".

Die verlorenen Geschichten beginnen damit, dass ein Wanderer zu einem Haus kommt, in dem jeden Abend Geschichten erzaehlt werden.
Erzaehlt werden Geschichten aus den ersten Zeitaltern.

Diesen Handlungsstrang hat Tolkien komplett verworfen. Die Geschichtensammlung wurde erst sp?ter von Christian veroeffentlicht.

Zwar habe ich angefangen, das Buch zu lesen, aber so faszinierend war es dann doch nicht.

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BeitragVerfasst am: So 25 Nov, 2018 21:39 Antworten mit ZitatNach oben

Das 'Buch der Verlorenen Geschichten' bzw. die 'Lost Tales' sind die ersten zwei Baende der HoME und die einzigen, die je uebersetzt wurden, ja. Letztendlich wurden diese genauso wie alles au?er Hobbit und LotR posthum von Christopher Tolkien veroeffentlicht, und es ist wohl wirklich so, da? der gute Professor eine Menge anfing und wieder verwarf, oder einfach aus Zeitgruenden nie fertigkriegte.

Was Herrn Krege betrifft, der hatte ja die 2000er Ausgabe neu uebersetzt. Mittlerweile (seit 2012) gibt es wohl eine ueberarbeitete Fassung, aus der zumindest die schlimmsten Auswuechse wieder herauseditiert wurden (Sam, der Frodo "Chef" nennt ...). Gelesen habe ich es allerdings nie, nur die gute alte Carroux-Ausgabe, bevor ich ganz aufs Originial umgestiegen bin. Mittlerweile irritiert mich die Uebersetzung eher, vor allem wegen der veraenderten Namen. Eigentlich das gleiche wie bei HP, obwohl fuer mich da mehr die vergeigte PoA-Uebersetzung ausschlaggebend war.

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BeitragVerfasst am: Di 27 Nov, 2018 18:02 Antworten mit ZitatNach oben

Die Klett-Cotta-Schmuckausgabe in sieben Baenden im Schuber vom Hobbit und HdR (in sechs Baenden) praesentiert eine recht gelungen Uebertragung des Hobbits durch Herrn Krege und den HdR durch Carroux.
Wobei ich nicht weisz, ob die Carroux-Uebersetzung durch Herrn Krege noch ueberarbeitet oder unrevidiert gelassen wurde.

In die erste Krege-Version des HdR habe ich mal reingelesen und sie hat mich nicht ueberzeugt. Wer aber als Neuling anfaengt, und kein groszer Sprachaesthet ist, wuerde sich wohl nicht sehr daran stoeren.

Die Namen sind ja immer so eine Sache.
Von einer Kollegin weisz ich, dass ihre Tochter mit den vielen englischen Namen bei HP grosze Probleme hatte und darum nicht ueber den ersten Band hinausgekommen ist.
Nun war die Kollegin auch etwas einfach gestrickt, wenn ihre Tochter ebenso war, dann kann sie gar nichts dafuer.
Es bleibt eine Gratwanderung - passe ich Namen an die deutschen Lesegewohnheiten an, kann das gut gehen. "Oma Duck" finde ich durchaus sinnvoll angepasst und "Michel" statt "Emil" war auch sinnvoll, da "Emil und die..." schon sehr dominant waren.
Aus "Hermione" "Hermine" zu machen, fand ich auch nicht schlimm, denn alle englischen Wortspiel funktionieren bei uns sowieso nicht.
Aber "Sirius Black" in "Sirius Schwarz" zu verwandeln wirkt dann doch etwas aufgesetzt.

Naja, darueber kann man bestimmt lange, ausgiebig und leidenschaftlich diskutieren...

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BeitragVerfasst am: Di 27 Nov, 2018 22:27 Antworten mit ZitatNach oben

Soweit ich weiss, hat Krege die Carroux-Uebersetzung nicht angetastet, sondern LotR ganz neu uebersetzt. Es wird gesagt, dass er die unterschiedlichen Sprechstile der Protagonisten besser wiedergibt als Carroux, aber andererseits hat er das Ganze dann wohl zu sehr modernisiert. Sicher, man kann argumentieren, dass die juengere Generation etliche der alten Worte nicht mehr kennt, aber da gibt es dann auch wieder Grenzen. Der ganze Stoll ist ja nun eher mittelalterlich, da passt eine allzu moderne Sprache auch nicht. Man muss halt eine Balance finden, und das ist nicht immer einfach.

Unser Problem ist vermutlich, dass wir belesen genug (oder alt genug ;-)) sind, um zu realisieren, da? man in frueheren Zeiten nie *so* gesprochen haette, und wir uns daran stoeren. Nun ist LotR ja eigentlich sowieso nicht gerade eine leichte Kost, ich glaube, dass man schon ein geuebter Leser sein muss, um das Buch wirklich zu schaffen - auch die Krege-Uebersetzung - und das hilft dann auch nicht gerade.

Es kommt halt auch immer darauf an, was es fuer Buecher sind. Ist die Handlung von der Sorte, die ueberall spielen kann, ist es wohl eher egal. Wenn allerdings immer betont wird, dass die Handlung in England oder Frankreich oder woauchimmer spielt, finde ich es ziemlich bloed, Namen zu uebersetzen. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Leute wohl etwas mehr darueber wissen. Soviel ich weiss, gibt es nun auch Neuuebersetzungen von z.B. Enid Blyton, in denen man die Namen nicht mehr eingedeutscht hat.

Oma Duck ist ok, und das mit dem Michel verstehe ich auch durchaus. Sirius Schwarz hingegen ... das war daneben und wurde bei Nachdrucken dann ja auch zurueckgenommen. Natuerlich sind Buecher wie HP generell schwieriger zu uebersetzen, wegen der vielen Wortspiele bzw. sprechenden Namen; vielleicht waere es da sinnvoller, die Namen zu lassen, wie sie sind, und ggf. ein Glossar anzuschliessen. Heutzutage wird, glaube ich, weniger eifrig eingedeutscht.

Mein Problem bei LotR war vermutlich, dass ich - mangels weiterer Originalbuecher, die in Mittelerde spielten - auf Fanfiction umstieg. Die deutschsprachigen, die ich fand, waren aber schlichtweg grottenschlecht und praktisch unlesbar, also wich ich notgedrungen auf Englisch aus. Was dann dazu fuehrte, dass ich zu sehr an die englischen Namen gewoehnt war und mich die eingedeutschten irritierten. Inzwischen hat mein Englisch natuerlich auch so grosse Fortschritte gemacht, dass ich keine Uebersetzung mehr brauche.

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BeitragVerfasst am: Mi 28 Nov, 2018 12:17 Antworten mit ZitatNach oben

Mir ist noch ein schoenes Beispiel eingefallen, wo ich die Uebersetzung der Namen gut finde: "Der kleine Nick"
Auch wenn Chlodwig und Adalbert eher ungelaeufig sind, die Buecher sind ja in den 50/60ern "verortet" und von daher sind Namen wie Roland, Franz und Georg voellig in Ordnung.
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Hier schiebe ich mal ein, dass ich es bedenklich finde, wie wenig Info ausserhalb von Wikipedia zu finden sind. Ein deutschsprachiger Artikel mit der Gegenueberstellung der deutschen und franzoesichen Namen ist nicht einfach zu finden.
Das ist doch nicht gesund, wenn alle nur noch zu Wikipedia schielen!
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Speziell franzoesiche Namen sind im germanischen Sprachraum ja doch deutlich sperriger als englisch Namen.

Dafuer sind es auch einfach nur Namen und keine sprechenden Namen, wie bei Harry Potter und z.T. auch bei Tolkien.

Ja, dass Inhalt, Zeit (des Geschehens) und Sprache zusammenpassen sollten ist eigentlich eine Selbstverstaendlichkeit.
Aber "Die Saeulen der Erde" im mittelalterlichen Sprachduktus ist auch kein Vergnuegen. Dort ist klar das Einfuehlvermoegen vom Autor und/oder Lektor gefragt.**
Ein "Jo, Chef" anstelle eines "Ja, Herr" ist natuerlich unpassend. Den "Oheim" durch den "Onkel" zu ersetzen vielleich schon eher. Der "Schmied" bleibt ein "Schmied", aber wer weiss noch, dass die "Imker" im Mittelalter "Zeidler" hiessen? Andererseits, wer weiss denn, dass die mittelalterlichen "KFZ-Mechatroniker" "Stellmacher" hiessen?

Es bleibt also festzuhalten: Wir leben in einer sich rasant veraenderen Zeit, in der das (sprachliche) Wissen ueber die letzten Jahrhunderte ganz schnell schwindet, z.T. sind schon wenige Jahrzehnte zurueckliegende Begriffe und Ereignisse aus dem kollektiven Bewusstsein verschwunden sind.

**Man vergleiche hierzu "Baudolino" von Umberto Eco.
Das erste Kapitel ist in kursiv gehalten und die Sprache klingt mittelalterlich. Ob im Original evtl. die (oder "eine") allesandrinische Mundart gewaehlt wurde, kann ich nicht sagen. Doch der Leser ist erleichtert, wenn ab dem zweiten Kapitel modernes Deutsch (bzw. Italienisch) zu lesen ist.

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