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Tieger
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BeitragVerfasst am: Di 06 Sep, 2005 01:09 Antworten mit ZitatNach oben

Ich habe mal versucht, alle 84 bisher gesammelten Begriffe in einer Geschichte zu vereinen. Hier das Ergebnis:

Ich sag Euch: das war vielleicht ein Wochenende! Ich bekomme jetzt noch einen halben Nervenzusammenbruch, wenn ich daran denke…
Doch erst mal der Reihe nach: Ich wollte am Wochenende eigentlich nur mit meiner Familie den Altweibersommer genießen. Am Samstag besuchten wir das Sommerfest der Lebenshilfe in unserem Ort und tranken mit der ganzen Familie erst einmal eine schöne Fruchtsaftschorle. An einem Stand in der Ecke trafen wir unsere Nachbarin am Waffeleisen. Die schenkte uns allen eine Waffel und der Jubel der Kinder war dementsprechend groß. Als sie dann auch noch verriet, an welchem Stand man Karamellbonbons geschenkt bekam, waren die Kinder gar nicht mehr zu bremsen. Wir luden also, nach einem schnellen Blick in unseren Kalender unsere Nachbarin zum Dank zu einem kleinen Grillfest ein und beeilten uns dann, hinter unseren Kindern herzulaufen. Diese hatten sich den Mund und die Taschen schon mit den süßen Eroberungen voll gestopft und hielten beide einen Luftballon in der Hand. „Da drüben gibt es Kutschfahrten!“, strahlte unsre Tochter. „Bitte, bitte!“, flehte sie uns mit großen Kinderaugen an. Wer kann da schon widerstehen? Also machten wir uns auf. Zwischen zwei Pfahlbauten stand ein Kerl, der Frauen nur so um sich scharte. So ein typischer Herzensbrecher halt. Blondes verwuscheltes Haar, braun gebrannt, groß gewachsen und Schuhgröße 45! Ich hatte gleich einen schlechten Eindruck! Ich fragte ihn, wie viel uns eine Kutschfahrt kosten würde. Ihr glaubt nicht, was dieser Wurzelsepp verlangte: 45€ für eine 4köpfige Familie? Das grenzt doch an Wucher!!!!! Ich versuchte ruhig zu bleiben, änderte meine Strategie und tat zunächst so, als hätte ich ihn gar nicht gehört. Ich fragte noch einmal freundlich, was es uns kosten würde, wenn wir seine Dienste in Anspruch nehmen würden und mit seiner echt fotogenen Kutsche fahren würden. Und was macht der? Dieser Erbsenzähler schnappt seinen Leistungskatalog und hält ihn mir unter die Nase. Nur meiner Frau und meinem Schutzengel habe ich es zu verdanken, dass mein Fahndungsfoto nicht in einem Bilderrahmen an jeder Laterne hängt. Meine Frau zog mich an der Jacke zurück und meinte zu mir: “Lass doch diesen Suppenkasper! Bei diesem Warmduscher müssen wir unser Geld nicht lassen. Das geben wir lieber morgen auf dem Weinfest aus.“ Wo meine Frau Recht hat, hat sie Recht. Und nachdem ich den Kindern eine riesen Schüssel Eis im Eiscafé versprach, war der Weltuntergang hier auch wieder verhindert. Wenn ich meine Frau nicht hätte. Und da sprechen alle davon, dass unsere Gesellschaft männerdominiert wäre. Das ich nicht lache. Nur ein Dummkopf kann glauben, dass diese Welt ohne Frauen besser wäre. Wenn es nach mir ginge, müsste jeder Kandidat in jedem Wahlkampf die Frau nur so hervorheben. „Mehr Rechte und weniger Pflichten für die Frau“ müsste die Parole heißen, stattdessen stellen sie die Sterbehilfe an den Pranger. (Ein Thema, dass sich dank Patientenverfügung nun wirklich erledigt hat) Wenn ich nach einem harten Arbeitstag nach Hause komme und meine Frau mit Spülhänden das Begrüßungkommitee an der Tür bildet – dann kann ich meine Dankbarkeit für dieses wundervolle Wesen in der Gestalt meiner Ehefrau gar nicht mehr in Worte fassen. Ich sollte wirklich bei der nächsten Vorstandssitzung zur Wahl des Wahlvorstehers darauf bestehen, dass dieses ins neue Wahlprogramm aufgenommen wird!
Doch ich schweife ab….. Wahrscheinlich eine Folge des Klimaumschwungs.
Wo war ich? Ach ja, bei dem Sommerfest. Nach dieser Begegnung der unfeinen Art begaben wir uns zum großen Umzug des Spielmannszugs. Mit Sonnenblumen winkend standen wir am Straßenrand bis die letzte Fanfare verstummte. Die Ordnungsmacht der Polizei sorgte mit Mikrofonen dafür, dass die Menschenmassen sich geordnet in alle Himmelsrichtungen zerstreuten und wir machten uns mit den Kindern auf den Weg zur Eisdiele. Unterwegs sahen wir noch einem Hoppelhasen zu, der voll Vorsicht unter einem traumhaft blühenden Rhododendronbusch an einem bei der Apfelernte übersehenen Apfel nagte. Den Abend verbrachten meine zauberhafte Frau und ich auf dem Eisbärenfell vor dem Kamin und an solchen Abenden wirkt meine Frau wie ein wahrer Jungbrunnen auf mich. Ich liebe das Spiel um Taschendrachen und Keuschheitsgürtel, doch die Einzelheiten erspar ich euch jetzt lieber.
Am Sonntagmorgen stehe ich gerade mit meiner Bechertasse voll Kaffee in der Küche, als meine Frau in den Raum gestürmt kommt. Ihre Gesichtsfarbe, die sonst der Farbe der Mandelblüte gleicht, scheint vollkommen einem gräulichen Weiß gewichen zu sein. War in unserer Familie Rinderwahn ausgebrochen, war der Verzehr von Wurstbroten doch so gefährlich? Ich begriff gleich, dass etwas ganz Schlimmes passiert sein musste. Und das war es auch. Unser lieber Sohn hatte mit Federkraft im Garten herumexperimentiert, um seine Torhüterqualitäten zu verbessern. Dabei war ihm der Ball jedoch leider in die Scheibe unseres verhassten Nachbars geraten. Diese war kaputt und dieser Waffenschieber von Nebenan machte nun einen heiden Aufstand. Mit Wasserwaage, Bohrmaschine und Gliederstabmetermaß (oder wie das heißt) bewaffnet machte ich mich auf den Weg. Ich sah aus wie der Vollstrecker und rechnete damit, dass unser Nachbar wahrscheinlich gleich behaupten würde, seine Scheiben wären aus Titan oder so. Teuer würde es sicher werden. Ich sah schon unsere jährlichen Urlaubsfreuden für das nächste Jahr schwinden. Beim Nachbarn angekommen gab es natürlich ein riesen Geschrei. Nicht einmal eine Essensmarke würde ich mir in Zukunft noch leisten können, schrie er und ob ich nicht gleich mit Prittstift und Büroklammern versuchen wolle, das Fenster einbruchssicher zu machen. Ich hatte nicht übel Lust ihn zu teeren und mit Wattebolschen zu „federn“ oder ihm das Werbeprospekt, welches vor seiner Tür lag, in den Mund zu stopfen. Nur, weil ich als PC-Doc nicht seinen Anforderungen entspreche braucht er mich ja nicht so runter zu machen, dachte ich mir. Und immerhin reicht mein Einkommen, um mein Hobby zu finanzieren (Ich bin ein echter Bücherwurm) und auch meiner Frau das ein oder andere Medaillon zu kaufen. Da soll sich dieser Hinkepank man nicht so wichtig tun und meinen er hätte das Kungeln erfunden. Nicht jeder Politiker kann mit der Zweitstimme rechnen! Zumindest hat mir diese Geschichte wirklich den ganzen Sonntag versaut. Das war wirklich ein ereignisreiches und aufregendes Wochenende und ich bin froh, dass ich mich heute wieder mit Computerviren auseinandersetze. Menschen sind mir einfach zu gefährlich.

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Harry Sax
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BeitragVerfasst am: Di 06 Sep, 2005 16:30 Antworten mit ZitatNach oben

Kriminalhauptkommissar Hannes Schettler sichtete die eingegangene Post.

„Etwas Interessantes dabei?“ erklang die unvermeidliche Frage seiner Stellvertreterin Wally von Schönberg.

„Nein. Irgendein Dummkopf hat einen Taschendrachen fliegen sehen, hält ihn für ein UFO und fordert Ermittlungen ein. Firma Bücherwurm bietet ausgerechnet der Kriminalpolizei ein Paket Krimis an mit dem herausragenden Werk ‚Mord in der Mandelblüte’ als Lockmittel. Der letzte Husten! Und ein Paket Science Fiction. ‚Station auf dem Titan’ – das war der Gähner von 1995. Hab ich nach zehn Seiten fortgeschmissen. Und ein Paket Liebessülzen: ‚Das Medaillon der Gräfin’. Wer liest denn sowas? Sollten die auf dem Flohmarkt verhökern!“

„Und sonst noch?“

„Einladung zum Sommerfest – und das mitten im Altweibersommer!“

Wally wollte gerade einen ironischen Kommentar abgeben, als ein intensives Trommelfeuer erscholl.

„Nanu? Mordfall vor unserer Haustür? Hinkepank im Duell mit Wurzelsepp?“ kalauerte Hannes.

„Muß nicht sein. Vielleicht probiert einer eine neue Wurfmaschine für Karamelbonbons aus.“

„Oder die Grünen ein neues Verfahren für die Apfelernte.“

„Dann guck doch mal aus dem Fenster, mein Chef! Mit Mutmaßungen und Witzereißen löst man keinen Kriminalfall. Wahrscheinlich ist das wieder einmal so eine Hammerschmiede!“

Die beiden mochten einander sehr, ließen aber kaum eine Gelegenheit aus, sich gegenseitig zu veralbern. Sie haßten Alltagsroutine und Fälle, deren Lösung klar auf der Hand lag. Für Wally fiel die aktuelle Angelegenheit in diese Kategorie. Sie sahen nach draußen – und lachten los.

Wally lag mit ihrer Vermutung nicht sehr weit daneben. Nicht etwa eine Hammerschmiede, worunter man ein Auto mit voll aufgedrehten Lautsprechern darin zu verstehen hatte, belästigte das Gehör, sondern der örtliche Spielmannszug mit einem speziellen Auftritt. Einer seiner Mitglieder feierte Hochzeit und war samt Braut auf der Kutschfahrt von der Kirche zum Mittagessen; seine Kollegen begleiteten dieses interessante Ereignis mit einer wohlinszenierten Katzenmusik.

„Weißt du was, mein Chef? Das bestärkt mich in meiner Meinung: Ich werde nie einen Mann angucken, und ich werde nie, nie, nie heiraten“, verkündete Wally.
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Crookshanks
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BeitragVerfasst am: Sa 10 Sep, 2005 10:06 Antworten mit ZitatNach oben

Es war ein schöner Tag im Altweibersommer. Der kleine Zauberer war zwar müde aber guter Dinge. Er hatte die ganze Nacht seine Forschungen vorangetrieben und war mit den Ergebnissen zufrieden. Zwar war es kein Gold das er produziert hatte, dafür aber ein Material, dass weiß, sehr hart, wenn auch zerbrechlich war. Vielleicht konnte man mit diesem Material ungeahnte Dinge herstellen. Das würde er sich noch überlegen, aber heute wollte er erst mal einen Tag Pause.

Für den versprochenen Ausflug mit der Magd hatte er sich besonderes überlegt: Eine Kutschfahrt! Die Kleine war bestimmt noch nie mit einer Kutsche gefahren. Der Stallbursche hatte schon die Pferde eingespannt, als die beiden zum Stall kamen. Vor lauter Freude vergaß die Magd fast Luft zu holen und lief puderrot an. „Wohin fahren wir?“ fragte sie aufgeregt. „Das ist eine Ãœberraschung,“ antwortete der Zauberer lächelnd. Der Pferdeknecht konnte sich nicht verkneifen, den Zugpferden einen ordentlichen Klaps zu geben, so dass die Tiere erschrocken davon stürmten. Während der kleine Zauberer die Pferde wieder mühevoll beruhigte murmelte er erzürnt: „So ein Dummkopf!“ Die Magd saß nämlich kreidebleich neben ihm auf dem Kutschbock, aber als sie merkte wie gut der Zauberer mit Pferden umgehen konnte entspannte sie sich gleich wieder. Der Zauberer lenkte die Tiere Richtung Ziegenberg. Sie saßen eine zeitlang schweigend nebeneinander, lutschten Karamellbonbons, die die Magd extra für den Ausflug gemacht hatte und beobachteten die fleißigen Bauern bei der Apfelernte, die gerade in vollem Gange war. „Nächstes Frühjahr“, sagte der kleine Zauberer plötzlich und zeigte auf einen Hang voller Bäume, deren Laub schon golden verfärbt war, „kommen wir zur Mandelblüte hierher, das ist wunderschön!“ Die Magd lief wieder puderrot an und antwortete: „Oh ja, das habe ich schon gehört dass es wunderschön sein soll.“
Sie fuhren weiter Richtung "Alter Sumpf". Durch diesen führte nur ein Weg, eine Allee, mit riesengroßen Bäumen in der es sehr kühl und finster war. Glücklicherweise kannten die Pferde die Strecke und trabten ruhig vor sich hin, denn man konnte den Weg in der Dunkelheit kaum ausmachen. Auf einmal zupfte die Magd aufgeregt am Ärmel des Zauberers. Das bisher fröhliche Schweigen war einem beklemmenden gewichen. „Wir müssen hier lang“, sagte sie, „ich habe gerade ein Licht gesehen.“ „Nein“, flüsterte der Zauberer zurück, „ich habe das auch gesehen, das war ein Hinkepank, der versucht uns in den Sumpf zu locken.“ Die Magd schüttelte den Kopf: „An was Du alles glaubst!“ Aber ihre Stimme verriet, dass sie sich unsicher war, ob der kleine Zauberer nicht doch Recht hatte. Auf einmal wurden die Pferde unruhig, blieben so abrupt stehen, dass die beiden fast vom Kutschbock gefallen wären. „Was ist?“ fragte die Magd ängstlich. „Ein Taschendrachen“, antwortete der Zauberer. „Die sind besonders gefährlich, sie haben einen giftigen Stachel am Schwanz und einen Beutel wie ein Känguru. Zuerst betäuben sie ihre Opfer mit dem Stachel und stecken ihn dann in ihren Beutel. Dann fressen sie diese nach und nach auf. Große Exemplare können bis zu 10 ausgewachsene Kühe mit sich herumtragen, aber sie sind quasi blind und taub, wenn wir ganz leise sind wird er wieder abhauen.“ Auch die Pferde wussten das anscheinend, denn sie standen wie erstarrt da und tatsächlich bewegte sich der schwarze Schatten nach wenigen Minuten weiter und verschwand im Sumpf. "Wir sind gleich am Ziel", beruhigte der kleine Zauberer die Magd als er ihren ängstlichen Blick bemerkte. Tatsächlich sah man schon einen Lichtschimmer, der das Ende der finsteren Allee ankündigte. Die Pferde wurden viel ruhiger und die Magd auch. Aber noch einmal hielten die Pferde plötzlich an. Die Magd rutschte näher zum Zauberer und fragte ängstlich: „Schon wieder ein Taschendrachen?“ „Nein, lachte der Zauberer denen ist es hier schon viel zu hell, das ist ein Wurzelsepp. Ein alter Spaßvogel, aber ungefährlich. Das ist ein Kobold, der sich den Spaß macht Lebewesen stolpern zu lassen. Er kann nämlich Bäume dazu veranlassen ihre Wurzeln besonders weit aus dem Boden zu strecken, wenn einer des Weges kommt. Pferde mögen Wurzelseppen nicht, deshalb sind sie stehen geblieben.“ Mit diesen Worten sprang der Zauberer unvermittelt von Kutschbock, holte eine kleine Trommel aus der Tasche und eröffnete ein ohrenbetäubendes Trommelfeuer. Der Wurzelsepp, hielt sich die Ohren zu und rannte wild fluchen davon. Grinsend kletterte der Zauberer wieder auf den Kutschbock und trieb die Pferde an. Er hatte Spaß mit Kobolden, die waren zwar sehr frech aber mindestens so ängstlich. Er mochte diese kleinen Wesen irgendwie.
Kaum hatten sie die Allee verlassen hörten sie Musik. Was ist das fragte die Magd neugierig. Das ist der Spielmannszug, der das Sommerfest der Dorfbewohner einläutet. antwortete der Zauberer „Sommerfest? Du meinst Herbstfest.“ wusste die Magd besser. „Nein, Sommerfest. Die Leute im Dorf feiern das Ende des Sommers.“ erwiderte der Zauberer spitzbübisch grinsend, er mochte es wenn die Magd naseweis war. Als sie um die nächste Ecke gebogen waren, juchzte die Magd ganz entzückt. „Oh!“ Ein Markt! Wie aufregend!“ Der Zauberer hielt die Pferde an, drückte dem herbeieilenden Pferdeknecht die Zügel in die Hand, nahm zögerlich die kleine Hand der Magd in seine und zog sie Richtung Markt. Sie folgte ihm ohne zaudern. So schlenderten sie zwischen den Buden herum, blieben hier und dort stehen um sich die wunderlichen Dinge anzuschauen, die zur Schau gestellt wurden. An einem Stand konnte man Bücherwürmer kaufen. Kleine Wesen, die sich in Bücher versteckten und Buchstaben fraßen. Der nächste verkaufte „Dr Heilemanns Allheilmittel“ (was der Zauberer als Fruchtsaftschorle entlarvte), ein anderer Schmuck. Dort blieb er stehen und kaufte ein hübsches Medaillon aus Katzensilber. „Leicht errötet, überreichte er es der Magd. „Es ist zwar nicht aus Titan, aber ich finde es würde Dir gut stehen.“ Die kleine Magd fiel ihm vor Freude um den Hals und gab ihm einen Kuss auf die Backe. Beide genossen den herrlichen Tag bei gutem Essen, schöner Musik, ein wenig Tanz und der Gesellschaft des jeweilig anderen. Am Abend kehrten sie müde und glücklich Hand in Hand ins Schloss zurück. Sie würden sich jetzt bestimmt häufiger sehen, dachte der kleine Zauberer zufrieden beim einschlafen und kuschelte sich in sein weiches Bett.

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BeitragVerfasst am: So 11 Sep, 2005 14:37 Antworten mit ZitatNach oben

Ein schlechter Tag für den Taschendrachen
Das war ein Tag, der schon schlecht begann. Der Taschendrachen hatte gleich am Morgen bemerkt, dass das Medallion seiner Mutter verschwunden war. Er verbrachte ein oder zwei Stunden damit, es zu suchen. In dieser Dunkelheit und mit seinen schlechten Augen war es wirklich kein Kindergeburtstag. Aber schließlich fand er es unter einem Haufen alter Karamellbonboons, die seine eiserne Reserve darstellten. Als er vor einigen Jahren einen Spielmannszug verspeist hatte, der zu einem dieser albernen Sommerfeste unterwegs war, waren diese harten Plombenzieher übriggeblieben. Natürlich hatte er keine Plomben. Wie ein jeder Dummkopf weiß, haben Taschendrachen Zähne, hart wie Titan
Das Medallion - richtig. Das war bestimmt der Wurzelsepp, der sich wieder einen seiner blöden "Späße" erlaubt hatte. Würde er ihn irgendwann erwischen, dann könnte er sich auf etwas gefasst machen. Ein Happs, und weg!
Des Taschendrachens Laune wurde durch diese Vorstellung zwar etwas besser, aber dann bemerkte er das hohle Gefühl in seinem Bauche, und ihm wurde bewusst, dass er noch nicht gefrühstückt hatte. Schlimmer noch - seine Tasche war leer.
Er hasste den Altweibersommer. Da kamen nur selten Menschen auf der Allee vorbei. Wenn die Mandelblüte in voller Pracht stand, dann kamen Scharen von Menschen und Pferden auf ihren Kutschfahrten hier vorbei, aber jetzt sprangen nur die albernen Hinkepanks dort draußen herum. Nicht, dass er sie sehen würde, aber er wusste, dass sie da waren.
Sein Magen war so leer, wie die Kammer, in der bis vor kurzem noch die Apfelernte des vorigen Jahres gelegen hatte. In der Not frisst der Drachen... Sie haben schrecklich geschmeckt. Gammelig, faulig, schrumpelig, und in nicht wenigen war der Bücherwurm und in noch mehr der Bitterwurm.
Plötzlich verspürten seine empfindlichen Füße das Trommelfeuer von einem Pferdegespann. Schnell war der Weg zur Allee zurückgelegt. Aber so sehr er auch versuchte, diese schmackhaften Lebewesen zu erspüren - es wollte ihm nicht gelingen. Enttäuscht zog er von dannen, um zumindest etwas aus dem moorigen Tümpel zu trinken, denn da waren oft einige glitschige Fische mit im Wasser. Brave Fische. Immerhin etwas, um den Magen zu füllen, dachte er dumpf, und machte sich miesepetrig auf den Weg.

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BeitragVerfasst am: Mo 12 Sep, 2005 14:20 Antworten mit ZitatNach oben

Lieber wäre ich ein Musikclown.
Dann wäre ich nicht eingepfercht zwischen Akten und Papieren.
Ich machte Musik den ganzen Tag. Im schönen Altweibersommer könnte ich am Morgen einfach im frühen Nebel spazieren gehen und der Melodie der Sonne lauschen. Es wäre Zeit für meine eigene Apfelernte im Garten, die ich fröhlich singend einbringen würde.
Musik für Kinder würde ich machen. Ich hätte einen frechen Taschendrachen, damit die Kinder lachen. Oder einen Bücherwurm, der aus den Noten hervorlugt, und mir die Blätter durcheinanderbringt. Ich würfe ihnen Karamellbonbons zu und spielte den Dummkopf, damit sie fröhlich lachen können. Ich hüpfte herum wie ein Hinkepank, imitierte das Hufgeklapper einer Kutschfahrt mit Kokosnusshälften. Grimassen wie ein Wurzelsepp könnte ich ziehen, während ich auf meine silbernen Querflöte lustige Lieder spielte.
Es wäre so schön, im Freien zu musizieren, auf Sommerfesten zu spielen. Seine Possen zu treiben, während Mandelblütenblätter auch mich regneten.
Einst fand ich ein Medaillon, das eine fröhliche Traurigkeit in mir zum Klingen brachte. Dieser Melodie Raum geben, sie im Kleinen zu hören, sie groß wie einen Titan werden lassen, ihre Töne herauszuposaunen, wie ein Walfisch, oder leise, leise wie ein Silberglöckchen klingen lassen.
Das ist mein Traum.


Am Fenster zieht ein Spielmannszug vorbei. Ihr zackiger Marsch brennt wie ein Trommelfeuer in meinen Ohren.
Hört *ihr* ein Kind lachen?

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BeitragVerfasst am: Di 13 Sep, 2005 14:22 Antworten mit ZitatNach oben

Der Sommer neigte sich dem Ende zu und damit endete auch das faule Leben für die Familie Weihnachtsmann. Wie zu immer dieser Zeit, läutete Frau Weihnachtsmannes den Herbst mit ihrem Sommerfest ein. Eigentlich war es ja ein Sommerabschlussfest, aber das sagte keiner, weil es ein zu langes Wort war.
Das Fest war sehr beliebt bei den Bewohnern des geheimen Landes. Frau Weihnachtsmann war eine hervorragende Gastgeberin. Sie hat es sich in noch keinem Altweibersommer nehmen lassen, die Apfelernte zu überwachen und die besten der Früchte für ihren berühmten Apfelkuchen zu beschlagnahmen. Alle Bewohner des Landes wurden zu dem Fest eingeladen und für jeden hatte sie jedes Jahr eine kleines selbstgemachtes Ãœberraschungsgeschenk. Egal ob groß oder klein, ob Hinkepank, Wurzelsepp oder Taschendrachen, von den Titanen bis hin zu den Göttern, von der Krauchenschleiche bis zum Bücherwurm jeder war herzlich willkommen. Frau Weihnachtsmann schickte allen Bewohnern eigenhändig eine Einladung und legte dieser ein paar selbstgemachte Karamellbonbons bei. So war es kein Wunder, dass - sobald irgendwo der süße Duft von frischen Karamellbonbons in der Luft lag - alle ganz aufgeregt wurden und anfingen ihre Festkleider zu waschen und ihre schönsten Schmuckstücke herauszusuchen. Denn es gebot die Höflichkeit, dass man sich für das Fest besonders hübsch machte. Nur ein Dummkopf würde dort in altem Frack erscheinen und so die bösen Blicke der anderen Bewohner auf sich ziehen. Dies würde als ungebührliche Unhöflichkeit gegenüber der Frau Weihnachtsmann angesehen (obwohl diese das vermutlich nicht einmal bemerken würde, denn ihr war jeder willkommen, egal wie er aussah). Frau Weihnachtsmann selbst trug zu dem Fest immer ihr schönes blaues Kleid und das silbernes Medaillon, das wie eine Mandelblüte aussah. Sie hatte es von Ihrem Mann zu ihrem ersten Hochzeitstag geschenkt bekommen, er hatte es selbst gemacht. Das war schon Ewigkeiten her, aber Frau Weihnachtsmann konnte sich noch so gut an diesem Moment erinnern als sei es gestern gewesen. Jedesmal, wenn sie das Medaillon anlegte, dachte sie daran und der Gedanke zauberte ein wunderschönes Lächeln in ihr Gesicht. Herr Weihnachtsmann freute sich immer wenn er das sah und sein Herzklopfen glich in dieen Momenten einem wahren Trommelfeuer. „Ich habe die beste Frau von allen“ dachte er dann.
Dieses Jahr wollte aber auch der Weihnachtsmann seiner Frau eine Ãœberraschung zum Fest bereiten. Er wusste wie sehr seine Frau Kutschfahrten und Musik liebte, also hatte er den normalerweise geizigen Thor überredet ihm seinen Hammer zu leihen um damit den Schlitten zu einer Kutsche umzubauen. Außerdem war es ihm gelungen den sonst so faulen Apoll zu überzeugen einen Spielmannzug aus Klingelelfen und Trommelgnomen zusammenzustellen, der die Kutsche auf der Fahrt begleiteten und während dem Fest aufspielten würde. Sogar die schüchternen Hinkepanks hatten sich bereit erklärt bei Dunkelheit einen Lichtertanz aufzuführen und die Taschendrachen wollten eine ihrer berühmten Feuerspektakel veranstalten.
Das Fest würde ein ganz außergewöhnliches werden. Aber der Weihnachtsmann freute sich am meisten auf das strahlende Lächeln seiner glücklichen Frau.

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BeitragVerfasst am: Di 13 Sep, 2005 19:41 Antworten mit ZitatNach oben

Der alte Hinkepank war wie immer schlecht gelaunt. Er konnte die Sonne nicht ausstehen. Es wurde Zeit, dass dieser dämliche Altweibersommer endlich ein Ende nahm. November war der richtige Monat. Da war es grau und neblig, so wie sich das gehörte. Wie sollte ein Hinkepank bei so einem Wetter seiner Arbeit nachkommen und irgendeinen Dummkopf in den Sumpf zu locken. Die einzige Möglichkeit war sein Glück in der dunklen Allee zu suchen, aber selbst das war zu dieser Jahreszeit eher unwahrscheinlich. Die meisten Menschen waren derzeit mit der Apfelernte beschäftigt. Nur wenige nutzten an solchen Tagen die kürzere Strecke vom Schloss zum Dorf durch die Allee. Die war für eine normale Kutschfahrt geeignet, nicht jedoch für die schwerfälligen Zugpferde die die schwer mit Äpfeln beladenen Anhänger zogen. Allerdings hatte ihm ein Bücherwurm erzählt, dass im Dorf das Sommerfest stattfinden würde, vielleicht lockte das doch einen Schlossbewohner ins Dorf. Er machte sich schlecht gelaunt auf den Weg. Das letzte mal hatte er im Frühjahr, während der Mandelblüte, einen verirrten Wanderer in den Sumpf locken können. Sehr zu seinem Leidwesen zog ihn dieser lästige Wurzelsepp ständig mit seiner Erfolglosigkeit auf. Dieser kleine widerliche Kerl mit seinem ewigen Gekicher ging ihm wirklich auf die Nerven. Hoffentlich stand ihm heute keine Begegnung mit ihm vor, das würde ihm gerade noch fehlen. Der ließ sich nämlich keine Gelegenheit entgehen ihm Wurzeln in den Weg zu legen. Erst letzte Woche war er über die Wurzel einer alten Eiche gestolpert, die hart wie Titan war. Noch heute schmerzte sein Knie. Als ob ein Hinkepank nicht sowieso schon gestraft genug wäre mit nur einem Bein.
Mühsam hüpfte er so leise wie möglich an der Höhle des Taschendrachen vorbei. Er hörte diesen fürchterlichen Zeitgenossen darin herumwüten und in irgendwas in der Art „Dieser unverschämte Wurzelsepp hat mein Medaillon unter den Karamellbonbons des Spielmannzugs versteckt“ zu brüllen. Dieser dusslige Drache, nicht nur dass er blind war wie ein Maulwurf, nein er war auch noch unordentlich und verlegte immer sein Zeug aber Schuld waren natürlich immer die anderen. Der Hinkepank hüpfte weiter und stellte sich an seine Lieblingsstelle, am Rand der Allee, wo es besonders dunkel und nahe zum Sumpf war. Er stand schon eine ganze Weile herum und dachte über die Unwegsamkeiten des Lebens nach, als er das Trommelfeuer von Pferdehufen hörte. Sollte heute sein Glückstag sein? Sollten tatsächlich Menschen durch die Allee kommen, die er in dem Sumpf locken konnte? Er reagierte schnell und zog sein Irrlicht aus der Tasche. Da verlangsamte die Kutsche ihre Fahrt. Schon dachte er, er hätte Glück, als er hörte wie eine Stimme sagte: „Wir müssen hier lang, ich habe gerade ein Licht gesehen.“ Er schwenkte das Licht noch ein wenig verlockender, als er mit großem Schreck die bekannte Stimme, des kleines Zauberers vom Schloss vernahm: „Nein, ich habe das auch gesehen, das war ein Hinkepank, der versucht uns in den Sumpf zu locken.“ Das Leben war so ungerecht. Warum musste ausgerechnet der Zauberer in der Kutsche sitzen, der würde sich nicht in die Irre führen lassen. Der einzige Trost den er hatte war, dass der Zauberer auch dem Wurzelsepp nicht auf den Leim gehen würde, aber das war nur ein geringer Trost.
Noch schlechter gelaunt als vorher, wenn das überhaupt möglich war, hüpfte der Hinkepank in den Sumpf. Dort konnte er wenigsten seinen düsteren Gedanken nachhängen, ohne dass ihn jemand störte.

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BeitragVerfasst am: Mi 14 Sep, 2005 14:35 Antworten mit ZitatNach oben

Irmchen

Nachdem sie sich ja anfangs so aufgeregt hatte, freute sich Irmchen jetzt doch sehr auf den Besuch ihres Cousins Nick. Sie war mit seiner Art der Selbsteinladung zwar immer noch nicht zufrieden, aber sie hatte sich schnell beruhig und plante nun die Zeit, die sie mit ihm gemeinsam verbringen würde.
Im Ort würde ein Sommerfest stattfinden. Das sollten sie sich nicht entgehen lassen. Sie würden zusehen, wie die Apfelernte eingebracht werden würde. Dieses Spektakel wurde immer vom ansässigen Spielmannszug begleitet. Nachts, wenn alle Menschen weg waren, wollte sie mit ihren Freunden dem Taschendrachen, dem Titan und dem Bücherwurm eine riesen Party feiern. Diesen herrlichen Altweibersommer musste man einfach genießen. Sie würden den Hinkepank ärgern und die Geräusche einer Kutschfahrt vortäuschen. Dann würde der wieder seine Laterne rausholen und hoffen, er könne jemanden in seinen Sumpf locken. Das würde ein Spaß werden. Und den Wurzelsepp, diesem Dummkopf, würden sie Karamellbonbons hinterherwerfen. Hihi, was würde das toll werden! „Ach ja“, dachte Irmchen, „es wird schön werden, das alles mit jemanden zu teilen“
Irmchen schaute auf die Uhr. Oh je, war das schon spät! Nun musste sie aber schnell machen. Sie hatte doch den Taschendrachen, den Bücherwurm und den Titan schon eingeladen, um gemeinsam mit ihnen Nick zu begrüßen. Ein riesen Trommelfeuer sollte es geben und zum krönenden Abschluss würden sie dann Kuchen essen, die nach Mandelblüten rochen und Kakao trinken. Für den Bücherwurm hatte sie extra ein paar Seiten „Rosamunde Pilcher“ besorgt. Mit extra viel Schmalz! Nun könnte Nick kommen!

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BeitragVerfasst am: Mi 14 Sep, 2005 22:17 Antworten mit ZitatNach oben

Wer behauptete eigentlich immer, dass der Frühling die schönste Jahreszeit war und man sich immer dann verliebt. Maria war seit kurzem davon überzeugt, dass der Altweibersommer viel schöner war. Sie hatte sich verliebt und das obwohl sie gedacht hatte sie könnte dieses nie wieder.
5 Jahre lang war sie Single und hatte es schon lange die Hoffnung aufgegeben den perfekten Mann zu finden. Ihre Freundinnen hatten sie anfangs immer auf irgendwelche Partys mitgeschleppt in der Hoffnung dass sie dort jemanden finden würde, aber das war jedes Mal eine Pleite. Entweder waren die Männer vergeben oder einfach unsympathisch.
Nur einmal hatte sie einen getroffen, von dem sie gedacht hatte, das könnte was werden, allerdings stellte der sich schnell als arroganter Dummkopf heraus, der der Meinung war, dass ihm alle Frauen zu Füßen liegen und dankbar sein müssten, dass er sich ihrer erbarmt. Er war so starrsinnig, ein richtiger Titanschädel. Nein, das war ein wirklich frustrierendes Erlebnis gewesen.

Daraufhin hatte sie sich drei Monate lang zu Hause vergraben und ihre Zeit mit lesen und lutschen von Karamellbonbons verbracht. Dieses Verhalten brachte ihr bei ihren Freunden, den Spitznamen „Bücherwurm“ ein, aber das war ihr egal. Sie hatte einfach nicht hingehört, wenn ihre Freundin Sonja solche Sachen sagte wie: „Glaubst Du Dein Traumprinz steigt irgendwann aus einem Buch?“ Süße, so was passiert nur in Videoclips und Fantasiebüchern.“ Sonja war es auch die sie zu diesem Sommerfest mitgeschleppt hatte. Maria hatte zwar lauthals protestiert, weil sie gerade ein so spannendes Buch las, lies sich aber dann doch überreden nachdem Sonja nicht locker gelassen hatte. Allerdings stellte sich heraus, dass dieses Sommerfest eine Mottoparty war, so was hasste Maria, aber nachdem sie schon mal zugesagt hatte, wäre Sonja zu enttäuscht gewesen hätte sie doch noch mal einen Rückzieher gemacht.
Das Motto der Party war das Mittelalter. „Auch das noch“, dachte sie sich, „soll ich mich etwa als hässlichen Wurzelsepp verkleiden, dass mich keiner anspricht oder noch besser als einbeinigen Hinkepank, dann habe ich eine gute Ausrede nicht tanzen zu müssen.“ Sie hatte sich dann aber doch entschieden als Burgfräulein zu gehen, denn dafür musste sie sich nichts kaufen. Sie hatte sich einfach einen spitzen Hut aus Papier gebastelt, ihn mit Mandelblüten bemalt, das alte Ballkleid ihrer Mutter angezogen und ein ebenso altes Medaillon um den Hals gelegt. Sie sah wirklich reizend aus. Sonja war ganz entzückt, als sie sie abholte. Maria fügte sich in ihr Schicksal und nahm sich vor das beste aus dem Abend zu machen und ihre schlechte Laune zu verdrängen.
Als sie auf dem Fest ankamen lief gerade der Festzug ein. Die beiden beobachteten wie die Bauern, die die Apfelernte eingebracht hatten und in ihren mittelalterlichen Trachten wirklich beeindruckend aussahen zum Takt des Spielmannszugs, der ihnen folgte, ihren Weg durch die Menge bahnten. Sie wollten sich gerade herumdrehen um sich etwas zum trinken zuholen und einen Platz nahe der Bühne zu suchen, als sie ihn sah. Er veranstaltete gerade ein wahres Trommelfeuer und sah in seiner farbenfrohen Uniform einfach zum anbeißen aus. Auch er hatte sie gesehen.
Etwas später, als der Spielmannszug fertig gespielt hatte kam dieses herrliche Geschöpf, dann auch tatsächlich an ihren Tisch: „Hallo meine werten Burgfräuleins, hat es noch einen Platz an ihrem Tisch für einen durstigen Musikanten?“ Maria schmolz wie ein Schneemann in der prallen Sonne. Sonja, antwortete sofort, mit einem Seitenblick auf Maria: „Ja gerne, ich wollte gerade sowieso da drüben einem alten Bekannten guten Tag sagen.“ Und weg war sie, den ganzen Abend nicht wieder gesehen. Der Spielmann hieß Kilian. Nachdem sie sich eine Weile unterhalten hatte lud er sie noch zu einer Kutschfahrt unterm Sternenhimmel ein. Er war ja so ein Romantiker. Maria konnte ihr Glück nicht fassen. Während der ganzen Fahrt erzählte er ihr kleine lustige Geschichten, von verlorenen Prinzessinnen, Taschendrachen und mutigen Prinzen.
Das war jetzt 4 Wochen her und seither Maria ihr Buch nicht mehr angefasst, weil sie jede freie Sekunde mit Kilian verbrachte. Ja, Sonja hatte einen Orden verdient!

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BeitragVerfasst am: Mi 14 Sep, 2005 23:32 Antworten mit ZitatNach oben

Sorry, ich musste die Geschichte einfach noch mal aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten ;-)

Ein mysteriöser Fall

„Was für ein bescheuerter Auftrag“, fluchte Kommissar Reinhard leise vor sich hin. Und das nur, weil er ihm einmal vor dem Wurzelsepp gewarnt hatte. Dabei wussten doch alle, dass er immer alles verlegte. Doch was tat man nicht alles für alte Freunde? Man verbrachte diesen schönen Altsommertag damit Hinkepanks hinterher zu rennen, weil sie angeblich ein Medallion unter Karamellbonbons versteckt haben. Reinhard wünschte, er hätte den Taschendrachen nie getroffen. Dabei war heute Sommerfest und er hatte sich am Bücherwurm – Stand mit dem kleinen Zauberer und seiner Freundin der kleinen Magd verabredet. Doch alles Zetern half nicht. Der Taschendrachen hatte ihn gebeten, der Sache auf den Grund zu gehen, und das würde er nun auch tun. Zuerst würde er sich den Tatort anschauen und auf Spurensuche gehen. Wäre doch gelacht, wenn er diesem Dummkopf von Hinkepank nicht nachweisen konnte, dass er diesen Unfug geplant hatte. In der Höhle angekommen erschrak sich Reinhard erst einmal ob der fürchterlichen Unordnung. Wenn etwas noch schauriger war in dieser Höhle, dann die absolut schlechte Laune des Drachen. Dieser schimpfte vor sich hin, dass er diese Kreatur zerquetschen würde wie eine Mandelblüte. Er würde ihn so klein machen, dass er bei der Apfelernte als Wurm durchgehen würde. Mit dem würde er eine Kutschfahrt machen. Der würde sich noch umsehen. So schimpfte der kleine Taschendrachen laut vor sich hin und lief wie wild durch die Höhle. „Nun mal langsam!“, rief Reinhard, „Wie soll ich denn bei dem Getobe Spuren sichern? Führ dich gefälligst nicht auf, wie ein dummer Titan!“ Der kleine Taschendrachen schaute betreten in seinen Beutel und Reinhard suchte weiter. „Also“, sprach Reinhard nun leiser weiter,“ du sagst, das Medallion hätte hier neben deinem Bett gelegen, als du es das letzte Mal gesehen hast. Ist das richtig?“ „Ja, so war es! Dieser Strolch, dieser elende“ „Und du hast es am Abend vorher noch gesehen?“ unterbrach Reinhard schnell die erneute Schimpfattacke. „Ich glaube schon“, antwortete der kleine Taschendrache. Es waren natürlich in der ganzen Höhle keine Spuren zu finden. Entweder waren erst gar keine da oder der Drache hatte sie schon alle in seiner Wut zerstampft. „Gehen wir doch noch mal alles von vorne durch“, schlug Reinhard vor. „Na, wenn du meinst:..“ Und der Drache überlegte laut. Er hatte das Medallion abgenommen, weil er zu Bett gehen wollte. Vorher wollte er sich noch Zähne putzen. Er war schließlich ein reinlicher Drachen. Beim Zähneputzen fiel ihm ein, dass er hunger hatte und ging in sein Lager um nach einem Apfel zu schauen. Das Medallion hatte er… in der Hand… und dann war er in die Ecke mit den Karamellbonbons gegangen und hatte… nach was Leckerem gesucht. – hatte einen Apfel gefunden und…. „Und da hast du das Medallion liegen lassen“, lachte Reinhard. Der Taschendrachen schaute verlegen zu Boden. „Es tut mir so leid“, flüsterte er. „Ach was“, sagte Reinhard, „komm lass uns schnell zum Sommerfest gehen. Vielleicht bekommen wir ja noch das letzte Trommelfeuer des Spielmannzuges mit. Und vielleicht treffe ich ja auch noch den kleinen Zauberer und die Magd!“

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BeitragVerfasst am: Do 15 Sep, 2005 00:44 Antworten mit ZitatNach oben

Nicks Ankunft

Es war ein schöner Altsommertag und Nick machte sich auf den Weg zu seiner Cousine Irmchen. Im Gegensatz zu ihm bestand sie anderen gegenüber auf ihren Spitznamen und das, wo sie eine von Bernstein war. „Schon seltsam“, dachte Nick. Er wollte bei seiner Cousine Urlaub machen und sich erholen. Sie wohnt auf einer hübschen kleinen Insel in einem Leuchtturm. Er malte sich aus, wie malerisch dieses paradiesische Fleckchen Erde sein würde. Sie hatte geschrieben, dass es sogar Hinkepanks und Wurzelsepps gäbe. Urlaub… ja Urlaub brauchte Nick wirklich. Das letzte Jahr in Hogwards war schlimm gewesen. Der Schulleiter Dumbledore war gestorben – getötet von einem Lehrer! Die Frage war nun: feiger Mord oder Heldentod? Ach es war schlimm gewesen, als dieser weiße Sarg am See aufgebahrt war. Die Trauerfeier war schön gewesen, doch hatte Nick vor lauter Tränen nichts von den ganzen Reden mitbekommen. Mandelblüten hatten auf dem Sarg gelegen und die Wassermenschen hatten gesungen, dass sogar ein Titan weich werden musste. Mit großem Trommelfeuer hatten sie den Sarg in den See versenkt. Nick schüttelte sich. Es war schlimm gewesen! Doch nun, so dachte er sich, nun hatte er einige Tage Zeit, sich zu erholen. Er hatte Irmchen lange nicht gesehen und war noch nie auf dieser Insel gewesen. Sie hatte ihm verziehen, dass er sich selbst eingeladen hatte und ihm sogar erzählt, dass ein Sommerfest zu Ehren der Apfelernte stattfinden sollte. Sie wollte ihn auch ihren Freunden dem Taschendrachen, dem Titan und dem Bücherwurm vorstellen. Er war schon so gespannt. Im Gepäck hatte er ein goldenes Medallion für seine Cousine. Schließlich war er kein Dummkopf und kam mit leeren Händen. Das sollte man nie tun und schon gar nicht bei Frauen. Das hatte ihm seine Mutter, Gott hab sie selig, stets gepredigt. Ob sie sich freuen würde? Je näher Nick der Insel kam, desto aufgeregter wurde er. Und dann sah er schon den Leuchtturm. Es war kaum zu glauben. Da hatte seine Cousine doch einen ganzen Spielmannszug organisiert um ihn willkommen zu heißen! Das war ein Trubel. Ein Taschendrachen spie Feuer und ein Titan bog Eisenstangen. Der reinste Zirkus!. Es war herrlich! Er umarmte seine Cousine mit Tränen in den Augen. Nach langer Zeit endlich mal wieder Freudentränen. „Willkommen auf meiner Insel“, strahlte Irmchen ihn an. „Darf ich dir meine Freunde vorstellen?“
Sie gingen in den Leuchtturm. Das musste man Irmchen lassen, von Inneneinrichtung verstand sie wirklich etwas! Und alles war so ordentlich. Ganz oben bei der Lampe, dort, wo man den besten Blick über die Insel hatte, stand ein wunderschön gedeckter Tisch. Da gab es Karamellbonbons und Kuchen, Tee. Kaffe, Kakao und Kürbissaft. Es war wie in der großen Halle von Hogwards. Fast wurde Nick wieder etwas traurig. Doch das Kaffe-/ Tee - /Kakaotrinken mit Irmchen und ihren Freunden brachte Nick schnell auf andere Ideen. Sie scherzten und lachten. Erzählten Geschichten von Medallions zwischen Karamellbonbons, dem Hinkepank, dem kleinen Zauberer und das er eine Freundin gefunden hatte. Er hörte von Halbstarken und Pärchen, die sich zum Leuchtturm verirrten. Es war so schön, mal alles hinter sich zu lassen und einfach zu lachen und Spaß zu haben. Er erzählte von Peeves, dem Blutigen Baron, von der fetten Dame und und und.
Es war spät geworden und Irmchen hatte noch wundervolles Abendbrot gezaubert. Nach und nach waren der Taschendrachen, der Titan und der Bücherwurm gegangen und auch die Musiker des Spielmannzuges unten hatten längst ihre Instrumente eingepackt. Nick half Irmchen noch schnell, alles wieder in Ordnung zu bringen und dann begaben sie sich auf die Schlafebene. „Das war ein schöner Tag“, seufzte Irmchen zufrieden. „Schön, dass du gekommen bist!“ Und Nick antwortete:“ Wenn du wüsstest, wie lange ich nicht mehr so einen Spaß gehabt habe.“ „Nichts von wegen lärmende Baustelle, hm? Wir reden morgen in Ruhe über alles. Ich hab doch gleich gemerkt dass da was nicht stimmt. Nun lass uns schlafen, denn morgen wartet wieder ein langer Tag auf uns. Wir können uns während der Kutschfahrt über die Insel in aller Ruhe unterhalten.“ Sie knipste das Licht aus und wünschte Nick eine gute Nacht. Der schlief innerhalb von Sekunden ein und träumte von einem Spielmannzug voller Titanen und Bücherwürmern, die jonglierten. Von riesen Torten und Clowns und von einer Kutschfahrt mit Irmchen. Als er sich im Traum aus der Kutsche heraus noch einmal umsah, sah er, wie der weiße Sarg im Wasser schwamm. Nick winkte im Traum dem Sarg hinterher und er wusste, dass auch dieser Schmerz vergehen würde.

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BeitragVerfasst am: Do 15 Sep, 2005 12:58 Antworten mit ZitatNach oben

Immer diese Dunkelheit. Immer diese Stille. Egal, ob es Frühsommer, Hochsommer, Altweibersommer oder irgendein anderer Sommer war. Dunkelheit. Die Welt blieb trostlos und leer. So sehr er auch versuchte, die Düsternis mit seinem Lichtlein aufzuhellen, so wollte es ihm nicht gelingen. Nebel. Um ihn herum war es immer etwas nebelig. So ging es allen Hinkepanks.
Und obwohl sie selber Ursache von Nebel und Verwirrung waren, konnten sie damit nicht umgehen. Stille. Um ganz genau zu sein, schlug es ihnen immer mehr auf die Stimmung. Traurigkeit. So sehr sehnten sie sich nach Sonnenschein, nach dem Duft von Mandelblüten, oder fröhlichen Sommerfesten, auf denen sie früher zu der schmissigen Musik der Spielmannszüge getanzt haben. Dunst. Man mag es den Hinkepanks verzeihen, dass sie so unglücklich sind. Denn auf ewig sind sie geheißen, durch dunkle Wege, tückische Moore, finstere Wälder zu streifen, um arme Wanderer in die Irre zu führen. Finsternis. Ein Dummkopf von einem Hinkepank hat vor undenklichen Zeiten einige wenige Karamellbonbons gestohlen. Der böse Titan hatte es natürlich sofort gemerkt, und so war dieser Diebstahl nicht ohne Folgen geblieben. Unglück. Dieser, unser, Hinkepank, der nun trübselig durch seinen nebligen Tag irrte, ohne recht zu wissen, wo er überhaupt war, dachte sehnsüchtig an alte Zeiten zurück, als dieser Fluch noch nicht auf seinem Geschlecht lastete. Sehnsucht. Hinkepanks werden sehr alt, und so waren seine Erinnerungen an Kutschfahrten im Sonnenschein noch frisch. Auch an das wunderbare, blanke Medaillon, dass die Menschen Mond nannten. Kalt. Oder an die letzten lauen Nächte, wenn sie mit Glühwürmchen, Zikaden und Bücherwürmern zur Zeit der Apfelernte fröhlich auf den feuchten Wiesen getanzt haben. Trauer. Und nun fristeten sie ihr Dasein mit dem senilen Taschendrachen und dem heimtückischen Wurzelsepp, der immer ein Trommelfeuer an bösen Streichen parat hatte. Sinnlos. Der Hinkepank stolperte weiter durch seinen eigenen Nebel, und suchte jemanden, der ihm sagen könnte wo er überhaupt war. Düster.

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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben;
man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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