Historische Romane

Ich hoffe, ihr kÃ¶nnt mir, bzw. meinem Mann helfen. Er ist auch ein begeisterter Leser, allerdings mit einem sehr anderen Geschmack als ich. Er mag gerne historische Romane oder halt die Richtung Sergio Bambaren. Er hat jetzt gerade die 5 BÃ¤nde von Christian Jaques "Ramses" gelesen, doch nun ist Ramses tot und er steht vor der gÃ¤hnenden Buchleere. Hat jemand einen netten Tip fÃ¼r ihn?

Vielen Dank schon mal
Tieger

BÃ¼cherwurm Anmeldedatum: 04.10.2004 Beiträge: 9674 Wohnort: bei Mrs. Figg

Auf der gleichen Linie liegen, soviel ich weiÃƒÅ¸, die Romane von Pauline Gedge - auch Ã¼ber das alte Ãƒâ€žgypten. AuÃƒÅ¸erdem Guy Rachet, Andreas Schramek, Lynda S. Robinson, Peter Danielson, einige Titel von Philpp Vandenberg und ein Haufen Einzeltitel. Ich kenne sie zwar nicht, aber ich weiÃƒÅ¸, daÃƒÅ¸ sie das gleiche Thema wie Christian Jacq behandeln. Vielleicht passen sie dann?

An historischen Romanen kenn ich persÃ¶nlich ja sonst nur Diana Gabaldon - aber vielleicht hat Snuff die euch schon ans Herz gelegt?

Niffler Anmeldedatum: 09.10.2004 Beiträge: 101

Ich hab ein paar mal in Tanja Kinkel -BÃ¼cher reingelesen und aufgegeben. Mein Problem mit historischen Romanen, ebenso wie mit Mittelalterkrimis ist hÃ¤ufig, dass die Leute sich vor einer historischen Kulisse benehmen und sprechen wie aus dem 21. Jhd und das schmeiÃƒÅ¸t mich dann raus.

Anmeldedatum: 04.10.2004 Beiträge: 697

Das ist natÃ¼rlich etwas, was einem Autor nicht passieren dÃ¼rfte.
Ãƒâ€žhnlich unangenehm finde ich es auch, wenn die Vergangenheit den BedÃ¼rfnissen des Autors angepaÃƒÅ¸t wird. Also gibts natÃ¼rlich keine ElektrizitÃ¤t, aber Klopapier, darauf kann man doch nicht verzichten. Und auch Medikamente gegen alle mÃ¶glichen Krankheiten sind auf jeden Fall schon erfunden worden.

Kneazle Anmeldedatum: 04.10.2004 Beiträge: 5230 Wohnort: unter Aktenbergen

Wie wÃ¤re es mal mit SÃ¤ulen der ERde oder dem Medicus, falls diese Dein Mann noch nicht gelesen hat. Ansonsten fÃ¤llt mir noch Michelangelo von Irving Stone ein. Ist zwar nicht ganz so alt, aber Mittelalter ist es allesamt auch. Mir haben die BÃ¼cher gut gefallen, weil sie gut recherchiert sind und das was nicht recherchiert ist, ist gut ausgedacht.

In SÃ¤ulen der Erde lernt man wie die Menschen die Gesetze der Statik entdeckten. Verpackt in eine schÃ¶ne interessante Geschichte.

Im Medicus lernt man, wie die Menschen die Heilkunst entdeckten und wie unterschiedlich die WissenstÃ¤nde in den Unterschiedlichen Kulturkreisen waren. AuÃƒÅ¸erdem lernt man auch noch einiges Ã¼ber utnerschiedliche Religionen, wie z.B. Christentum, Judentum und den Islam.

Michelangelo erzÃ¤hlt das Leben Michelangelos. Wie er sein Leben fÃ¼hrte, wie er seine Kunstwerke erschaffen hat etc. Auch Ã¤uÃƒÅ¸erst interessant und spannend zu lesen.

Mein Mann ist vÃ¶llig begeistert von Euren VorschlÃ¤gen und wird die nÃ¤chste Zeit aus dem Lesen kaum rauskommen. Er hat jetzt ein Buch geliehen bekommen "Die TrÃ¤nen der Fortuna" 1200 Seiten, will danach Die SÃ¤ulen der Erde lesen und der Tip von Michelangelo hat ihn gleich fasziniert...

Zitat:

An historischen Romanen kenn ich persÃ¶nlich ja sonst nur Diana Gabaldon - aber vielleicht hat Snuff die euch schon ans Herz gelegt?

Den Namen habe ich nun schon hÃ¤ufiger gehÃ¶rt, aber ich kenne keins ihrer BÃ¼cher. Gibt es eines als Einstieg zu empfehlen?

Kneazle Anmeldedatum: 04.10.2004 Beiträge: 5230 Wohnort: unter Aktenbergen

Na, dann sind wir ja mal gespannt was Dein Mann zu den BÃ¼chern sagt...

BÃ¼cherwurm Anmeldedatum: 04.10.2004 Beiträge: 9674 Wohnort: bei Mrs. Figg

@Tieger: Allerdings, es gibt einen Diana Gabaldon als Einstieg zu empfehlen. Die BÃ¼cher gehÃ¶ren alle zusammen und sollten zweckmÃ¤ÃƒÅ¸igerweise chronologisch gelesen werden, sonst versteht man nur Bahnhof. Ich leg mal einen neuen Thread an und poste eine Besprechung, die ich frÃ¼her mal geschrieben habe. Fall das fÃ¼r Deinen Mann interessant ist und ihm das Buch gefÃ¤llt (mÃ¶glicherweise ist es mehr fÃ¼rs weibliche Geschlecht interessant, aber mein Chef mag sie immerhin auch), kann ich gerne die weitere Chronologie durchgeben.

Anmeldedatum: 08.10.2004 Beiträge: 4 Wohnort: Europa

"Die PÃ¤pstin" von Donna W. Cross kann ich nur empfehlen und "Federico" von Waldtraut Lewin fÃ¤llt mir noch ein.

Im erstgenannten geht es um die Legende (ich nenne es mal einfach so) aus dem Mittelalter eines MÃ¤dchens Namens Johanna. Sie ist intelligent und ein MÃ¶nch bringt ihr Lesen und Schreiben bei, ihr Vater will nicht, dass sie weiterlernt und sie ergreift die Flucht in eine Klosterschule. Irgendwann verkleidet sie sich als Junge, weil sie merkt, dass sie so weniger Probleme hat. Die Verkleidung behÃ¤lt sie und bringt es bis zur PÃ¤pstin. Ob MÃ¤nnern das Buch gefÃ¤llt kann ich aber nicht so beurteilen.

Und bei Federico geht es um die Lebensgeschichte von Friedrich II. - allerdings erzÃ¤hlt aus der Sicht derjenigen, die ihn kannten. Nicht ganz einfach zu lesen, aber echt klasse!

Tieger, vielleicht gefÃ¤llt deinem Mann auch "Das Buch Haithabu" von Claus-Peter Lieckfeld. Es spielt in der Wikingerzeit (nein, Wicki kommt nicht vor!) und ein sehr fehlbarer MÃ¶nch macht sich auf, in Haithabu eine Gemeinde aufzubauen. Begleitet wird er von einem jungen Wikingersohn, der den Tod seines Vaters rÃ¤chen mÃ¶chte. Spannend geschrieben, dicht erzÃ¤hlt, aus heutiger Sicht erscheinen viele Aussagen des MÃ¶nches... hm, irgendwo zwischen weise und weltfremd. Ich weiÃƒÅ¸ es nicht anders oder besser auszudrÃ¼cken, ohne hier denn Speicherplatz zu sprengen. Der zweite Band "Das Buch Glendalough" (oder so Ã¤hnlich) erreicht seinen VorgÃ¤nger nicht ganz.

Kneazle Anmeldedatum: 04.10.2004 Beiträge: 5230 Wohnort: unter Aktenbergen

Habe ich schon mal Katharina Keppler empfohlen?

Das war die Mutter des berÃ¼hmten Astronomen. Es handelt von deren Leben. Wie sie aufwuchs, heiratete, Kinder bekam (Johannes Keppler war ihr Ã¤ltester), beinahe als Hexe verbrannt wurde etc.
Sehr interessant....

@ Google: Das klingt wirklich gut! Ich habe es meinem mann empfohlen, DANKE!!!!!

Den Medicus habe ich nun durch. Es war spannend - nachdem ich mich mÃ¼hsam durch die etwas zÃ¤hen ersten siebzig Seiten gequÃ¤lt habe. Interessant die Beschreibungen der Juden (hier verweise ich gerne auf “Die Romanleserin“). Zeitweise hatte ich Probleme, das Buch beiseite zu legen. Soweit zur Haben-Seite. Auf der Soll-Seite steht, dass es aus dem Text nicht spÃ¼rbar wurde, dass man sich "kurz" nach der ersten Jahrtausendwende befand. Es waren immer wieder Jahreszahlen angegeben, und auch gewisse UmstÃ¤nde haben einem die Zeit in Erinnerung gerufen, aber die Sprache passte mE nicht. AuÃƒÅ¸erdem hat der gute Rob eine Art Siddartha-Kompex. (WÃ¤re er nicht recht symphtisch, kÃ¶nnte man von einem Marcel Stu sprechen *gg*) Seine Ziele ziehen ihn magisch an. Egal was er tut - er hat Erfolg. Egal welche Sprache, er lernt sie. Egal welche Diagnose, er liegt richtig. Er fÃ¼hlt nicht nur die Lebenskraft des anderen, nein, er kann auch zeichnen. Er erleidet Hunger, Durst, Krankheit, Liebe, Trauer, Hass und Gewalt. Er leidet alles, trÃ¤gt alles. Zumindest kann man einen gewissen Reifeprozess bei ihm feststellen. Das hat das Buch wieder lesbar gemacht.

Doch ich fand auch, dass sich die Lesbarkeit des Medikus mit jeder Seite steigerte *gg* Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen!

Professor Anmeldedatum: 03.02.2005 Beiträge: 261

Abgesehen davon gibt es auch noch verschiedene Serien, die deinen Mann evtl. interesieren kÃ¶nnten:
ZunÃ¤chst die Cadfael (oder wie das geschrieben wird) Krimis, um einen mittelalterlichen MÃ¶nch.
AuÃƒÅ¸erdem kenne ich diverse Romanserien die im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert die Britische Marine behandeln. FÃ¼r einsteiger nenne ich da die Bolito - Romane von Alexander Kent. Das sind ca. 20 stÃ¼ck, das beschÃ¤ftigt ne Weile, und wenn anschlieÃƒÅ¸end noch interresse besteht kanne ich noch mindestens 5 Serien.

Viel VergnÃ¼gen