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BeitragVerfasst am: Sa 10 Dez, 2005 23:17 Antworten mit ZitatNach oben

Weihnachten, wie es bei uns war.

Weihnachten war bei uns immer eine schöne Zeit. Es war (in meiner Erinnerung) noch vor diesem Regulierungswahn, dass Weihnachtsmänner alle gleich aussehen müssen, und Weihnachtsgebäck so früh in den Läden sein muss, dass die Schokolade in der Augustsonne schmilzt.
Und vorher kam der Advent. Das gibt es heute nicht mehr. Die meisten fangen mit der Vorweihnachtszeit an und bringen sich damit um die Tiefe und die Schönheit des Advent.
Der Advent begann und beginnt nach der stillen Woche und stellte für uns ein wenig den Anfang des neuen Jahres dar. Der erste Sonntag wurde gemütlich im Bett mit einem Becher Kakao oder Tee begonnen. Dann haben wir mit dem Backen angefangen. für die richtige Mischung der Gewürze hatte meine Mutter das richtige Fingerspitzengefühl. Sie setzte immer mehr auf Qualität statt auf Quantität. Darum hatten wir auch eine eigene Gans im Garten laufen, statt bei A. ein wurmstichiges Suppenhuhn zu kaufen.
Den Teig durfte dann mein großer Bruder mit seinen Pranken kneten. Er stach auch immer irgendwelchen Unsinn aus. Kreise mit Ecken oder Schweine mit Krokodilköpfen und dergleichen. Wir haben aus Lebkuchen Wände und ein Dach geformt. Am Abend stellten wir dann das liebevoll gestaltete Knusperhäuschen auf die Anrichte im Wohnzimmer. Aus den, mit Pergamentpapier beklebten Fenstern schien sanftes Licht, wie aus einem Liebesnest heraus. Es war Gesetz, dass niemand etwas abbrechen durfte, doch bis zum Weihnachtsfest verschwand ein Stückchen nach dem nächsten. Und jeder wusste, dass jeder - sogar unsere Eltern - heimlich stibitzten. Darum wurde auch niemandem der Prozess gemacht, denn es gab genug Indizienbeweise, um jeden zu überführen.
Das ganze Haus wurde geschmückt. Nicht so überbordend und übertrieben, wie es heute oft gemacht wird, sondern schlicht und einfach.
Die Krippe kam erst am zweiten Adventssonntag. Dass nicht alle Figuren da standen, wo sie stehen sollten, hatte nichts damit zu tun, dass mein Vater etwa ein alter Knauser war - nein, Maria und Joseph waren noch auf dem Weg. Die Hirten auf dem Felde, und die freie Weisen nicht mal unterwegs.
Jeden Tag kamen die Reisenden nun näher. Das freute meine Mutter sehr, da die Figuren besonders beim saubermachen stets im Weg standen. Und auch hier stellte mein Bruder wieder einigen Blödsinn an. Der eine Hirte hielte keinen Hütestab, sondern einen Füllfederhalter. Und Kaspar trug einen Würfen anstelle des richtigen Geschenks. Als am Abend darauf ein heftiges Gewitter tobte, sagte unsere kleine Schwester: „Das kommt von das!“ Mein Bruder lachte nur. Aber als ein gewaltiger Kugelblitz vor unserem Haus Salto mortale schlug, und das alte Katzenkopfplaster taghell erleuchtet war, wurde er still.
Am nächsten Morgen waren Stift, Würfel und auch die Plaste-Heuschrecke verschwunden. Vater grinste nur.
Spätestens am dritten Advent haben wir ganz viel gesungen. Unser Lieblingslied hatte die Schnapszahl dreiundreißig - es war kein Advents- oder Weihnachtslied, aber es machte so einen Spaß es zu singen: „Macht, Kraft, Sieg und Frieden ist im Namen Jesu...“ Da wackelte die Wand und die Löcher wären aus dem Käse geflogen, wenn es nicht Kaffeezeit gewesen wäre.
Am vierten Sonntag stellte Vater neue Mausefallen auf. Die bestückte er nicht nur aus Großherzigkeit reichlich mit Speck und Schinken. „Die Mäuse sollen auch merken, dass Weihnachten wird“, sagte er immer und grinste schief.
Am heiligen Morgen traf immer Tante Gundrun ein, die stets ihren Zottelhund namens Flohzirkus mitbrachte. Der hatte erstens keine Flöhe und war zudem ein sehr verspielter, kleiner Kamerad, mit dem wir uns gerne die Zeit vertrieben.
Auch wenn es noch viel vorzubereiten gab, war die Zeit bis zum Öffnen der Weihnachtsstube sehr lang! Wir versuchten immer die Weihnachtswichtel zu sehen oder zu hören, die die Geschenke brachten, aber das gelang uns nur selten. Einmal meinte mein Bruder, der alte Dummschwätzer, er hätte einen in der Keksdose gefangen, aber das war wieder nur ein fauler Scherz von ihm.
Vor dem Essen war Bescherung. Es wurde viel gesungen, gelacht, um Geschenke gewürfelt, Geschichten erzählt und Gedichte aufgesagt. Beim Essen musste jeder einen kleinen Reim zum Besten geben. Außerdem war im Nachtisch eine Mandel versteckt, die dem Finder im kommenden Jahr Glück und Segen bringen sollte.
Am siebenundzwanzigsten mussten Tante Gudrun und Flohzirkus wieder abreisen. Der Abschied viel uns jedes Jahr schwer. Aber spätestens zum Mittsommerfest würden wir uns wiedersehen.
Weihnachten war noch nicht zu Ende, zwar lag das Jesuskind nun schon in der Krippe, aber die Könige würden erst am 6. Januar ankommen. Und so richtig zu Ende war Weihnachen erst Anfang Februar. Dann verschwand auch erst die Krippe und der letzte Schmuck.
Nein, so unbeschwert und fröhlich wie unser Weihnachten früher war, ist es heute kaum noch zu finden. Es gibt zu viel Jinglebells, Dreamingofawhithchristmas und Deutscheweihnachtsgemütlichspießigkeit. Es wird zu wenig gelacht und zu zwangsharmonisiert.
Wir versuchen weiterhin den Geist der Weihnacht zu bewahren und an unsere Kinder weiterzugeben. Bis jetzt haben sie noch jedes Jahr auf die leisen Füße der Wichtel gehorcht...

Zugegeben, es ist etwas mehr, als nur eine Seite:-)
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Crookshanks
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BeitragVerfasst am: Mo 12 Dez, 2005 20:10 Antworten mit ZitatNach oben

Liebes Christkind,

ich schreibe Dir heute, weil ich einen großen Wunsch habe. Niemand anders außer Dir kann mir diesen Wunsch erfüllen. Ich weiß, ich war dieses Jahr nicht wirklich brav, aber im Vergleich zu meinem Wunsch sind meine Schandtaten Kleinkram. Ich weiß Du bist Großherzig und wirst möglicherweise darüber hinwegsehen.
Bevor ich jedoch meinem Wunsch äußere gestehe ich alles, auch wenn hierfür teilweise nur Indizienbeweise vorhanden sind.
1 Schandtat: Ich habe die Mausefalle in Omas Bett gelegt, die arme hatte Tagelang einen blauen Fleck am Hintern. Ich will darauf hinweisen, dass man mir dieses niemals nachweisen konnte.
2. Schandtat: Die Pranke des Bäres, die mein Vater als Jagdtrophäe aufbewahrt habe ich versehentlich mit Kirschsaft überschüttet. Mein Vater glaubt heute noch, das sei getrocknetes Blut.
3. Schandtat: Meiner meiner Lehrerin habe ich einen kompletten Unsinn erzählt, damit ich den Sportunterricht nicht mitmachen muss, oder hast Du schon mal von einem prämenstruellen Syndrom bei Jungen gehört?
4. Schandtat: Dem Nachbarn eine Schubkarre voll Katzenkopfpflastersteinen geklaut, mit denen er sich damit die Einfahrt verschönern wollte. Ich brauchte die Steine für das Gehege meines Kaninchens. Meinen Eltern habe ich erzählt, ich hätte die Steine geschenkt bekommen. Leider streiten sie sich noch heute mit dem Nachbarn.
5. Schandtat: Meiner kleinen Schwester habe ich erzählt die Mettwurst sei wurmstichig, damit ich sie alleine essen kann. Kann ich was dafür, dass sie seither keine Mettwurst mehr mag?
6. Schandtat: Ich habe auf dem Jahrmarkt, die Büchse des Flohzirkus geöffnet. Mein Klassenkamerad hätte aber auch Abstand halten können, kann ja kein Mensch ahnen, dass er gegen Flöhe allergisch ist. Das Theater, das der Flohdompteur machte fand ich auch übertrieben. Er kann sich Nachbars Katze ausleihen, dann hat er Ruckzuck, seine Flöhe wieder zusammen.
7. Schandtat: Meinen Freunden habe ich verraten wo meine große Schwester ihr Liebesnest hat. Leider haben die Jungs Bilder gemacht und diese ins Internet gestellt. Meine Schwester war wirklich sauer, als ob ich was dafür könnte!
8. Schandtat: Dem alten Knauser vom Ende der Straße habe ich eine Heuschrecke aus dem Terrarium geklaut. Das Tier hat mir so gut gefallen, keine Ahnung warum meine Ma ein solches Theater machte, als sie es in einem Marmeladeglas im Küchenschrank fand.
9. Schandtat: Den Regulierungswahn meines Mathelehrers habe ich ein Ende gesetzt, indem ich ihm alle Daten von seinem Computer gelöscht habe. Es weiß doch jeder, dass man regelmäßig Sicherungskopien machen muss.
10. Schandtat: Ich habe mich heimlich in die Vorstellung des Zirkus Salto Mortale geschlichen. Mich hat aber nie jemand erwischt, aber ich weiß dass es nicht richtig war.

Mehr fallen mir nicht mehr ein. Ich hoffe Du weißt auch keine mehr und lässt auch nicht gleich einen Kugelblitz auf mich niederfahren. Nächstes Jahr habe ich meinen 11ten Geburtstag, eine Schnapszahl wie meine Ma immer zu sagen pflegt. Ich weiß gar nicht was das bedeuten soll, aber es klingt lustig. Ich werde dann eine andere Schule besuchen müssen. Meine Eltern überlegen ob sie mich in ein Internat tun, weil ich doch immer soviel Blödsinn mache, wie sie behaupten. Ich bitte Dich liebes Christkind, mache aus mir einen braven Jungen, damit meine Eltern mich bei sich behalten.

Liebe Grüße

Michl

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BeitragVerfasst am: Mo 19 Dez, 2005 19:31 Antworten mit ZitatNach oben

Der kleine Drache

"Dieser Drache hat aber auch nur Unsinn im Kopf... Was suchen seine Pranken auch in der Mausefalle? Die Maus wollte er retten, die sich den schon wurmstichigen Apfel darin holen wollte. Ach dieser Norbert!" Irmchen seufzte. Sie war auf dem Weg zur Höhle des kleinen Drachen Norbert, nicht weit entfernt von ihrem Leuchtturm und bereute schon jetzt ihre Großherzigkeit. Warum sprang sie eigentlich jedes Mal, wenn Hinz und Kunz bei ihr anriefen und um Hilfe baten? Litt sie etwas unter so etwas wie Regulierungswahn? Der Weg war rutschig und Irmchen war froh, dass sie nicht ausrutschen konnte. So ein Kopfensteinpflaster war einst ihr Tod gewesen. Nur noch ein halber Kilometer und sie war endlich beim kleinen Drachen. Norberts Geheul war bis in den obersten Breich ihres Leuchtturmes zu hören gewesen und hatte die letzten Liebespaare aus ihrem Liebesnest beim Leuchtturm vertrieben. Kurz darauf hatte schon die Heuschrecke angerufen und einen wahren Flohzirkus am Telefon veranstaltet. Irmchen müsse ganz schnell kommen, ein schlimmer Unfall wär passiert. Es hatte etwas gedauert, bis Irmchen die arme Heuschrecke soweit beruhigt hatte, dass sie herausbekam, was denn nun passiert war. Danach hatte sie sich schnell wie ein Kugelblitz aufgemacht, um dem kleinen Drachen zur Seite zu stehen. Endlich sah sie nun den Schwachen Lichtschein hinter dem Höhleneingang. Norbert liefen dicke Tränen über seine Wangen und es brauchte keine weiteren Indizienbeweise um herauszufinden, dass er große Schmerzen hatte. Schnell lief Irmchen zu ihm hin und betrachtete die bescherung. Sie schaute sich nach einem Werkzeug um, mit dem sie die Falle öffnen könnte und fand einen Ast beim Kamin, der stabil genug für ihr Unternehmen aussah. Sie nahm den Stock und hebelte damit ganz vorsichtig den Arm der Mausefalle hoch, so dass Norbert seine Pranke daraus befreien konnte. In der Pranke befand sich noch immer die Maus. Der kleine Drache schaute auf deine Pranke, öffnete sie, um die Maus zu befreien und ah sein Blut. Da wurde ihm ganz flau im Magen und er ganz blass um die Nase. Irmchen nahm schnell ein Küchentuch und wickelte es um die Pranke. Die Grille schickte sie an ihre Tasche, um die Murtlapessenz zu holen, die sie mit gebracht hatte. Wie gut, dass Nick sie diesem Knauser von Geisterkollegen abgeschwatzt hatte, und seiner Cousine geschickt hatte. Irmchen säuberte die Wunde, schmierte sie mit Murtlapessenz ein und verband die Pranke des Drachen. Kurze Zeit später verschwanden die Schmerzen fast ganz und es kehrte Leben in Norbert zurück. Dieser wollte nun gar nicht mehr aufhören sich zu bedanken und auch seine Freundin die Heuschrecke schlug Salto Mortali vor Glück und Dankbarkeit. "33333 Mal Dank", rief Norbert, der kleine Drache der fast nichts so sehr liebte wie Schnapszahlen, "33333 mal Dank!" "Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen soll", piepste die keine Maus und die Heuschrecke sah Irmchen mit Tränen in den Augen an. "Nie werde ich di das vergessen", flüsterte sie, "und im nächsten Sommer werde ich noch schöner für deine Liebespaare spielen!"
"Ach was, nicht der Rede wert!", stammelte Irmchen ganz verlegen und wusste auf einmal wieder, warum sie gern hilfsbereit war und dass das nichts mit Regulierungswahn zu tun hatte.

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BeitragVerfasst am: Mi 21 Dez, 2005 17:51 Antworten mit ZitatNach oben

Der kleine Zauberer saß nachdenklich in seinem Turmzimmer. Wie schnell die Zeit doch verging. In wenigen Tagen war schon wieder Weihnachten und er hatte noch keinerlei Geschenke für seine Freunde nur für den Fürsten war es kein Problem. Der freute sich immer an einem Feuerwerk aus Kugelblitzen, das hattes schon Tradition und die dafür notwendigen Zaubersprüche und Zauberstabbewegungen konnte er im Schlaf. Er war kein Freund des Weihnachtsrummels, aber er freute sich an der Freude anderer, deshalb liebte er es auch zu schenken.Er saß also in seinem Turmzimmer und dachte nach.

Das Flussmännchen war dieses Jahr etwas traurig gewesen, weil die Flussgeister in ihrem Regulierungswahn auf die Idee gekommen waren Gebühren für den Transport der Flaschenpost verlangten und es deshalb kaum mehr was von seiner Familie zu hören bekam. Der Bruder des Flussmännchens war ein alter Knauser und hatte früher schon selten geschrieben, weil er nur dann einen Brief schickte, wenn er zufällig eine geeignete Flasche dafür gefunden hatte. Aber das Flussmännchen selbst war eine Ausgeburt an Großherzigkeit deshalb wollte der Zauberer ihm eine Freude machen.
Dann waren da noch die Tomtes. Das war ebenfalls sehr schwierig, weil die kleinen Kerle alles sammelten was nicht niet und nagelfest war. Die Behausungen quollen förmlich über vor Mausefallen, Heuschreckengläsern, Katzenkopfsteinpflastersteinen und kürzlich hatte er sogar in einer Behausung eine wurmstichige Bärenpranke entdeckt. Die hatte einer der Tomtes sicherlich einem der Zwergen gestohlen. Dieser kleine freche Wicht. Ja, sie machten viel Unsinn die kleinen, aber sie waren im Grunde Ihres Herzens liebe Kerle und würden sich über eine kleine Aufmerksamkeit freuen wie Schneekönige.
Aber auch für die kleinen Feen suchte er eine Kleinigkeit. Seit er einige von ihnen aus dem Zauberberg gerettet hatte, hatte er oft wunderschöne Träume und er glaubte zu wissen, dass die kleinen Feen so manche Nacht bei ihm vorbeikamen und ihm diese ins Ohr flüsterten. Er war sich dessen sicher, weil er in der winzigen Locke, die er nach einem besonders schönen Traum, neben seinem Bett gefunden hatte einen Indizienbeweis dafür sah. Er lächelte bei dem Gedanken wie die Kleinen Feen mit ihren klingenden Stimmchen aufgeregt durcheinander flatterten und man den Eindruck gewann in einen Flohzirkus geraten zu sein.
Sogar den Taschendrachen wollte er dieses Jahr mit einem kleinen Geschenk erfreuen. Denn er hatte seinen 2222 Geburtstagsgefeiert und hatte wie es sich zu einem solchen Schnapszahlengeburtstag gehört zu einer Runde selbstgebrannten Holunderschnaps eingeladen. Trotz knurrendem Magen, hatte er keinerlei Anstalten gemacht jemanden aufzufressen. Das hatte den kleinen Zauberer sehr beeindruckt. Im Grunde war er doch ein guter Kerl, er konnte ja nichts dafür, dass ihn die Natur mit einem so großen Appetit ausgestattet hatte, dass er hin und wieder seinen Instinkten folgen musste und einen einsamen Wanderer verspeißte.
Dem Hinkepank allerdings, dem wollte er nichts schenken, denn dieser unsägliche, unromantische und taktlose Kerl hatte es doch tatsächlich Gewagt ihn, den großen kleinen Zauberer und dessen geliebte Leorella im Liebesnest aufzulauern um sie in die Irre zu locken. Die arme Leorella war vor Schreck in Ohnmacht gefallen. Das war etwas, was der kleine Zauberer trotz seines guten Herzens nicht tolerieren konnte. Er hatte dem armen einbeinigen Hinkepank einen solchen tritt in den Hintern verpasst, dass dieser in die Luft flog, einen Salto Mortale schlug und im Geäst eines Weidenbaums hängen geblieben war. Wie der Hinkepank herunter gekommen war, wußte der Zauberer nicht, denn er hatte stande pete mit seiner Leorella den Ort verlassen. Im nachhinein hatte es ihm dann doch ein wenig leid getan und ist ohne Leorella zurückgegangen um den Hinkepank aus seiner Misere zu befreien, aber der war schon weg. Offensichtlich hatte er sich selbst befreien können. Trotzdem, diesem Knilch schenke ich dieses Jahr nichts, dachte er und versankt wieder in die unsäglichen Grübeleien, was er seiner süßen Leorella schenken konnte…

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BeitragVerfasst am: Di 27 Dez, 2005 23:25 Antworten mit ZitatNach oben

Es war der dritte Advent.
Keine zwei Stunden zuvor, war der Zauberer abgereist. Wir haben einige nette Tage miteinander verbracht, doch nun musste er weiter in die Südsee, ich vermute, dass er dort ein Liebesnest hat, und sich mit Esmeralda treffen wird.
Nun saß ich an meinem wurmstichigen Küchenfenster, und sah dem Tag zu, wie er durch den Garten schlich. Es sah nach Schnee aus. Ob sich Frau Holle, die alte Knauserin diesmal unser erbarmte, und aus ihrer Großherzigkeit mal etwas weiße Pracht spendiert?
Und wirklich wahr. Mit einem Male begannen dicke weiche Flocken zu fallen. Noch entließ ich sie nicht aus ihrer Schuldigkeit, es waren bislang nicht mehr als einige Indizienbeweise des Winters gefallen.
Andererseits konnten an Tagen mit einer Schnapszahl (denn es war der elfte Dezember) allerlei Unsinn passieren. Die Zeit ging hin, und ich genoss das Schauspiel, dass ich bot. Schneeflöckchen und Weißröckchen jagten durch die Luft, und muntere Windstöße ließen sie Salti mortale und Purzelbäume schießen. Manche trudelten wie Kugelblitze dahin, und auf Kopf und Pranken des steinernen Löwen häuften sich weiße Wipfel. Der Buchsbaum, dem der Zauberer diesen Sommer zu einer Heuschrecke zurechtgestutzt hatte, war nur noch ein weißer Hügel. Ich hauchte Blumen auf die Scheibe und dachte dran, dass ein Holzscheit nachzulegen, und auch die Mausefallen sollte ich wieder kontrollieren, wo unter der Schneedecke nun schwer Futter zu finden war.
Langsam setzte die Dämmerung ein. Zwischen den Bäumen blinkte dann und wann oranges Licht auf. ganz im Sinne des allgemeinen Regulierungwahnes mussten die Katzenkopfpflasterstraßen beim auftauchen der ersten Schneeflocke mit Salz überschüttet werden.
Ansonsten wurde es einfach dunkel, und auch meine Haus war still, die Monster im Keller und auch die Geister auf dem Dachboden schienen durch den Schnee besänftigt zu werden, keiner von ihnen rührte sich.
Dann begannen zwischen Büschen und Sträuchern kleine Lichter zu tanzen. Lustig hüpften sie umher, es wurden immer mehr. Vielleicht waren es Schneeelfen? Oder kleine Hinkepanks? Irrlichter? Tomtes? Und stapfte dort nicht mein Steinlöwe umher?

Am nächsten Morgen schneite es noch immer. Gut, dass ich nicht losmusste. Wieder saß ich am Fenster, mein Samowar bollerte leise vor sich hin, und ich rieb mir ein Guckloch frei.
Alles war weiß in weiß. Hübsch sah es aus. Und der Löwe? Saß dort, wo er hingehörte und Fußspuren waren keine mehr zu sehen. Ich beschloss, ihn fortan Graograman zu nennen.

Edit: am 29.12.2005
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Tieger
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BeitragVerfasst am: Di 03 Jan, 2006 13:43 Antworten mit ZitatNach oben

Reinhard drehte seinen Kopf zum Fenster. Draussen war es grau uns regnerisch. Nur die Geräusche der Silvesterraketen, Böller und Kugelblitze, die wieder viel zu früh losgelassen wurden, durchbrachen ab und zu die Stille draußen. Wie so oft in den letzten 3 Jahren saß Reinhard allein in seiner Küche, die Kaffeetasse in der Hand. Es fiel ihm zunehmend schwerer, allein zu sein. War es das Alter? Die Midlifecrisis? Oder waren es die Feiertage, die ihn so melancholisch machten? Es war Sylvester und Reinhard hatte niemanden eingeladen, um es gemeinsam zu verbringen. Er hatte sich lieber insgeheim geärgert, dass niemand ihn eingeladen hatte. Wahrscheinlich aber würde eh wieder der Pager piepen und er musste wieder los. In diesem Moment verfluchte er seinen Beruf und es fiel ihm auf, dass er das in letzter Zeit immer häufiger tat. Er wollte eine Beziehung, ein Zuhause nicht seine Zeit mit Indizienbeweisen und ähnlichem verbringen. Und dann sein Boss! Dieser Knauser war doch eh nie zufrieden mit ihm. Statt dessen nutzte er Reinhards Großherzigkeit aus und zwang ihn so zu Ãœberstunden, Extraschichte und Rufbereitschaft rund um die Uhr! Manchma überlegte Reinhard schon, etwas ganz anderes zu machen. Vielleicht sollte er zum Flohzirkus gehen und den Insekten den Salto Mortale beibringen - Geduld genug hatte er, wie er schon oft in seinem jetzigen Beruf bewisesn hatte. Oder er würde sich als Kamerjäger und Mausefallen-Erfinder selbständig machen. "Unsinn", fief er sich selbst zur Ruhe und griff sich einen Apfel aus dem Obstkorb. Dieser war, wie hätte es auch anders sein können, wurmstichig und er war ihn in die Biotonne. Reinhard ging in sein Wohnzimmer und schaltete den Fernsehr an. Vielleicht würde ihn das ein wenig auf andere gedanken bringen. Natürlich gab es nur Mist in der Glotze: auf dem einen Programm griff King Kong gerade mit seiner Pranke nach einem fliegenden Flugzeug und auf dem nächsten Sender zeigten sie Heuschrecken beim Bau ihres Liebesnestes. Er machte den Fernseher wieder aus. Das war nicht geeignet um seine trüben Gedanken zu vertreiben. Im Gegenteil! Er war wieder am Ausgangspunkt angekommen: er saß alleine in seiem Haus und es war Silvester. Sicher, er hatte sonst alles, was ein Mann sich wünschen konnte: Er hatte ein schönes Haus, dass er tadellos in Ordnung hielt (seine Ex-Frau hatte ihm immer Regulierungswahn vorgeworfen). Er hatte eine tolle Tochter (die sich gerade mit ihrer Mutter und deren neuem Lover auf den Canaren braten ließ). Er hatte genug Geld und natürlich hatte er auch Freunde (die Silvester halt lieber ohne ihn verbrachten). Alle hatten irgendwen, mit dem sie Silvester verbringen würden. Seine Eltern würden wie jedes Jahr seit 25 Jahren mit ihrem Kegelclub feiern. Seine Schwester war mit ihrem Mann auf einem Silvesterball. Reinhard nahm sich sein Telefonbüchlein und überlegte weiter. Wen könnte er noch anrufen? Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es schon 20 Uhr war. Wahrscheinlich würden alle schon feiern und in einer Kneipe würde er um diese Uhrzeit auch keinen Platz mehr bekomen. Ihm fiel sein Assistent Mika Hansson ein. Vielleicht hatte der ja Lust auf ein Bier bei ihm vorbei zu schauen? Er rief ihn an, erfuhr aber von seiner Mutter, dass Mika schon unterwegs wäre zu einer Party mit Freunden. Er wünschte Mikas Eltern einen guten Rutsch und beendete enttäuscht das gespräch. "Natürlich", dachte er, "Natürlich hat der Junge auch besseres zu tun, als mit seinem 10 Jahre älteren Chef ein Bier zu trinken - vor allem Silvester!" Reinhard beschloss gerade, sich seinen Schlafanzug anzuziehen, sich in seinen Morgenmantel zu kuscheln und mit seinem Lieblingswein zu betrinken, während er sich den Rest des Abends selbst bemitleidete, da klingelte es an der Tür. Reinhard fragte sich, wer an Silvester um die Uhrzeit noch etwas von ihm wollen könnte, ging aber nach Vorn um zu öffnen. Er traute seinen Augen nicht: vor der Tür standen sein Assistent Mika, dessen neue Freundin Lisa Harms und eine weitere, sehr gut aussehende Frau in Reinhards Alterauf dem Katzenkopfpflaster. "Wir wollen sie abholen", rief Mika verschmitzt, "Kann ja wohl nicht angehen, dass sie alleine zu Hause sitzen und warten, dass der Pieper losgeht. Wir sind unterwegs zu einer Party mit Feunden. Nichts Großes, aber nett!" Reinhard fühlte sich total überrumpelt, wenn auch sehr positiv, und konnte nicht viel mehr, als diese Frau anzustarren. Mika bemerkte seinen Blick und stellte die beiden vor: "Das ist meine Cousine Frederike Ohlsson - Frederike, das ist mein Chef Kommissar Reinhard" "Markus Reinhard sehr angenehm!" Reinhard nahm ihre Hand doch schaute ihr weiter in die Augen. Dies waren mit Abstand die blausten Augen, die er je gesehen hatte. "Ganz mein Vergnügen", antwortete Frederike, "Ich habe schon viel von ihnen gehört! Und anscheinend, hat mein lieber Cousin nicht zu viel vesprochen", lachte sie und wies auf die Hausnummer neben der Haustür. Männer, die in Häusern mit Schnapszahl-Hausnummer wohnen, sollen besonders nette und gut erzogene Männer sein" Mika erklärte schnell, dass seine Cousine Psychologin war und gerne Studien über den Zusammenhang von alltäglichen Dingen mit der Psyche der Menschen erarbeitete. "Das ist wirklich interessant. Darüber müssen sie mir unbedingt mehr erzählen", sagte Reinhard. "Ich zieh nur schnell meinen Mantel über".

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BeitragVerfasst am: Mi 04 Jan, 2006 23:26 Antworten mit ZitatNach oben

Da hatte er ja mal wieder einen schönen Unsinn angestellt.
Aus Versehen mit der Pranke in der Mausefalle gelandet. Der Löwe mochte gar nicht hinsehen. Vielleicht war sogar Blut geflossen. Und das konnte der Löwe nun gar nicht sehen. Zumindest nicht das eigene.
Doch Rettung nahte - eine Maus kam wie ein Kugelblitz angeschossen und hüpfte aufgeregt vor des Löwen Nase auf und ab und vollführte dabei so einige Salti Mortale.
„Oh, großer König der Tiere! Darf ich dir helfen? Ach, lass mich doch bitte!“ quiekte das kleine Mäuschen. „Hau ab, oder ich fresse dich!“ brummte der Löwe, „siehst du nicht, dass ich leide?“
„Majestät sind so großherzig!“ piepste die Maus, „diese wurmstichige Falle ist mir kein Hindernis - ein Sekündchen bloß, und du bist frei!“
Der Löwe ließ die Maus gewähren und nur einen Moment später war die Tatze wieder frei. nicht einmal Blut war zu sehen.
Besänftigt sagte der Löwe: „Nun, leg dich zu mir kleine Freundin, ich bin dir sehr dankbar, und werde dich nicht fressen. Lass uns ein wenig plaudern.“
Löwe und Maus unterhielten sich nun eine ganze Weile über den Regulierungswahn der Heuschrecken, die Schwierigkeiten, ein geeignetes Liebesnest zu finden, und darüber wie unangenehm das Laufen auf Katzenkopfpflaster war. Als die Maus erzählte, dass ihr Schnapszahlen stets Glück bringen würden, und heute sie ein Schnapszahltag sei, schaute der Löwe sie traurig an.
Ein Happs, und der Löwe saß alleine im Schatten. Er wischte sich nachdenklich über den Mund und sagte dann zu sich selbst: „Es wurde Zeit, dass ich diesen kleinen Flohzirkus aus meinem Gesichtsfeld entfernt habe. Es sollen keinenfalls Indizienbeweise verraten, dass ich mir habe ausgerechnet von einer Maus helfen lassen.“
Sprachs, nahm ihre Perücke ab und fächelte sich galant etwas Luft zu, bevor sie von dannen schlich.
Moral: Traue niemandem mit einer Löwenmähne.

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BeitragVerfasst am: Sa 14 Jan, 2006 00:08 Antworten mit ZitatNach oben

Emily saß wieder auf ihrem Lieblingsplatz und las in dem Weihnachtsbuch, dass sie zu Nikolaus bekommen hatte. Sie wartete auf Seraphine. Es war schon so lange her, dass sie sich das letzte Mal gesehen hatten und Emily vermisste die Gespräche mit ihrer großherzigen, himmlischen Freundin. Sie hatte am Anfang niemanden von Seraphine erzählt, wer sollte ihr auch glauben, dass sie mitten in der Nacht Besuch von ihrem Schutzengel bekam. Erst nach dem 2. oder 3. Besuch hatte sie es der Oma erzählt. Die war zwar auch verwundert, aber sie glaubte Emily ohne weitere Indizienbeweise dafür zu verlangen. Sie hielt das, was Emily ihr erzählte nicht für Unsinn und so teilten sie nun das Geheimnis um Seraphine. Ihre Eltern waren auch viel zu sehr mit anderen Sachen beschäftigt. Papa war zwischendurch in eine andere Wohnung gezogen und Emily durfte ihn nach der Schule immer besuchen. Mama hatte weiter viel geweint und Emily konnte gar nicht verstehen, warum der Papa dann nicht wieder zu ihnen zog. Mama weinte so oder so. An den Wochenenden hatten sie dann auf Emilys Wunsch hin wieder mehr zusammen gemacht. Sie waren im Flohzirkus gewesen und hatten zugesehen, wie Heuschrecken Salto Mortale schlugen. Das war so schön gewesen. Es hatte Zuckerwatte und Bratwurst und Fanta für Emily gegeben und Mama und Papa hatten sich einen ganzen Nachmittag nicht gestritten. Ein anderes Mal waren sie in der Stadt umher gebummelt und Papa hatte ihr erklärt, dass Katzenkopfpflaster nichts mit den Tieren zu tun hat, die sich verletzt haben. Das sind nämlich runde Pflastersteine auf Marktplätzen und in alten Städten. Sie waren ins Museum gegangen und hatten sich alte Droschken angesehen und alles, wie sie früher so gelebt hatten. Es war auch eine alte Mausefalle zu sehen gewesen. Die war ganz verrostet und Mama hatte erzählt, dass das braune mal Blut war. Ein Drache hatte nämlich seine Pranke in die falle gesteckt, um die Maus zu retten und hat dann geblutet. Mama hatte weiter erzählt, dass der Drache von einem kleinen Gespenst gerettet wurde. Ob Mama sich das nur ausgedacht hatte, oder ob die Geschichte wahr war, wusste Emily nicht zu sagen. Und gestern waren sie Schlittschuhlaufen gewesen und hinterher haben sie Pizza zu Hause gemacht. Papa hatte gescherzt und gesagt, dass sie ihn jetzt nicht für einen Knauser halten solle. Es wäre einfach schöner, zu dritt zu kochen. Dabei hatte er der Mama auf den Po gehauen und die hatte gelacht. Sonst hätte Mama sicher wieder angefangen zu schimpfen und solche Sachen gesagt wie: "Du leidest unter einem krankhaften Regulierungswahn!" - was immer das auch heißen mag, aber diesmal stritten sich ihre Eltern nicht. Sie waren ganz lieb - zu sich und zu Emily und beide hatten Emily ins Bett gebracht. Das war so schön gewesen. Später war sie dann noch schnell in die Küche gehuscht und, um sich einen Apfel zu holen, doch es gab nur noch wurmstichige. Auf dem Rückweg linste sie durch die Tür vom Wohnzimmer und sie sah, dass ihre Eltern bei Kerzenlicht saßen und sich ganz leise und lieb unterhielten. Ach wenn es doch immer wieder so sein konnte. Emily hatte vor lauter Freude einen Schluckauf bekommen. Man gut, dass ihr Oma ein Geheimrezept verraten hatte. Man musste nur ganz, ganz fest an eine Schnapszahl denken und dabei ganz ruhig atmen. Dann ging der Schluckauf weg.
Emily wurde langsam kalt und sie zog ihre Kuscheldecke fester um sich. Sie wartete immer noch auf Seraphine. Se war sich aber ganz sicher, dass sie kommen würde. Und doch fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein. Eingehüllt in ihre Decke auf ihrem Lieblingsblitz. Plötzlich wachte sie von einem Knall und einem Licht hell wie ein Kugelblitz auf. Seraphine schwebte vor dem Fenster und rieb sich den Kopf. "Vergiss das nächste mal nicht, das Fenster auf zu machen!", sagte sie lachend, "Nun werde ich eine schöne beule bekommen! Lass mich jetzt aber rein in dein kleines Liebesnest, meine Kleine!" Und das tat Emily natürlich sofort. und sie bagann Seraphine alles zu erzählen, was sich in den letzten Tagen alles ereignet hatte. Die halbe Nacht erzählte und erzählte Emily und sie war am nächsten Morgen einmal nicht die Erste, die nach Frühstück schrie.

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Keine Gewalt, keine Kriege und lauter zufriedene, dicke Frauen!
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