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BeitragVerfasst am: So 10 Jul, 2005 23:00 Antworten mit ZitatNach oben

Es ist Sommer. Und auch das jetzt tobende Hitzegewitter kann ihn nicht beenden. Im Gegenteil, ohne diese Abkühlung würde mir etwas fehlen. Schade, dass es schon zu dunkel für einen Regenbogen ist. Ein großes Mädchen hüpft wie die Regentrude durch die Pfützen und sieht sehr zufrieden dabei aus, während sie sehr präzise in die Mitte einer jeden Wasserlache springt und sich Spritzer und Regentropfen im Lichte der Gaslaternen zu fliegenden Kristallen vereinen.
Der Tag zieht wie eine Collage an mir vorbei; Ein plötzlicher Projektstop hat mir einen freien Tag beschert, und so lasse ich die Bits und Bytes das sein, was sie wollen, und stecke mir den Klammeraffen an den Hut.
Nach einem ergiebigen Frühstück ist eine minutiöse Tagesplanung angesagt. Ein Nachmittag im Freibad ist mal wieder dran. Sich eingeölt zwischen schwitzende Männer, schreiende Gören und gelangweilte Teenies zu quetschen, nach netten Aussichten Ausschau halten, und sich voller Größenwahn aufs Zehnmeterbrett zu trauen. Gibt es etwas schöneres?
Kaum angekommen, fällt mir eine lecke Leitung ins Auge, notdürftig mit einem Feudel umwickelt, was bekanntermaßen von zwölf bis mittags hält. Die sollten da ein frisches Schnüffelstück zwischensetzen. Das hätte mal Hand und Fuß, Werner.
Zum Glück ist es in der Woche nicht so voll, wie ich befürchtet hatte. Mir bleibt Platz, für mein Badelaken und meinen Rucksack. Schön, dass das noch geht. Wie gut meine Platzwahl war, stelle ich bald fest. Zwischen den Mädchen neben mir entbrennt etwas, das mit "Zickenkrieg" nur unzureichend beschrieben ist. Wären's keine "Schwestern", würde ich es als Brudermord bezeichnen. Schade, dass ich ein Einzelkind bin. Etwas gelangweilt, sehe ich einem spannenden Schneckenrennen über meinen linken Fuß zu.
Diese Schleimspur hält sich hartnäckig, und auch 400 stramm geschwommene Bahnen ändern nichts daran. Ich dachte übrigens immer, es sei verboten vom Beckenrand zu springen. Glücklicherweise, sind die Bahnen in der Mitte recht frei - um dahin zu kommen muss man nämlich schwimmen können...

Herrlich erfrischt lande ich am frühen Abend bei meinen Eltern, die - erwartungsgemäß - den Grill angeschmissen haben, und den einen oder anderen Wurstzipfel für ihr ausgehungertes Kind überhaben. Pappensatt sitze ich hier nun, und pflege meine zarte Haut mit dem guten, selbstgemachten Johanniskraut-Öl, während draußen die Welt am untergehen ist. Als die ersten dicken Tropfen auf die Fenster meiner aufgeheizten Dachwohnung fielen, habe ich die unglaublich interessante Reportage über Samenraub in den USA ausgemacht, um mir die wirklich wichtigen Dinge im Leben anzusehen.
Ein herrlich kühler Luftzug umschmeichelt mich nun, und ich frage mich, warum die Sommernächte in der Stadt nicht ewig dauern können. Das Gewitter hat seine Lust an mir verloren und zieht einfach weiter.
Feucht dringt der sanfte Lärm der wiedererwachten Straße zu mir empor, und innerlich gereinigt kann ich den nächsten Tag begrüßen.
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Crookshanks
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BeitragVerfasst am: Mo 11 Jul, 2005 16:57 Antworten mit ZitatNach oben

Ich war wütend! So wütend, dass ich heulte. Soetwas war mir noch nie passiert. Eigentlich konnte ich nichtmal sagen was mich mehr ärgerte, der Projektstop, der Zickenkrieg der Koleginnen oder der Größenwahn von diesem Trottel von Chef.
Wochenlang hatte ich mir die Beine ausgerissen um alle Anforderungen einzubringen und umzusetzen und jetzt sowas. Aus, Schluss, Ende. Rien ne va plus!
In meiner Wut könnte ich einen Brudermord begehen, aber stattdessen schwang ich meinen Feudel. Wie immer, wenn ich mich besonders ärgerte bekam ich einen Putzanfall und staubte alles ab, was mir in den Weg kam, dabei ging schoneinmal etwas zu Bruch. Diesesmal war es die Collage, die mir mein Patenkind geschenkt hatte. Das bereute ich sofort und es machte mich noch wütender als ich eh schon war, denn abgesehen davon dass mir dieses Kunstobjekt sehr gut gefiel, war ich sehr traurig um den immateriellen Verlust. Das Kind hatte sich sehr viel Mühe gegeben und nun war die Collage kaputt. Sie hatte auf meinem Schreibtisch gestanden. Ich hatte es beim feudeln umgeworfen und der herumliegende Klammeraffe hatte einen langen Riss reingeschrammt um präzise zu sein, einen Riss der von links unten nach rechts oben.
Meine Kollegen dachten, meine Wut würde so rasch wie ein Hitzegewitter wieder verschwinden, aber da täuschten sie sich. Selbst ein Johanniskrauttee beruhigte mich nicht, obwohl der sonst immer seine Wirkung tat.
Ich nahm die armseligen Reste der Collage, steckte sie in meine Tasche und ging nach Hause. Dort rief ich zuallererst mein Patenkind an: „Hallo Lara, ich bin es Deine Tante,“ meldete ich mich, als ich die Stimme der Kleinen am Telefon vernahm. Ich war ausgesprochen froh, dass das Kind sofort in der Leitung war, denn ich hatte keine Lust mit ihren Eltern zu sprechen, vor allem nicht mit ihrem Vater. Manchmal hatte ich den Verdacht, dass er garnicht der Vater des Kindes, sondern Samenraub im Spiel war. So wenig hatte das Kind mit ihm gemeinsam, aber diesen Verdacht hatte ich meiner Freundin gegenüber noch nie geäußert. Vermutlich wäre sie auch sehr beleidigt.
Lara erkannte sofort, dass etwas nicht mit mir in Ordnung war. Sie hatte ein Gespür dafür. Sie fragte sofort: „Was ist los Tante? Soll ich zu Dir kommen? Magst Du mit mir spielen?“ „Ja“, antwortete ich dankbar, dass dieses Kind so ein Engel war, „ich komme in einer halben Stunde vorbei und hole Dich ab. Sag doch schomal deiner Mama bescheid, wir gehen dann zusammen auf den Spielplatz, wenn Du magst.“ „Au ja!“ rief die Kleine hocherfreut und legte nach einem kurzen Abschiedgruß auf.
Sie ging gerne auf den Spielplatz. Eine halbe Stunde später stand ich also mit einem prallgefüllten Picknickkorb vor der Haustüre und klingelte. Lara machte mir freudestrahlend auf. Sie hatte ihr „Schnüffelstück“, wie sie eine stark beanspruchte und nicht mehr sehr ansehliche Schmusedecke nannte, in der einen und ihr Sandkasteneimerchen in der anderen Hand. Meine Freundin stand hinter ihn, schaute mich an und grinste: „Das trifft sich ja gut, ich wollte schon lange mal wieder zum Friseur. Ich habe auch schon einen Termin gemacht.“ Ich dachte so bei mir: „Deine Probleme wollte ich mal haben“, biss mir aber auf die Zunge und sagte stattdessen: „Das trifft sich ja wunderbar. Wann soll ich die Kleine wieder zurückbringen?“ „Ach so gegen 19.00 Uhr?“ war die Antwort. „Prima,“ erwiederte ich, „wir wollen nämlich Picknicken, dann braucht sie nichts mehr zu Abend essen.“ Ich hatte schon bessere Laune. Das Kind schaffte es immer mich abzulenken und mir eine gute Stimmung einzuhauchen. Lara hüpfte wie ein Gummiball neben mir her. Auf dem Spielplatz angekommen fing es an leicht zu regnen, das war aber nicht schlimm. Wir setzten uns unter das „Piratenschiff“, aßen unsere Butterbrote, tranken Kakao, knabberten an den Wurstzipfeln die ich eingepackt hatte, und erfreuten uns an einem schönen Regenbogen, der am Horzont erschien. Nach dem kurzen Schauer beobachteten wir noch ein Schneckenrennen. Lara mit wachsender Begeisterung, weil wir Wetten abgeschlossen hatten welche Schnecke die schnellste sei. Ihre Schnecke gewann haushoch. Der Nachmittag war in null komma nichts vorbei und mit ihm meine Wut und schlechte Laune. Lara versprach mir eine neue Collage, nachdem ich ihr von meinem Malheur erzählt hatte.
Als ich Lara abends nach hause brachte drückte ich sie ganz fest und sie gab mir einen dicken Kuss auf die Backe.
Wer hätte das gedacht, dass ein solch schlechter Tag noch so gut enden kann!

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Tieger
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BeitragVerfasst am: Di 12 Jul, 2005 20:04 Antworten mit ZitatNach oben

Ich brech mal wieder alle Vorgaben, aber mein Komissar Reinhard ist irgendwie zu langsam, um seine Fälle auf einer Seite zu lösen... ;-)

Alea iacta est - Ein neuer Fall für Kommissar Reinhard

Die Erde war feucht und Reinhard sah aus dem Autofenster einen Regenbogen in der Ferne. Das Hitzegewitter hatte ganz schön gewütet. Doch nicht genug das Reinhard diese Nacht damit beschäftigt war, sein Haus sturm- und regensicher zu machen, und so kaum ein Auge zumachte - jetzt hatten Straßenarbeiter bei den Aufräumarbeiten an der B64 auch noch eine Leiche gefunden. Also ließ Reinhard den Feudel fallenlassen und sich von seinem Assistenten Mika Hannsen zur Fundstelle fahren. Natürlich gab es wieder Stau und Reinhard kam sich vor, wie beim Schneckenrennen. In Gedanken kaute er noch auf dem Wurstzipfel vom Frühstück rum. Eine Leiche an der Bundesstraße – das hatte meist mit Brudermord oder Zickenkrieg zu tun und die Beweisaufnahmen entwickelten sich nicht selten zu einem echten Schnüffelstück. Mal sehen, was es diesmal sein würde. Sie näherten sich dem Fundort der Leiche, nur wenige km von der Stadt entfernt. Das gab Reinhard zu denken. Es waren präzise 4,5 km zum nächsten Ort. Der Täter konnte also auch zu Fuß hier her gekommen sein. War das Opfer überhaupt hier getötet worden? Er würde später ins Leichenschauhaus fahren, um sich die Antwort auf diese Frage geben zu lassen. Reinhard schaute sich in der Hoffnung um, Beweise zu finden, die ihm zum Täter (oder der Täterin?) führen würden. „Gibt es Anzeichen für ein Sexualverbrechen“, fragte er den Gerichtsmediziner vor Ort? „Keine äußerlichen Anzeichen für gewaltsames Eindringen oder Abwehverletzungen, die auf eine Vergewaltigung zurückzuführen sein könnten. Ich denke auch nicht, dass sie von Samenraub ausgehen sollten“ antwortete dieser. „Können sie einen ungefähren Todeszeitpunkt nennen?“ „Ungefähr gegen Mitternacht, aber alles weitere erst nach der Obduktion.“ Der Gerichtsmediziner packte seine Sachen zusammen und bedeutete den Fahrern des Bestattungsunternehmens, dass die Leiche nun abtransportiert werden kann.
Reinhard schaute sich weiter um, doch der Regen hatte sämtliche Spuren vernichtet (sollte es welche gegeben haben) und der Sturm, den das Gewitter mit sich brachte hatte Äste und Zweige wie Mikadostäbchen verteilt. Hier war sicher nichts zu holen, und wenn doch, sollte doch die Spurensicherung diesen Job übernehmen. „Ist das Opfer schon identifiziert?“ fragte er seinen Assistenten? „Ja“, antwortete Mika, „Das Opfer heißt Emilia Schneider. Sie ist 21 Jahre alt und wohnt wohl noch bei ihren Eltern.“ „Sind die Eltern schon informiert?“ Ein Blick in das Gesicht seines jungen Assistenten reichte Reinhard, um zu wissen, dass dies wohl wieder seine Aufgabe sein würde. Wie er es hasste.
Die Familie Schneider wohnte in einem netten Einfamilienhaus, in einem ruhigen Viertel der Stadt. Ein kleiner nettbepflanzter Vorgarten zierte rechts und links den Weg zum Haus. Reinhard wunderte sich, sogar Johanniskraut im Garten zu entdecken. Nur wenige Menschen pflanzten diese Heilpflanze an. Doch seine Gedanken schwenkten schnell zurück zum Grund seines Hier seins. Er musste den Eltern mitteilen, dass ihre Tochter (womöglich einziges Kind) zu Tode gekommen war. Wie würden diese Menschen darauf reagieren?
Die Mutter, eine adrett gekleidete Endvierzigerin, brach unter Tränen zusammen. Der von Mika schnell herbeigerufene Notarzt gab ihr eine Beruhigungsspritze. Der Vater gab sich gefasst, doch sah Reinhard hinter seinen Augen eine tiefe Traurigkeit, ja fast Resignation. In solchen Momenten bereute er es zutiefst Polizist geworden zu sein. Nicht nur, dass er Eltern diese schlechte Nachricht überbringen musste, er musste sie danach auch noch befragen. Was für eine Welt. „Ich weiß, dass sie nur ihren Job tun müssen, also stellen sie ihre Fragen. Wenn sie vielleicht meine Frau erst einmal aus dem Spiel lassen könnten…. sie haben ja gesehen, wie es ihr geht.“, die Stimme des Mannes war leise und er sprach langsam. „Ich bin Architekt.“ Er schaute sich um, als wolle er Reinhard mitteilen, dass er auch all das entworfen und umgesetzt hatte. „Meine Frau hilft mir in der Buchhaltung und bei den Aufträgen. Mein Büro ist im Keller. So konnten wir beide möglichst viel Zeit mit unserer Tochter verbringen. Emilia war ein ruhiges Kind und hat uns nur Freude gemacht. Sie hat ihr Abitur als Schulbeste abgeschlossen, hat ihr Studium der Architektur angefangen und wollte im kommenden Wintersemester an das Collage in Virginia wechseln, um sich so mehr Chancen für die Zukunft zu sichern. Jetzt in den Semesterferien machte sie ein Praktikum bei einem befreundeten Architekturbüro. Bei mir ging es zurzeit nicht, da es bei meinem momentanen Auftrag zu einem Projektstop kam. Der Auftraggeber hat sich wohl im Größenwahn übernommen.“ „Hatte ihre Tochter Streit mit jemand oder hatte sie irgendwelche Feinde?“ „Emilia war überall beliebt.“ Die Stimme des Vaters brach an dieser Stelle. „Sie war etwas Besonderes. Sie arbeitete ehrenamtlich in der Kirche mit, half in der Nachbarschaft, hatte viele Freunde…“ Reinhard wurde klar, dass er diesen Mann genug gequält hatte und bat deswegen nur noch darum, sich im Zimmer von Emilia umschauen zu dürfen. „Sicher… wir haben ihr zur Vorbereitung auf das Abitur den Dachstuhl ausgebaut. Sie hat dort alles, was sie braucht… ich meine sie hatte“ Er verbarg sein Gesicht in den Händen und Reinhard machte sich mit Mika auf, sich dieses Reich näher anzuschauen. Mika war so klug gewesen, während des ganzen Gesprächs nur ruhig zuzuhören. Es wäre wohl auch zuviel gewesen, wenn gleich 2 Menschen Fragen gestellt hätten. „Warum trifft es immer wieder diese gutbürgerlichen Familien? Sie haben niemanden etwas getan“, platze es aus Mika raus. Das Dachgeschossreich von Emilia Schneider war nett aber bescheiden eingerichtet und aufgeräumt. Nichts, was irgendwie verdächtig wirken oder auf den ersten Blick auf den Täter hindeuten könnte. Ein Tagebuch in der Schublade gab auch kein Aufschluss. Briefe, sortiert und gesammelt in einer großen Kiste, würden sie zur genauen Sichtung zum Präsidium mitnehmen. .Auf dem Schreibtisch stand neben einem Klammeraffen ein Bilderrahmen mit einem Foto von den Eltern und an der Wand darüber war eine Collage mit Bildern vom Opfer und Freunden zu sehen. Warum sollte jemand diese junge Frau töten wollen? War es ein Zufall? War sie zur falschen Zeit am falschen Ort?
Reinhards Handy klingelte. Es war das Präsidium. „Wir haben hier eine junge Frau, die den Mord beobachtet haben will. Ich denke, ihr solltet euch das mal anhören!“ „Wir sind schon unterwegs“, antwortete Reinhard nur und erzählte Mika alles auf dem Weg zum Büro. Dort wartete eine Frau, die ungefähr im gleichen Alter war, wie das Opfer. Ihr Gesicht war verweint. „Es hätte mich treffen sollen“, schluchzte sie, „warum hat sie das getan?“ Reinhard reichte ihr ein Taschentuch. „Nun mal ganz ruhig“, sagte er in sanften Ton, „erzählen sie von Anfang an. Möchten sie ein Glas Wasser?“ Er nickte Mika zu, ein Glas zu holen.
Der Name der jungen Frau, so fand Reinhard schnell heraus, war Susanne Weber. Sie kannte Emilia vom Studium. Sie besuchten einige Vorlesungen zusammen. „Es ist meine Schuld“ sagte sie leise. „Sie war eifersüchtig auf mich. Sie hat mich töten wollen.“ „Wer ist sie und warum war sie eifersüchtig“ fragte Reinhard. „Melinda Wagner. Sie ist die Frau von einem unserer Profs. Thorsten und ich – ich meine Prof. Wagner und ich – wir haben ein Verhältnis. Bitte verstehen sie mich nicht falsch – ich gehöre nicht zu den Studentinnen, die sich gute Noten „erschlafen wollen“ – ich hatte nicht vor, mich in eine Familie zu drängen. Es ist einfach passiert.“ „Und seine Frau ist ihm auf die Schliche gekommen?“ „Ja. Ich weiß nicht wie, aber sie hat es herausbekommen…. Ja. Und gestern Abend wollte sie uns wohl in Flagranti erwischen. Ich war auf dem Weg zu Thorsten in die Uni. Doch im Flur sah ich, wie Emilia sein Büro verließ.“ „Wie spät war es da?“ diesmal war es Mika, der diese wichtige Zwischenfrage stellte. „So gegen Mitternacht. Sie hatte wohl noch eine Besprechung wegen ihrer Bewerbung an das College mit ihm. Er hat ihr bei den ganzen Formalitäten geholfen.“ „War es normal, dass sich ihr Professor um diese Uhrzeit mit Studentinnen traf?“, fragte Reinhard „Naja – er hatte oft bis in den späten Abend mit Korrekturen zu tun oder irgendwelche Sitzungen. Gestern auch. Da mussten solche Sachen halt auf später am Tag verschoben werden.“ „Und was passierte dann?“ „Ich habe mich versteckt. Es sollte schließlich möglichst niemand von mir und Thorsten wissen. Es wird nicht gerne gesehen an der Uni!. Und dann sah ich Seine Frau auf Emilia losgehen. Sie kam aus einer Niesche raus, nachdem Emilia sich von Thorsten verabschiedet hatte. Sie schrie sie an, sie solle die Finger von ihrem Mann lassen. Sie würde schon merken, was sie davon hätte, sich in fremde Ehen einzumischen. Emilia wusste gar nicht wie ihr geschah. Sie hatte nicht einmal die Chance, etwas zu antworten. Und dann – dann hat seine Frau sie gestoßen. Emilia kam ins Trudeln und wich zurück. Sie konnte sich nicht mehr halten und fiel die Treppe runter.“ Susanne Weber fing wieder an zu schluchzen. „Es ging alles so schnell. Ich konnte mich nicht bewegen. Später habe ich aus dem Fenster gesehen, wie Frau Wagner Emilia im Kofferraum verstaute und wegfuhr. Es hat die Falsche getroffen. Emilia musste sterben, weil sie mit mir verwechselt wurde.“ „Es trifft meist die Falschen“, seufzte Reinhard und erhob sich langsam von seinem Stuhl. Es wird gleich ein Beamter kommen um ihre Geschichte zu Protokoll aufzunehmen. Und wir, „ er schaute sich zu Mika um, „wir haben noch etwas zu erledigen.“ Er nahm seine Jacke. „Ich denke, wir sollten dieser Frau Wagner dringend einen Besuch abstatten.

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BeitragVerfasst am: Mo 18 Jul, 2005 10:20 Antworten mit ZitatNach oben

Der kleine Zauberer arbeitete - leise vor sich hinsummend - in seinem Turmlabor. Er liebte seine Arbeit. Akribisch wog er die Zutaten ab. Jeden Schritt und jedes Zwischenergebnis seiner Arbeit notierte er präzise mit um diese jederzeit nachvollziehen zu können.
Es war sehr schwül in seinem Turm. Das Feuer, über dem er seine Essenzen köchelten, machten das Raumklima nicht besser. Er hoffte dass bald ein Hitzegewitter die Luft reinigen und abkühlen würde, aber momentan war noch kein Wölkchen am Himmel zu sehen.

Plötzlich hörte er aus dem Garten laute Hilfeschreie. Es klang als ob etwas schreckliches passiert wäre. Schnell rannte er zum Fenster um die Quelle der Schreie zu ermitteln. Er sah an der Schlossmauer einen Schatten. Bei genauerem hinsehen erkannte er die neue Magd. Ein junges Ding, das ständig mit einem Feudel in der Hand durch die Gegend rannte und ihn erst gestern fast in den Wahnsinn getrieben hatte, weil sie in seinen Turm gekommen war und meinte sie müsste hier sauber machen. Es hatte ihn alle seine Ãœberredungskünste gekostet, das Mädchen unverrichteter Dinge wieder wegzuschicken bevor sie in ihrer Ãœbereifrigkeit einen Projektstop erzwungen hätte. Jetzt saß die arme Kleine, wie ein Häufchen Elend, an der Schlossmauer und schluchzte erbärmlich.
Mit einem kurzen Blick versicherte sich, dass seine verschiedenen Flüssigkeiten noch leicht vor sich hinköchelten, steckte schnell noch eine Flasche Johanniskrauttropfen ein und rannte die Wendeltreppe hinunter. Fast wäre er aus lauter Eile gestürzt.
Bei dem Mädchen angekommen sah er, dass die Kleine wie Espenlaub zitterte. „Was ist los?“ fragte der kleine Zauberer. Das Mädchen schaute ihn mit großen, angsterfüllten Augen an. Sie hatte ein großes Taschentuch, ein sogenanntes Schnüffelstück in der Hand und versuchte damit ihre Tränen abzutrocknen, die wie ein Wasserfall flossen. „I-ich ha-habe mich gerade in d-den Sch-schatten der Schlo-schlossmauer gesetzt um ein bi-bißchen Pa-pause zu machen u-und ein paar Wu-wurstzipfel zu e-essen. Da-dabei habe ich ein Schne-schneckenrennen beob-b-bachtet, als ein I-igel ka-kam und mi-mir meine Wu-Wurstzipfel gestohlen ha-hat,“ stotterte die Magd verstört. „Ein Igel klaut keine Wurstzipfel,“ antwortete der kleine Zauberer ungläubig. „Doch, ich habe es genau ge-gesehen!“ verteidigte sich die Kleine. Das war bestimmt die Rache dafür, dass ich gestern einen Igel beim Samenraub im Gewächshaus erwischt und vertrieben habe.“ Der kleine Zauberer schüttelte ungläubig den Kopf, aber langsam dämmerte es ihm. Die Aussagen der Kleinen fürgten sich zusammen, wie eine Collage zu einem Bild. „Das war kein Igel,“ erläuterte er dem Mädchen. „Natürlich waren es Igel, ich habe es doch mit eigenen Augen gesehen!“ empörte sich die Magd schon wesentlich resoluter. „Du leidest wohl unter Größenwahn, wenn Du den Leuten sagen willst was sie gesehen haben und was nicht.“ Der Zauberer grinste über die plötzliche Wut. Die Kleine war kurz davor einen Zickenkrieg zu beginnen und nur deshalb, weil sie keine Ahnung von nichts hatte. Er holte die Johanniskrauttropfen aus der Tasche seines regenbogenfarbenen Mantels und meinte: Hier nimm erst mal ein paar Tropfen davon zur Beruhigung und ich sage Dir was es war. Das Mädchen gehorchte widerwillig und der kleine Zaberer sagte: „Das waren Knarls, keine Igel.“ „Knarls? Du hast wirklich Fantasie. Es gibt keine Knarls, das sind Fabelwesen,“ antwortete die Magd. „Und woher weißt Du das, dass es keine Knarls gibt?“ fragte der kleine Zauberer spitzbübisch. „Na, weil ich noch nie welche gesehen habe,“ war die Antwort. „Sehr überzeugend,“ frotzelte der kleine Zauberer, „weil Madam einen Knarl nicht erkennen würde, selbst wenn er vor ihren Augen einen Brudermord beginge, gibt es sie nicht.“ „Pff, gleich behauptest Du auch noch es würde Klammeraffen geben oder gar Tomptes.“ erzürnte sich die Magd. Der kleine Zauberer konnte sich das Lachen kaum verkneifen. Die Kleine war göttlich in ihrem Zorn und ihrer Unwissenheit. „Weißt Du was?“ antwortete er ihr grinsend. „Wir machen an Deinem nächsten freien Tag einen Ausflug und dann zeige ich Dir Dinge, von denen Du noch nicht mal ahntest dass es sie gibt, aber jetzt, da Du Dich wieder bruhigt hast, gehen wir beide erst mal wieder unserer Arbeit nach. Einverstanden?“ Die kleine Magd musste ebenfalls lachen als sie merkte, dass der kleine Zauberer ihre Angst ohne großes Aufhebens vertrieben hatte und erklärte sich mit dem Vorschlag einverstanden. Gemeinsam gingen sie noch ein kleines Stück durch den Schlossgarten und winkten sich dann, als sich ihre Wege trennten zum Abschied zu. Zufrieden ging der kleine Zauberer wieder in seinen Turm. Nett, war sie die Kleine, sehr nett.

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BeitragVerfasst am: Fr 05 Aug, 2005 17:30 Antworten mit ZitatNach oben

Ja, hallo. Ich bin‘s.
Gut, danke. Selbst?
Ich hatte deine Nummer im Display, und...
Nein, wieso meinst du?
Johanniskraut-Tee. Ich kann dieses Roi-Zeugs nicht mehr sehen. Außerdem habe ich mich heute in der Firma so aufgeregt.
Ja, ein Kunde hat einen Projektstopp verhängt, nun steht natürlich alles.
Richtig, geht voran wie beim Schneckenrennen.
Nichts neues bei meiner Arbeitsweise - danke, wie charmant du immer sein kannst!
Das ist auch charmant, ja. Und der kommt dich besuchen? Hat es das letzte Mal nicht fast einen Brudermord gegeben?
Ach so. Na, mir war so.
Und seine Frau auch? Macht die nicht immer solche kranken Collagen? Na, viel Spaß. Ich bin dann gespannt, was du für ein tolles Gastgeschenk bekommst.
Themenwechsel, wie?
Gestern? Ja, das Hitzegewitter war schlimm, ich dachte, die Welt ginge unter.
Du hast einen Regenbogen gesehen? Sicher. In der Nacht!
Im Mondenschein, aber natürlich glaube ich dir das, warum sollte ich nicht?
Von wegen präzise beobachtet! Du erzählst mir Märchen! Denkst wohl ich sei mit dem Klammeraffen gepudert, wie?
Echt, das heißt Klammerbeutel ?- Ja, du meine Güte, jeder kann mal ein X und ein R verwechseln.
Richtig, aus "Fix und Foxi".
Ach was?
Nicht wahr!?
Samenraub?!?!. Und du bist dir sicher? Ach Bild. Gut, "Schröder jongliert mit Wurstzipfeln", "Kohl bekennt seine geheime Liebe", blabla! Das ist das Papier nicht wert, auf dem sie drucken!
Die armen Fische, wie kannst du die da nur drinne einwickeln? Die bekommen einen Schaden fürs Leben!
Und wenn sich Madonna und Britney mal nicht knutschen, dann schreiben die gleich von Zickenkrieg. Denen gehört ein Feudel an die Ohren geklatscht, aber mit Schmackes!
Ach? Frag‘ doch Größenwahn!
Kennst Du nicht? Klar kennst Du die!
So eine ganz besondere „Freundin“ von Dorit; die versucht immer alles mitzukriegen, um dann bei ihrer Bagage kräftig abzulästern.
Genau! Sag‘ ich doch, dass Du die kennst!
Die gibt ja wenig von sich, wenn ich in der Nähe bin, aber wenn, dann versucht sie einem das Wort im Maul zu verdrehen. Aber trotzdem kriegt die es auf jeder Party hin, einen Zickenkrieg vom -Zaun zu brechen, ohne sich anzustrengen. Und anschließend macht sie sich aus dem Staub und will von nichts gewusst haben.
Nein, die Handwerker kommen morgen wieder. Wie man bei dem Gerödel ordentlich arbeiten soll, dass weiß ich nicht. Ãœberall lassen die ihren Kram liegen.
Hier ein Schnüffelstück, da eine Zange, dort...
Außerdem staubt alles ein.
Ja was weiß ich denn, wann das Projekt weitergeht? Ich habe genug anderes...
Ich bitte dich! Meine Ablage liegt seit Monaten.
Streichholz, gute Idee.
Aber das ist etwas auffällig, oder?
Letztens war schon mal so ein Bulle bei uns.
Was weiß ich denn, Reinhold, oder so...
Ja, irgend ein diffuser Verdacht.
Nein, seitdem nichts mehr gehört, aber man hat doch so ein komisches Gefühl dabei. Wenn es nun wirklich jemand von uns war?
Klar denkt man gleich an einen. Aber oft sind es ja ganz andere!
Du mein Badewasser ist soweit.
Nein, ich möchte in Ruhe baden.
A-llei-ne!
Das kannst du dir abschminken.
Ich lege ein Kissen drüber, dann höre ich es nicht mehr.
Nächste Woche?
Acht Uhr?
D’accord.
Danke nein!
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BeitragVerfasst am: Fr 12 Aug, 2005 16:48 Antworten mit ZitatNach oben

Jedes Jahr das gleiche. Kaum ist August, schon scheint die Welt still zu stehen. Allgemein wird dieser Umstand ja als Sommerloch bezeichnet. Eigentlich trifft dieser Begriff sehr präzise die Tatsachen. Der Sommer ist wie ein unendlich großes Loch in das alles reingeworfen und nur den Müll wieder ausspukt wird. Jegliche wichtige und interessante Information verschwindet darin auf nimmerwiedersehen, so als ob es sie nie gegeben hätte. Es ist als ob das Universum einen generellen Projektstop verhängen und den Lauf der Welt anhalten würde.
Die Medien berichten nur noch von Zickenkrieg, Brudermord und Samenraub. Die Titelseiten der Regenbogenpresse muten wie Collagen aus besonders absurden Meldungen an:
„Hitzegewitter löste Panik im Hühnerstall aus“ / „Größenwahn wird wieder modern“ / „Mann erschlug Frau mit Feudel“ / „Am Wurstzipfel verschluckt – Johanniskrauttee rettete Leben!“/ „Beim Schneckenrennen Millionen gewonnen!“/ „Klammeraffe klaut Schnüffelstück!“.
Ich ziehe mich jetzt zurück und halte meinen Sommerschlaf, denn wer will schon solche Informationen zur Kenntnis nehmen?!

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BeitragVerfasst am: Do 18 Aug, 2005 12:48 Antworten mit ZitatNach oben

Draußen tobte das Hitzegewitter über die Insel und drinnen im Leuchtturm tobte Irmchen. Ach ja, ihr kennt Irmchen ja noch nicht…

Irmchen heißt eigentlich Irma Helene Liselotte von Bernstein, aber nennt sie bloß nicht so, sonst ist ein echter Zickenkrieg angesagt. Lieber wird sie Irmchen genannt. Irmchen spukt schon seit vielen Jahren in „ihrem“ Leuchtturm hier auf der Insel. Irmchen ist ein „Leuchtturm-Gespenst“! Seit vielen Jahrzehnten, seit 5, 43 präzise, steht der Leuchtturm nun nach einem Brudermord leer und Irmchen war zu dieser Zeit gerade auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Damals sagte eine Freundin ihr beim alljährlichen Schneckenrennen, dass man sein Glück immer am Ende des Regenbogens finden würde. Und siehe da, der nächste Regenbogen endete genau auf dieser Insel, bei diesem Leuchtturm. Die Vorgeschichte störte Irmchen nicht, solange die beiden Brüder, die sich wegen des Verdachts auf Samenraub gegenseitig umbrachten, ihr nicht den Platz streitig machen. Wäre ja nicht das erste Mal, dass man als Gespenst wegen Eigenbedarfs rausfliegt. Ab und zu kamen Besucher – meist Jugendliche und Liebespaare zum Leuchtturm. Die Jugendlichen betrachteten es als eine Art Mutprobe und die Liebespaare liebten es, sich vor Angst ganz fest aneinander zu kuscheln. Die Mutprobenjünglinge in ihrem Größenwahn beschmiss Irmchen mit Vorliebe mit Klammeraffen. Die Liebespaare brachte sie nur ganz leicht zum Gruseln. Sie wollte sie ja nicht verjagen. Sie sah ihnen gern zu, wenn sie sich dort, wo das Johanniskraut wächst lieb in den Arm nahmen und sich tief in die Augen blickten… In solchen Momenten fühlte sich Irmchen dann sehr allein. Manchmal fände sie es ja doch schön, wenn sie jemanden zum miteinander Spuken und gern haben hätte. In solchen Momenten kuschelte sie sich mit ihrem Lieblingsschüffelstück in ihr Bettchen und betrachtete ihre selbst gemachte Collage mit Bildern von ihrer Familie. (Sie hatte sogar einen echt berühmten Cousin, der in einer Zaubererschule namens Hogwards spukte. Ein echtes, fast kopfloses Schlossgespenst!) Und der war es auch, der sie so zum toben brachte. Da bekommt sie endlich einmal Post und dann… ihr glaubt es nicht: dann teil ihr ihr sauberer Cousin Nickolas de Mimsy-Porpington doch tatsächlich mit, das er die Güte und … ach überhaupt hätte, sie zu besuchen. Hatte sie ihn eingeladen? Nein!!!!! Den letzten Wurstzipfel würde er ihr wieder vernichten. Und alles nur, weil die Hogwardsschule renoviert werden sollte und er den Lärm nicht aushielt. Sollte er doch für einen Projektstopp sorgen! Doch nicht einmal das bekam er hin. Irmchen war so sauer, dass sie mit dem Feudel in der Hand alles nass machte, statt den Boden zu wischen. Das man auch immer alles ordentlich machen musste, wenn man Besuch bekam, war ein Grund mehr, sauer über die Selbsteinladung von Nick zu sein. Andererseits, überlegte Irmchen, andererseits war sie manchmal schon sehr allein und vielleicht machte es Nick ja auch Spaß Jünglinge mit Klammeraffen zu bewerfen oder Liebespaaren zuzusehen und sie leicht zum Gruseln zu bringen. Und ganz vielleicht fiel Nick ja sogar noch etwas ganz Neues ein, was man in diesem Leuchtturm anstellen konnte. Wenn Irmchen so darüber nachdachte… vielleicht wäre es ja doch ganz lustig Besuch zu bekommen. Und sie vergaß all ihr Toben und begann sogar etwas zu pfeifen, während sie ihren Leuchtturm so richtig zum Strahlen brachte.

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BeitragVerfasst am: Do 18 Aug, 2005 18:00 Antworten mit ZitatNach oben

Eigentlich hatte die ganze Sache ganz harmlos angefangen. Jemand hatte, auf der Flucht vor einem kurzen heftigen Hitzegewitter, sein Fahrrad samt Kinderanhänger auf dem falschen Parkplatz abgestellt. Der Eigentümer des Parkplatzes musste dadurch etwas weiter nach rechts parken und hat dummerweise eine Wandsteckdose beschädigt. Wer konnte auch wissen, dass diese direkt mit dem Stromkasten einer dazugehörigen Wohnung gekoppelt ist und es die Sicherung dieser Wohnung heraushaut. Der heiße Sommertag, tat sein übriges dazu, dass die Gefriertruhe schnell abtaute, die Wurstzipfel, Schnitzel, Früchte und das ganze Gemüse tauten auf. Der ganze Inhalt hinüber. Schlimm war der Schaden nicht, nur ärgerlich, aber die anderen Folgen waren verheerend, man könnte diese mit Zickenkrieg oder gar Brudermord gleichsetzen..
Die eigentlich Geschädigte war eine allgemein beliebte Nachbarin und jeder wollte wissen wer der Ãœbeltäter war. Es kamen nur drei Familien in Frage ,die Kinder hatten. Leider konnte sich der Autofahrer nicht mehr präzise daran erinnern wie das Fahrrad, samt Kinderanhänger ausgesehen haben, weil es dunkel gewesen ist, in der Garage. Es hätte in allen Farben des Regenbogens leuchten können und hätte doch grau ausgesehen.
Seit diesem Vorfall, zeigten alle Mitbewohner auf diese drei Familien. Jedesmal wenn eines der verdächtigten Familienmitglieder seine Nase auf dem Gemeinschaftseigentum sehen lies ging das Getuschel los und es wurden spitze Bemerkungen gemacht. Die Sache nahm ein solches Ausmaß an, dass die alte Dame aus dem Erdgeschoss sogar mit einem Feudel auf eines der Kinder losging und schimpfte, dass es das traurige Ergebnis eines gemeinen Samenraubs sei. Glücklicherweise verstand der Kleine mit seinen 5 Jahren noch nicht, was die alte, sonst so nette Dame ungehöriges von sich gab. Die Mutter jedoch, war so entsetzt, dass sie gleich fünf Johanniskrauttabletten zur Beruhigung nehmen musste.
Der junge Mann aus dem dritten Stock riss der kleinen 4-jähringe Tochter einer der anderen „verdächtigen“ Familie ihr Schnüffelstück aus der Hand, zeriss es vor den Augen der Kleinen und brüllte sie an, dass sie nun wüsste wie es wäre, wenn einem jemand das Eigentum zerstören würde. Der dritten verdächtigen Familie ging es nicht besser. Die Familie wollte wie sonst üblich den 5ten Geburtstag ihrer Zwillinge, ein Junge und ein Mädchen, hinter dem Haus auf auf der Gemeinschaftsterasse feiern, aber der Hausmeister meinte plötzlich, dass dies nicht ginge, weil dieses Gemeinschaftseigentum sei und sonst nur wieder etwas beschädigt werden würde. Die kleinen weinten bitterlich, weil sie eigentlich mit ihren Freunden Schneckenrennen spielen wollten und das ging nur im Freien. Die Mutter versuchte sie zu trösten: Das Klammeraffenspiel ist ebesno lustig", aber die Tränen der Kleinen brachen ihr das Herz. Sie beschloss dem ganzen Spuk ein Ende zu setzen und wollte gerade zum Hausmeister gehen um diesem zu erklären wer der Unfallverursacher war, da kam der Vater des 4-jährigen Mädchens aus der Wohnung gestürmt und schloss sich ihr an. Da standen die beiden und redeten auf den Hausmeister ein, dass der Unfallverursacher ja der Vater des 5-Jährigen sei und dass es nicht sein könnte, dass sie und ihre Kinder darunter zu leiden hätten. Der Hausmeister zuckte jedoch nur die Schultern und murmelte etwas von: „Ist mir doch egal, ich bin doch nicht von der Kripo.“ Die beiden aufgebrachten Elternteile fassten den Entschluss die Ãœbeltäter öffentlich anzuprangern und starteten ein Projekt in dem sie eine Collage aus Fotos, des Ãœbeltäters, seiner Famile und dem verhängnisvollen Kinderanhängers mit einem entsprechendem erklärenden Text erstellen und ans schwarze Brett hängen wollten. Die Ehepartner, der beiden aufgebrachten Elternteile, versuchten die beiden vergebens von einem Projektstopp zu überzeugen, aber noch am gleichen Abend prankte das Plakat am schwarzen Brett des Hauses. Kaum eine halbe Stunde später brach ein riesen Tumult aus. Ein lautes Geschrei im Treppenhaus, ließ die Bewohner zusammenlaufen.
Die, auf der Collage abgebildete Familie, stand fassungslos vor dem Schwarzenbrett, der Mann war hochrot angelaufen und stammelte zusammenhanglose Dinge: „Größenwahn, Denunziantentum, Diffamierung...!“ Die gesamte Hausgemeinschaft schaute nun entsetzt auf das schwarze Brett. In der Tat war der Text zu den Bildern gelinde gesagt so unfreundlich, dass ich es nicht wiederholen möchte.
Die alte Dame war die erste, die ihre Stimme wieder fand: „Das ist ja unerhörtes Denunziantentum, mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben. Scheren sie sich weg!“ fauchte sie die beiden „Künstler“ an. Die Anderen Hausbewohner schlossen sich der Reaktion der alten Dame an.
Das Leben in der Hausgemeinschaft wurde so unangenehm, dass die Familien alle der Reihe nach auszogen, weil sie sich sowohl untereinander, als auch mit der Hausgemeinschaft verkracht hatten. Erst als der letzte Möbelwagen weggefahren war, kehrte wieder Frieden ins Haus ein und es die restlichen Bewohner feierten ein großes Gartenfest.

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Hochdeutsch ist ein Dialekt, den kein anständiger Schwabe in den Mund nimmt.

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BeitragVerfasst am: Fr 26 Aug, 2005 12:57 Antworten mit ZitatNach oben

Dies ist die Geschichte der Mäusebrüder Cooly-Wooly und Chilly-Willy. Zwei Nachkommen de’s Geschlecht’s der ehemal’s gefürchteten Regenbogen-Gang. Nach einem schrecklichen Brudermord vor einigen Jahren überlebten nur wenige Mäuse.
Und von diesen wenigen gingen viele Mäuseweibchen im anschließenden Zickenkrieg zugrunde. Die letzten Ãœberlebenden aber, wandelten Ihr Leben ganz. In einigen Generationen wurden aus Mäusen Mäuschen. und e’s gab auch keine mutigen Draufgänger, und keine tatkräftigen Haudruff’s mehr. Bei einem einfachen Hitzegewitter glaubten Sie schon, das‘s ihnen der Himmel auf den Kopf fallen würde. Wehte ein Sturm, warfen sie sich in Sack und Asche um die Vergangenheit der Familie zu sühnen.
Bitte nur Harmonie und Freundlichkeit für kurze Mäuseleben.
Und dann gab e’s da noch diese böse Katze namen’s Hagn! Diese hatte vielen, vielen Mäusen den Garau‘s gemacht. Netterweise hatte sie ein subtile‘s Vergnügen daran, au‘s „übriggebliebenen“ Mäuseteilen lustige Collagen zu machen. Diese standen dann in versteckten Ecken und verlassenen Winkeln al‘s stumme Zeugen und schweigende Mahnungen, sich nicht weiter zu wagen.
Hagn war der Grund, warum niemand mehr auf Essenssuche gehen wollte. Alle begnügten sich mit den Krümeln, die durch die Ritzen den Bodendielen fielen, tranken Johanniskraut-Tee, oder suchten sich im Garten etwas fressbares.
Da nun alle so vorsichtig geworden waren, gab e‘s auch bald keine Verluste mehr. So kam e’s, das’s nach einiger Zeit Hagn, die schreckliche Katze in’s Reich der Legenden rutschte.

Eine’s Tage’s machte sich eine tapfere Expedition auf, um die Lage zu peilen und etwa‘s fressbare’s aufzutreiben. Nachdem diese zehn Mäuse aber ohne Lebenszeichen verschwunden waren, wurde ein unbefristeter Projektstopp über der ganzen Angelegenheit verhängt. Es hielten sich jedoch lange Gerüchte, das‘s die Expeditionsteilnehmer die Gelegenheit genutzt, und sich au’s dem Staub gemacht haben, um dem eintönigen und öden Leben in der Harmonie-Gesellschaft zu entfliehen. Nichtsdestotrotz wurden übermausgroße Heldenbilder aufgestellt, al‘s Mahnung und al‘s Erinnerung.
Da’s Leben der Mäuse war die Hölle. In bunt.
Und jede weitere Generation wurde wieder zu windelweichen Feudeln erzogen.

Doch dann wurden zwei Brüder geboren, die ganz aus der Art schlugen. Einige vermuteten, das’s die Mutter einen Samenraub getätigt hatte, um frische’s Blut in die Familie zu bekommen. Präzise wird da‘s niemal‘s jemand rausfinden können, denn die Mutter wurde schließlich von irgendeiner bösen Katze verputzt, als sie unterwegs war, um Stoff zu besorgen.
Diese beiden Rabauken wurden Cooly-Wooly und Chilly-Willy genannt, und waren unzertrennlich. Wie diese zwei, gab es keine mehr bei den Mäusen. Schon als Kinder waren sie flegelhaft, und dachten nicht daran, sich den Richtlinien der Ahnen zu fügen. Im Gegenteil, sie pflegten eine unflätige Sprache, schauten den Frollein‘s untern Rock, stahlen kleineren Mäusen den letzen Wurstzipfel, bissen älteren Mäusen, die sich trauten die beiden zu ermahnen, in die "Schnüffelstücke“, tranken Dosenbier bis zum Erbrechen, und versuchten alles, um den harmonischen Frieden zu stören. Sie knabberten sogar den Klammeraffe de‘s Familienchef’s an. allerding’s merkte er da’s selber nicht mehr, da er bereit‘s mehr als nur etwa’s senil geworden war (da’s kam vom ständigen Blutmangel im Gehirn). Die Krönung ihre’s Treiben’s war aber die Sache, al’s sie die Wettkasse vom Schneckenrennen „gesprengt“ haben. Eine üble Geschichte mit gedopeten Schnecken – aber darüber soll besser der Mantel de’s Schweigen’s gebreitet werden..

Wer sollte diese beiden schlimmen Finger stoppen? Einer unternahm den letzten Versuch. Ein vom Alter gebeugter Mäusemann, den Cooly-Wooly und Chilly-Willy schon oft getriezt und geärgert haben, setze an ihrem Stolz und ihrer Neugierde an. Wer, wenn nicht diese beiden , wären so mutig, nach der Katze zu forschen? Wer könnte den Verbleib der sagenhaften Expedition klären? Wer traut sich, der Gefahr ins Auge zu sehen?

So machten sich die beiden jungen Mäuse in ihrem Größenwahn auf den Weg, um das Geheimni’s zu ergründen...

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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben;
man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Harry Sax
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BeitragVerfasst am: Mi 07 Sep, 2005 14:33 Antworten mit ZitatNach oben

Der Fall war abgeschlossen. Hannes holte einen Klammeraffen heran und zwackte den entsprechenden Laufzettel auf den Vorgang. Diese Art von Projektstop war ihm und Wally natürlich sehr angenehm. Er nahm eine Tablettte mit etwas Wasser ein, Johanniskraut, letzter Aufzug. Jetzt brauchte er das Zeug nicht mehr.

Leider hatte er etwas Wasser verschüttet. Um dessen Spuren auf der Holzplatte seines Tisches zu beseitigen, verwendete er freiwillig einen Feudel. Wally sah ihm mit großen, erstaunten Augen zu, dann sagte sie:

„Ich dachte, du läßt das da einfach stehen und machst daraus eine Collage á la Beuys. Mit noch nem Wurstzipfel dazu, zur Freude aller.“

„Ich hab doch keinen Größenwahn! Laß Beuys Beuys sein! Schlag was Gescheiteres vor!“

„Da du garantiert keine Lust hast, ein Schneckenrennen einzuberufen – laß uns doch in den Reitstall gehen! Vielleicht gibt’s eine neue Runde im Zickenkrieg! Oder Dickie trägt seinen Festrausch spazieren.“

„Neue Runde Chaosverein? Ich bin dabei. Aber irgendwann müssen wir die Vernünftigen um uns scharen.“

Er wollte aufstehen. Dabei fiel sein Blick auf die heutige Zeitung:

„Wird ja immer schlimmer mit denen! Druckfehler, Denglisch und alberne Begriffe! Was bitte ist ein Schnüffelstück?“

„Keine Ahnung. Wenns ein Synonym für Samenraub wär, gings längst im Reitstall rum!“

Sie brachen auf. Da sie nicht zu reiten beabsichtigten, fuhren sie in Alltagskleidung zum Stall, Hannes in Sakko und dunklen Hosen, Wally in leichtem Sommerpullover, grauen Hosen, Socken und Turnschuhen. Ungeachtet der Wärme zog sie noch ihre Wildlederjacke über, denn im Stall herrschte ja stets Kühle.

Als sie den Reitstall betraten, braute sich draußen ein Hitzegewitter zusammen und drinnen auch einiges. Der Zickenkrieg war in vollem Gange. Mutter und Tochter schrien einander an. Das Thema war allerdings heute weder deren Pferde noch Männer, sondern wer von beiden denn die Beule in den neuen Porsche gefahren hatte. Ihre Erinnerungen an den Unfall waren höchst unterschiedlich, jedoch, wie Wally und Hannes wußten, beide falsch.

Der Reitlehrer sah zu, wie eine junge Frau mit hochnäsigem Gesichtsausdruck ein Pferd longierte. Er stand nicht mehr fest auf den Beinen und hatte bereits eine mittlere Zungenlähmung.

In diesem Moment erschien der komplette Vereinsvorstand, der im Kasino getagt hatte.

„Dickie, Vorstand kommt! Reiß dich zusammen“, rief Wally in sehr ungnädigem Tonfall.

„Isma ega. Vorschtand säuft auch. Wern mich nich rausschmeiß.“

„Und Dickie hat recht. Wir begehen keinen Brudermord! Wir haben eine soziale Verpflichtung gegenüber ihm. Ohne uns wäre er arbeitslos und asozial!“ antwortete der Herr Vorsitzende im Tonfalle eines Rechthabers.

Petrus kommentierte das mit einigen heftigen Donnerschlägen. Die Pferde wurden nervös. Deren Besitzer eilten zu ihnen, um sie zu beruhigen. Auch das longierte Pferd zeigte Unruhe. Wer sich nicht rührte, Däumchen drehte und den anderen bei der Arbeit zusah, war, von einem Beisitzer abgesehen, der Vorstand, ebenso der torkelnde Reitlehrer. Dieser bewies, daß er nicht mehr unfallfrei laufen konnte. Er machte einen Schritt vorwärts und krachte rittlings in eine leere Box.

„Isch krich sieben Mark inner Stunn, son billigen Reitlehrer krieng se nich mehr, die müß mich behalln!“ lallte Dickie dann, ohne Anstalten zu machen, sich zu erheben.

„Ach – Häuptling der Sozis im Ort und Niedriglohn zahlen! Das paßt gut zusammen! Hannes, ich geh- heh! Aus dem Reitverein. Und du?“

„Ich auch. Austrittsschreiben kriegt ihr morgen, präzise acht Uhr im Vereinsbriefkasten! Nur gut, daß wir beiden keine eigenen Pferde haben!“

„Siehst du, mein Chef, du denkst wie ich. Mein bloß so. Kann mich ja irren.“

Als sie den Stall verließen, war das Gewitter vorbei, und sie sahen einen schönen Regenbogen.

„Da freut sich einer mit uns. Komm, laß uns zu Günter an den Tresen gehen, das Ereignis bißchen feiern“, lockte Wally.
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