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Tieger
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BeitragVerfasst am: Sa 16 Dez, 2006 01:21 Antworten mit ZitatNach oben

das fand ich auch... aber schön ist sie trotzdem

Die ist zwar auch schön aber etwas Besonderes ;o)


Der Weihnachtswunschkoffer
der Annika Grankvist

(Weihnachtsgeschichte © Ulrike Baumann, Wien)



Dunkelheit und Stille lag über Hammerfest, der nördlichsten Stadt der Welt. Eine dicke Schneedecke bedeckt die winterkarge Landschaft.

Seit die Sonne Ende November für 1500 Tage hinter dem Horizont verschwunden ist, bleibt es auch untertags dunkel. Die Schneedecke reflektiert die Lichter von Mond und Sternen und somit ist es nicht ganz so trostlos. Das Dämmerlicht zur Mittagszeit reicht immerhin aus um die Tageszeitung zu lesen.

Anfang des Jahres hatte Annikas Vater einen Job auf einer der Bohrinseln im Tromsøflaket angenommen und so übersiedelte die Familie Grankvist von Stockholm nach Hammerfest. In Hammerfest zu leben bedeutet Abgeschiedenheit - bis zur nächsten größeren Stadt sind es mindestens 500 km. Unter dieser Abgeschiedenheit hatte Annika die erste Zeit sehr gelitten. Sie sehnte sich anfangs nach der von Menschen und Leben überfluteten Großstadt.

Doch mit der Zeit begann sie sich in der neuen Umgebung wohl zu fühlen. Immerhin zählt Hammerfels stolze 10.000 Einwohner, ist seit 1789 eine richtige Stadt und außerdem die erste Stadt in Norwegen, die eine elektrische Straßenbeleuchtung bekam.

Wenn die Sonne zum ersten Mal wieder über den Horizont schielt, feiert man ein großes Fest. An diesem Tag wird nicht gearbeitet und die Kinder haben schulfrei.

Im Sommer geht die Sonne für zwei Monate gar nicht unter. Das ist dann die Zeit, die die Kinder in Hammerfest besonders lieben und während der die Mütter ihre liebe Not haben, sie zum Schlafengehen zu bewegen. Aber jetzt ist Polarwinter und bis Weihnachten sind es nur mehr 24 Tage.

Annika freute sich heuer besonders auf dieses Fest, auf die Großeltern und auch auf Tante Astrid und Onkel Sven, die den weiten Weg von Karlskrona herauf nach Hammerfels fahren, um das Weihnachtsfest gemeinsam mit der Familie zu verbringen.

Während man am Weihnachtsmorgen gemeinsam in der Kirche die heilige Messe feiert, hoffen die Kinder wie jedes Jahr, dass dem Weihnachtsmann der Weg nach Hammerfest nicht zu weit sein wird. Sie freuen sich auf den Tisch der süßen Sachen, der traditioneller Weise mit sieben verschiedenen Sorten Gebäck gedeckt ist und auf die leckeren Fleisch- und Fischgerichte, die man abends im Familienkreise verspeisen wird.

Annika saß am Fensterbrett und blickte zum Himmel hinauf. Auf einmal sah sie ein zartes grüngelbes Licht, das wie ein Vorhang im sanften Wind über dem Horizont flatterte und Bögen und Strahlen in verschiedenen Lichtfarben bildete.

"Das muss ein Polarlicht sein", dachte sie und erinnerte sich an die Geschichte, dass sich Weihnachtswünsche bestimmt erfüllen, wenn man diese in einen Koffer packt während ein Polarlicht am Himmel zu sehen ist. Schnell sprang Annika vom Fensterbrett und zog den kleinen Koffer, den sie aus Stockholm mitgebracht hatte, unter ihrem Bett hervor. Sie stellte ihn auf den Schreibtisch, holte rasch ein Blatt Papier und begann zu schreiben: "Meine Weihnachtswünsche"



Lieber Weihnachtsmann ...



Sie biss an ihrem Bleistift herum, denn so recht wollte ihr nichts einfallen. Da gab es eine Puppe, die sie vor einiger Zeit im Schaufenster von Dag Svensons Spielzeugladen bewundert hatte. Schön wäre es schon, eine solche Puppe zu bekommen, aber noch schöner wäre es, wenn der Weihnachtsmann diese Puppe der kleinen Lene bringen würde, die sehr krank ist. "Bestimmt wird sie dann schneller gesund", hoffte Annika. Sie schrieb also: "Bitte bringe der kleinen kranken Lene die wunderschöne Puppe aus Dag Svensons Spielzeugladen, und mach dass sie bald wieder gesund wird."

Bei Olsons am Hauptplatz gab es wunderschöne rote Stiefel mit Pelz gefüttert. Die wären auch schön und würden besonders gut zu Annikas blauen Mantel passen. Aber bestimmt hätte ihre Freundin Therese viel mehr Freude mit den neuen Stiefeln.

Die Mutter von Therese wurde vor einigen Wochen von ihrem Arbeitgeber gekündigt. Personaleinsparungen hieß es. Das Arbeitslosengeld war nicht viel und reichte gerade für das Notwendigste. "Lieber Weihnachtsmann, ich wünsche mir, dass du meiner Freundin Therese die hübschen Stiefel von Olsons bringst", schrieb Annika auf den Wunschzettel.

"Könnte er nicht auch für Thereses Mutter einen neuen Arbeitsplatz beschaffen?," dachte sie laut und blickte zum Fenster hinaus. Das Polarlicht war noch da. Rasch fügte sie hinzu: "Ein neuer Arbeitsplatz für Thereses Mutti wäre auch sehr schön."

Dann fiel ihr auch die alte Agneta ein, die immer so alleine ist. Ihre Kinder leben weit weg in Amerika. Sie telefonieren zwar oft aber der Weg nach Hammerfest ist ihnen zu weit. Annika nahm all ihren Mut zusammen und schrieb:

"Lieber Weihnachtsmann, bitte sorge dafür, dass die alte Agneta ein schönes Weihnachtsfest hat. Du fährst doch mit deinem Rentierschlitten auch über Amerika. Nimm Agnetas Kinder einfach mit, und bringe sie nach Hammerfest."

Ab in den KofferDa ihr während dem Schreiben immer wieder die Haare ins Gesicht fielen, fügte sie noch einen Satz hinzu: "Lieber Weihnachtsmann, für mich bringe bitte eine hübsche Haarspange, damit mir beim Schreiben nicht immer die Haare ins Gesicht fallen. Deine Annika."

Sie blickte kurz zum Fenster und stellte mit Erleichterung fest, dass das Polarlicht noch da war. Rasch packte sie den Wunschzettel in den Koffer, zog ihren warmen Mantel an und schlich die Treppe hinunter zur Haustüre.

"Annika, bist du das," rief ihre Mutter aus der Küche. Wo sich Annika doch so bemüht hatte, keinen Lärm auf der Treppe zu machen. Nun stand sie da, vor ihrer Mutter, mit dem Koffer in der Hand. "Wo gehst du den hin?", fragte die Mutter und blickte etwas erstaunt auf den Koffer in Annikas Hand. "Willst du fort?"

"Nein, ich bin gleich wieder da, ich bringe nur meinen Wunschkoffer zum Polarlicht, du weißt doch - wegen der Weihnachtswünsche", antwortete Annika.

"Aber geh nicht zu weit", mahnte die Mutter, "es ist so bitterkalt und du könntest dich verirren. Es reicht, wenn du deinen Koffer draußen am Ende des Gartenzaunes hinstellst, das Polarlicht ist heute so hell, dass es den Koffer sicher erkennen kann." Sie lächelte und öffnete ihrer Tochter die Haustüre.

Es war bitterkalt und Annika beeilte sich, den Koffer beim Gartenzaun abzustellen. Er wurde vom Polarlicht hell beleuchtet. Sie dachte noch einmal ganz fest an die Weihnachtswünsche im Koffer und lief zum Haus zurück.

Die Zeit bis zum heiligen Abend verging sehr rasch. Für den Tisch der süßen Sachen mussten die schmackhaften Gebäcke vorbereitet werden und dabei durfte der Kransekake, der traditionelle Maronenkranz nicht fehlen.

Endlich war er da, der 24. Dezember. Zeitig in der Früh, noch vor dem Kirchgang, stellte Annika eine Schüssel Julegrøt, eine Weihnachtsgrütze aus Sauerrahm für den Weihnachtsmann und seine kleinen Helfer, die Julnissen ins Fenster. Die Julnissen sind kleine eifrige Wichtel, die jedoch sehr ärgerlich sein können und gerne böse Streiche spielen, wenn am Heiligen Abend keine leckere Grütze im Fenster steht.

Am Vormittag machten sich die Bewohner von Hammerfest auf zur Kirche. Annika ging zusammen mit ihren Großeltern. Auf ihrem Weg begegnete ihre die kleine Lene mit ihren Eltern. Zwar noch ein wenig wackelig auf den Beinen, nach ihrer langen Krankheit, aber mit gesunden, roten Backen und glücklichen Augen. In Ihren Händen hielt sie eine Puppe. Es war die Puppe, die sich Annika für Lene gewünscht hatte.

Und da war auch Therese mit ihrer Mutter. Sie strahlte und flüstere Annika zu. "Seit gestern hat Mutti einen neuen Job, ganz in unserer Nähe. In der Bäckerei Svenson. Sie ist so froh und glücklich."

"Ich freue mich auch für deine Mutti", sagte Annika, während sie an Therese hinabblickte. "Du hast die schönen Stiefel von Olsons bekommen?" "Ja, heute Morgen standen sie neben meinem Bett - es muss der Weihnachtsmann gewesen sein."

Annika staunte und dachte bei sich, dass das mit dem Polarlicht und dem Wunschkoffer doch nicht nur eine alte Geschichte sein kann. Es muss wohl etwas Wahres daran sein.

In der Kirche ließ Annika ihre Augen über die vollen Sitzreihen gleiten, um noch irgendwo einen Platz für ihre Großeltern und sich zu finden. Ihre Augen blieben an der alten Agneta hängen, die hier in der Kirchenbank im Kreise ihrer Kinder saß. Alle lachten, umarmten sich und freuten sich, beisammen zu sein.

Während der feierlichen Messe in der kleinen Kirche von Hammerfest waren Annikas Gedanken die ganze Zeit bei dem kleinen Koffer mit den Weihnachtswünschen. Sie konnte es gar nicht erwarten, wieder zu Hause zu sein und lief als erstes rasch zum Gartenzaun. Der kleine Koffer stand noch so da, wie sie ihn hingestellt hatte. Sie öffnete ihn und drinnen lag eine kleine goldene Haarspange und ein Brief.

Frohe Weihnachten"Liebe Annika, wie gut ist es, dass es noch Menschen gibt, die die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen und ins rechte Licht rücken, die Ohren haben, die die kleinen Schwingungen und Untertöne im Gespräch mit anderen aufnehmen, die Hände haben, die nicht lange überlegen, ob sie helfen sollen, die ein liebend Herz haben, von dem sie sich leiten lassen, die voller Freude sind und diese Freude auch an andere weitergeben können.

Ich hoffe, du hast Freude mit der Haarspange. Ich habe sie dem Engel Gabriel abspenstig gemacht. Er hat sie mir gerne gegeben, als ich ihm sagte, dass sie für dich bestimmt sei. Ich wünsche dir ein frohes und schönes Weihnachtsfest."



Unterschrieben war der Brief mit "Dein Weihnachtsmann".

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Kitty
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BeitragVerfasst am: Sa 16 Dez, 2006 13:19 Antworten mit ZitatNach oben

*kopfkratz*
Heute früh habe ich einen Kommentar zu dieser Story abgegeben - wo ist der eigentlich abgeblieben??

Also nochmal: Wodurch diese Geschichte etwas aus dem Rahmen fällt, ist wohl, daß es einmal nicht eine notleidende Familie ist, die die Hauptrolle spielt, und daß Anna, obwohl sie selbst gerne dies und das hätte, es dann doch für andere wünscht, die es viel dringender brauchen würden. Nett, daß sie nicht nur die Haarspange dann bekommen hat, sondern vor allem auch der Brief sie für ihre Selbstlosigkeit gelobt hat.

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Tieger
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BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 14:10 Antworten mit ZitatNach oben

Fand ich doch auch ;o)

so heute mal aus Hildesheim (claudia hatte Geburtstag)

Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? Bringt er wirklich die Geschenke?
Keine bekannte Spezies der Gattung Rentier kann fliegen. Es gibt aber ca. 300.000 Spezies von lebenden Organismen, die noch nicht klassifiziert werden konnten. Daher ist es durchaus möglich, dass es auch fliegende Rentiere gibt, die bisher aber nur der Weihnachtsmann gesehen hat.

Kommentar vom Weihnachtsmann der Weihnachtsstadt:
der magische Goldstaub an den Hufen bewirkt daß wir fliegen können


Es gibt auf der Welt 2 Milliarden Kinder unter 18 Jahren. Da der Weihnachtsmann aber nur die christlichen Haushalte beliefert, reduziert sich seine Arbeit auf ca. 15 %, d.h. 378 Mio. Kinder. Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von 3,5 Stück pro Familie ergibt das ca. 92 Mio. Haushalte. Wir wollen annehmen, dass in jedem Haus mindestens ein braves Kind lebt.

Der Weihnachtsmann hat einen 31-Stunden-Arbeitsttag, bedingt durch die verschiedenen Zeitzonen, wenn er von Osten nach Westen reist. Damit ergeben sich 822,6 Besuche/ p. sek. Somit hat der Weihnachtsmann für jeden christlichen Haushalt mit braven Kindern 1/1000 Sekunde Zeit: einparken, aussteigen, Schornstein runterklettern, Socken füllen, restliche Geschenke verteilen, sein hingestelltes Weihnachtsessen vertilgen, Schornstein wieder raufklettern und ab zum nächsten Haus. Nehmen wir an, dass jeder dieser 91,8 Mio. Stopps gleichmäßig über die Erde verteilt ist. Dann ist jeder Haushalt vom anderen 1,3 km entfernt, was eine Gesamtentfernung von 120,8 Mio. km ergibt. Nicht mitgerechnet sind die Unterbrechungen für das, wie essen, trinken, WC-Besuch, usw. Was bedeutet, dass der Schlitten des Weihnachtsmannes mit 1040 km pro Sek. fliegt, also mit 3.000-facher Schallgeschwindigkeit. Zum Vergleich: das schnellste von Menschen gebaute Fahrzeug auf der Erde, der Ulysses Space Probe, schafft grade mal lächerliche 43,8 km pro Sek. Ein gewöhnliches Rentier schafft höchstens 24 km pro Stunde.

Kommentar vom Weihnachtsmann der Weihnachtsstadt:
Oh ihr Ungläubigen, daß der Weihnachtsmann einige Helfer, wie das Christkind, Väterchen Frost oder Befana hat wissen nun wirklich viele, daß wir in der heiligen Nacht mit der Zeit reisen, wissen nur wenige, aber daß wir unterwegs sind wissen alle

Die Ladung des Schlittens führt zu einem weiteren interessanten Effekt. Angenommen, jedes Kind bekommt nicht mehr als ein ca. 1 kg schweres Geschenk. Der Schlitten hat dann beladen ein Gewicht von 378.000 Tonnen, nicht mitgerechnet den Weihnachtsmann, der als recht korpulent bekannt ist. Ein gewöhnliches Rentier kann nicht mehr als 175 kg ziehen. Wie man hört, kann ein "fliegendes Rentier" das zehnfache an Gewicht ziehen. Dann braucht der Weihnachtsmann für seinen Schlitten 216.000 Rentiere! Das erhöht das Gewicht auf 410.400 Tonnen. Das ist mehr als das vierfache Gewicht des Superschiffes Queen Elizabeth.

410.400 Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 1040 km/sec. erzeugt einen ungeheuren Luftwiderstand. Die Rentiere werden dabei aufgeheizt, genauso wie ein Raumschiff, welches wieder in die Erdatmosphäre eintritt. Die Rentiere in der ersten Reihe müssen dadurch 16,6 Trillionen Joule/ pro Sekunde an Energie absorbieren. Und zwar jedes für sich! Das heißt, sie würden sofort in Flammen aufgehen. Die nächsten beiden Rentiere würden voll dem Luftwiderstand preisgegeben und es würde einen ohrenbetäubenden Knall geben. Alle anderen Rentiere würden innerhalb von 5/1000 Sek. zerstäubt. Der Weihnachtsmann würde in der Zeit einer Beschleunigung von der Größe der 17.500-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt, d.h. ein 120 kg schwerer Weihnachtsmann würde mit einer Kraft von 20,6 Mio. Newton an das Ende seines Schlittens genagelt.

Kommentar vom Weihnachtsmann der Weihnachtsstadt:
Bedenkt man daß laut dieser Berechnung 378 Millionen Kindern jedes Jahr durchschnittlich bis zum 7 Lebensjahr ab Anfang November mindestens 2 x täglich erzählt wird, daß der Weihnachtsmann nicht kommt, wenn nicht aufgeräumt, aufgegessen oder nicht geschlafen wird, bestätigen durch ihre eigene Aussagen 756.000.000 Erwachsene (Eltern, nicht mitgezählt Großeltern, Tanten, Onkel usw.)

81.648.000.000 mal im Jahr

daß es den Weihnachtsmann gibt.
Diese Geschichte habe ich vor 3 Jahren das erste mal gelesen, seitdem behaupteten die Erwachsenen

244.944.000.000 mal das Gegenteil

jede dieser Behauptungen ( der Weihnachtsmann kommt nicht, wenn du nicht aufräumst) umfasst ca 54 Buchstaben gesamt also

13.471.920.000.000 Zeichen

ca 4000 Zeichen passen auf eine DinA4 Seite, das ergibt

3.367.980.000 DinA4 Seiten Papier

1000 Blatt wiegen 5 KG, das ergibt einen Berg von
16.839,9 Tonnen.
Aufgeladen auf 18 m lange LKW´s jeder mit 25 to Zuladung ergibt das einen

12.124 km langen Stau

und den würde auch der ungläubigste unter Euch bemerken!

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BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 14:36 Antworten mit ZitatNach oben

*rofl*
Das ist die ungewöhnlichste Weihnachtsgeschichte, die ich je gelesen habe! Klasse!

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BeitragVerfasst am: So 17 Dez, 2006 20:58 Antworten mit ZitatNach oben

Sehr schön, endlich wird mal diese bekannte und leicht negative Geschichte ein wenige hochgenommen.
TC fragte letztens, ob es nur einen Nikolaus gäbe.
Wahrheitsgemäß habe ich mit: "Wahrscheinlich ja" geantwortet, schließlich geht der Nikolaus-Brauch auf einen Nikolaus zurück.
"Aber es gibt viele Weihnachtsmänner, oder?"
"Ja, Kind. Da gibt es viele."
TC war zufrieden und ich auch.
Immerhin wird sie auf solche rationellen Geschichte später nicht reinfallen.
:-7

Die Geschichte mit Anna ist sehr schön, wäre es doch bei mehr Menschen so. Ob ich wohl auch ein Polarlicht sehen werde und dann die Chance nutzen?
Btw, sind 1500 Tage richtig?

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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben;
man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 10:06 Antworten mit ZitatNach oben

Sehr schön reagiert Google ;o)

Ein Freund von uns spielt dieses Jahr den Weihnachtsmuffel und findet dass Kinder sowieso zu viel Spielzeug haben und nichts mehr zu schätzen wissen. Nun will er seinem 1o jährigen Sohn das Christkind ausreden....


18.12.


Der Weihnachtsgeist
"Wohin kommt denn der große Stern?"fragte Zappelchen. Zappelchen war sechs Jahre alt. Er hieß eigentlich Jakob, aber er wurde Zappelchen genannt,


weil seine Mutter einmal, als sie ihm den Mantel zuknöpfen wollte, ungeduldig gerufen hatte: "... Ach, bitte steh still, Jakob ... Was bist Du nur für ein Zappelchen!"

Der Stern war beinah ebenso groß wie er. "Lass uns einen ganz großen Stern haben", hatte die Mutter vorige Woche gesagt, "einen großen, großen Stern zur Feier des ersten Weihnachtsfestes im eigenen Heim."Das eigene Heim, ein Bauernhaus im Wiesengelände, hatten sie gemeinsam ausgesucht. Vorher hatten sie in der Stadt gewohnt, aber Zappelchens Vater fand, ein Junge müsse auf dem Land aufwachsen, wo Platz zum Tollen ist.

Jetzt war Weihnachtsabend und Zappelchens Vater hatte gerade den Stern verfertigt. Er bestand aus fünf gekreuzten Holzlatten, und an jeder Latte waren elektrische Birnen befestigt. Alle umringten ihn, um ihn zu bewundern - Zappelchen, seine Eltern und Higgins, der Gehilfe. Higgins war alt und krumm, hatte sich aber als Zappelchens bester Freund erwiesen, seit sie in das Haus gezogen waren.

"Ja, wohin mit dem großen Stern? "fragte die Mutter.
"Stecken Sie ihn an die Spitze der großen Tanne vor dem Hause", schlug Higgins vor. "Dann leuchten die Lichter bis zur Brücke hinunter." "Ein guter Gedanke", stimmte der Vater zu.

Das Haus stand auf einem Hügel, am Fuße des Hügels floss ein Bach, und über den Bach führte eine Brücke. Die Brücke war aus Stein erbaut und hatte drei Bögen. Während Zappelchen umherhüpfte, wurde der Stern oben am Tannenwipfel angebracht. Zuerst umwickelte Higgins ihn mit einem Seil. Hierauf holte er eine Leiter, die an dem Baum lehnte, der Vater hob den Stern in die Höhe, und Higgins zog am anderen Ende des Strickes, bis der Stern hoch oben war.

Higgins befestigte den Stern am Wipfel. Der Vater ging ins Haus, um die Leitungsschnur einzustecken. Im nächsten Augenblick erstrahlte der Stern. Alle klatschten in die Hände, und die Mutter sang "Oh Tannenbaum..." "Und jetzt habe ich noch etwas anderes für Weihnachten zu tun", sagte der Vater. "Ich auch", erklärte die Mutter.

Die beiden ließen Zappelchen und Higgins einfach stehen, und wie üblich begannen sie zu reden. Das heißt, Higgins begann zu reden, und Zappelchen hörte zu.
Higgins redete gern, und Zappelchen hörte gerne zu. Higgins hob mit der Frage an: "Siehst Du die grosse Scheune dort, Zappelchen?" "Ich sehe sie", antwortete Zappelchen.

Man konnte sie gut sehen, denn sie stand nicht weit vom Haus entfernt - eine grosse Scheune mit schrägem Dach. "Siehst Du die Brücke?, fragte Higgins. "Ich sehe die Brücke", antwortete Zappelchen. "Hast Du gewusst, dass in jeder Christnacht um Mitternacht ein Geist zwischen der Scheune und der Brücke hin- und herwandert?" fuhr Higgins fort. "Ein Geist?" wiederholte Zappelchen kleinlaut. "Ein Geist", bestätigte Higgins fest. "Es ist der Geist meines alten Freundes Timothy Stillwagon, der vor mehreren Jahren am Tage nach Weihnachten starb."

"Warum ist sein Geist in unserer Scheune geblieben?" wollte Zappelchen wissen. Er war nicht ganz sicher, ob ihm der Gedanke gefiel, dass es hier spuckte, noch dazu am Weihnachtsabend und in seiner Scheune.
"Damals gehörte die Scheune nicht Euch" , erklärte Higgins, "sondern es war Timothys eigene Scheune. Er war hier der Bauer, er bewohnte das Haus, und in der Scheune hielt er seine Kühe.

An jedem Weihnachtsabend gingen wir beide zusammen von der Scheune zur Brücke hinunter - wohlgemerkt, um Mitternacht - , nachdem er den Baum für seine Kinder geschmückt hatte. Auch ich hatte den Baum für meine Kinder geschmückt -meine Mutter und ich -, und dann stieg ich die Hügel hinauf, um mir seinen Baum anzusehen, und er kehrte mit mir zurück, um sich meinen Baum anzusehen, denn mein Haus steht ja dort unten bei der Brücke.

Es stimmte, dass Higgins Haus bei der Brücke stand. Es war ein kleines Haus mit einem hübschen Gärtchen. "Warum habt Ihr Eure Bäume gegenseitig angesehen?" fragte Zappelchen. Higgins antwortete: "Weil derjenige, der den schönsten Baum hatte, den anderen beim Festessen im Dorf zu einer Tasse Kaffee einladen musste." "Hatten Sie manchmal den schöneren Baum?" forschte Zappelchen.

Higgins lachte verschmitzt. "Keiner von uns beiden gewann jemals die Tasse Kaffee, weil jeder den eigenen Baum immer am schönsten fand. Es endete damit, dass wir immerzu zwischen der Scheune und der Brücke hin- und herliefen und uns kabbelten, bis wir es wegen der Kälte aufgeben mussten und Du wirst auch erfrieren, Zappelchen, wenn Du dastehst und Dir meine Geschichte anhörst. Geh also lieber wieder ins Haus."

"Gute Nacht", sagte Zappelchen, "und ich wünsche Ihnen Frohe Weihnachten." "Ich Dir auch, Zappelchen", gab Higgins zurück. "Für mich wird es eine fröhliche Weihnacht sein, weil Du hier bist. Meine Kinder sind erwachsen und fortgezogen, meine Frau ist gestorben, und ich bin seit vielen Jahren allein in meinem Häuschen bei der Brücke."

Dieses Mal werde ich, wenn ich zum Hügel hinaufschaue, kein dunkles Haus mehr sehen. Ich werde ein durchwärmtes Haus sehen, das eine Familie bewohnt und über dem Haus einen großen leuchtenden Stern. Oh, endlich haben Timothy und ich etwas zu reden!" Zappelchen wunderte sich "Soll das heißen, dass Sie sich mit ihm unterhalten?" "Natürlich", antwortete Higgins heiter. "Er und ich, wir wandern zusammen, wie immer an Weihnachten - ich in Fleisch und Blut, er im Geist."

Zappelchen vernahm dies, und nach wie vor wußte er nicht, ob ihm die Vorstellung zusagte, daß gerade in dieser Weihnachtsnacht ein Geist umgehen sollte. Er lief ins Haus, machte die Tür fest hinter sich zu und begab sich auf die Suche nach seiner Mutter. Er fand sie im Wohnzimmer, wo sie Silberkugeln an den Christbaum hängte.

"Mutter", sagte er mit dünner Stimme, " da bin ich." Erstaunt drehte sie sich um. "Aber Zappelchen", rief sie, "du bist ja ganz blaß. Ist dir kalt?" "Nein", erwiderte er. "Es ist nur...Herr Higgins sagt, wir hätten hier einen Geist." "Wirklich?" gab sie zurück. "Nun, wer ist es denn?" "Ein Mann, der früher hier gewohnt hat, sagt Herr Higgins, aber jetzt ist er ein Geist." Die Mutter lachte. "Ach, dieser Higgins- was er nicht alles redet!"

In diesem Augenblick hörte Zappelchen den Vater oben ein Weihnachtslied singen, und er rannte zu ihm hinauf. "Papa, wußtest du denn, daß wir hier einen Geist haben?" Der Vater verschnürte gerade ein in Silberpapier gewickeltes Päckchen mit rotem Band. "Erzähl mir alles", bat er.

Zappelchen begann von vorn: " Es ist der Geist von Timothy Stillwagon, der früher hier wohnte mit seinen Kindern."
"Sicher hatten sie ein glückliches Familienleben", antwortete der Vater. "Hast du Angst vor Geistern, Papi?" fragte Zappelchen. "Ja nun, ich habe noch nie einen Geist gesehen", erwiderte der Vater. "Es ist dumm, sich vor etwas zu fürchten, das man nie gesehen hat. Weißt du, ich glaube gar nicht an Geister."

"Herr Higgins glaubt daran", betonte Zappelchen. "Er ist ein einsamer alter Mann, und vielleicht träumt er von Geistern, um etwas Gesellschaft zu haben. Laß uns sehen, ob Mutter beim Baumschmücken Hilfe braucht."

Sie gingen zusammen hinunter, und wie es sich dann ergab- sie aßen am Kamin, danach kam das Bad an die Reihe, und schließlich hängte Zappelchen seinen Strumpf am Kaminsims auf-, dachte er beim Zubettgehen nicht mehr an Timothy Stillwagon, sondern an den Weihnachtsmann.

Wie lange Zappelchen geschlafen hatte, wußte er nicht. Als er aufwachte, war das Haus so still, dass er beschloss aufzustehen und nachzusehen, warum es so still war. Er schlüpfte in die Pantoffeln, zog den roten Bademantel an und ging zum Fenster.
Der große Stern strahlte immer noch, so dass der Weihnachtsmann seinen Weg finden konnte.

Dann gewahrte er plötzlich den Geist. Langsam, ganz langsam kam eine kleine Gestalt aus der Scheune und ging zur Brücke hinunter. Zappelchen guckte so angestrengt, wie er es nur vermochte. War es wirklich... Ja, es war wirklich ein Geist, ein schattenhaft grauer Geist im Licht des Sternes.

Sekundenlang wollte Zappelchen zum Bett zurücklaufen und sich die Decke über den Kopf ziehen. Dann fiel ihm ein, was sein Vater gesagt hatte, und anstatt sich im Bett zu verstecken, fasste er den Entschluss, hinauszugehen und sich den Geist näher anzusehen, um festzustellen, ob er sich vor ihm fürchtete.

Er brauchte mehrere Minuten, um sich anzuziehen. Dann stahl er sich zur Vordertür hinaus, und er war froh, dass der große Stern die Wiese und den Weg erhellte. So schnell wie möglich lief er den Weg hinunter, wobei er nach dem Geist ausschaute. Er sah ihn nicht. Jetzt empfand er beinahe Enttäuschung. Einem Geist so nahe zu sein und ihn dann zu verlieren!

Mitten im Lauf hielt er inne und überlegte, ob er nicht lieber umkehren und wieder zu Bett gehen sollte. Angst hatte er nicht- oh nein! Aber alles war so still, und hinter dem Licht, das der Stern verbreitete, lag Dunkelheit. Aber Zappelchen hatte ein tapferes Herz und setzte seinen Weg fort.

Das war gut, denn nun sah er den Geist wieder. Er saß auf der Brückenmauer, er wirkte sehr klein, müde und einsam.
Auf einmal fürchtete sich Zappelchen nicht mehr. Er schritt rascher aus, bis er zur Brücke gelangte. Dann blieb er stehen und sah den Geist an. Hier war das Licht des Sterns matt und er konnte den Geist nicht gut sehen.

Er trat näher und immer näher heran, bis er ganz nahe war. Ja, da saß der Geist auf der steinernen Brückenmauer. Und was mußte genau in diesem Moment geschehen? Zappelchen nieste. Da zuckte der Geist zusammen.

"Nanu, Zappelchen!" sagte er. "Was tust denn du hier mitten in der Nacht?" es war keine Geisterstimme. Es war Higgins´ Stimme. Der Wind blies die Hutkrempe des Geistes in die Höhe, und unter dem Hut war Higgins´Gesicht, das durchfroren und verrunzelt aussah. "Ich wollte den Geist sehen" erklärte Zappelchen, "und sie sind es bloß Herr Higgins. Ist überhaupt kein Geist da? Sie hätten nicht sagen sollen, hier wäre ein Geist, wenn sie es bloß sind, Herr Higgins."

"Na ja, ich schäme mich, dass ich sagte, es wäre ein Geist", antwortete Higgins, "wenn es nur die Erinnerung an Timothy Stillwagon ist, mit der ich in der Weihnachtsnacht wandere. Natürlich kann er nicht in Fleisch und Blut wie einst diesen Weg gehen, und so machte ich aus ihm einen Geist, denn selbst ein Geist ist mehr als gar nichts, mußt du wissen.Ja, es ist wohl nur ein Gedenken, mit dem ich durch die Nacht gehe."

"Was ist ein Gedenken?" fragte Zappelchen. "Das ist die Erinnerung an einen Menschen, den man nie vergessen kann, auch die Erinnerung an ein Erlebnis." "Wie der graue Pudel, den wir hatten", bekräftigte Zappelchen. "Er wurde krank und starb, als wir noch in der Stadt wohnten. Aber ich vergesse ihn nie. Er hieß Toby. Ist er mein Gedenken, Herr Higgins?"

"Natürlich", sagte Higgins, "genau wie Timothy für mich. Wir waren lebenslängliche Freunde, er und ich. Wir gingen zusammen fischen, als wir so alt waren wie du. Unter dieser Brücke hier saßen wir und angelten, und die Fische nahmen wir zum Abendessen nach Hause. Wir wurden erwachsen und heirateten, und wir hatten kleine Buben, die dir ähnelten, und dann war eines Tages alles vorbei, und nur ich blieb zurück.

Für mich ist Timothy nicht tot, Zappelchen. Nenne ihn einen Geist, oder nicht- ich sehe ihn in díesem Augenblick lebendig vor mir, weil wir Freunde waren. Solange du dich an einen Menschen erinnerst, ist er noch am Leben- in dir, wenn auch sonst nirgends, nicht wahr, Timothy, alter Freund?" Higgins wandte den Kopf und lächelte genauso, als ob Timothy neben ihm säße.

"Sehen sie ihn?" fragte Zappelchen. "Ich sehe ihn", antwortete Higgins, "aber nur, weil ich weiß, wie er aussah. Du kannst ihn nicht sehen, weil du nicht weißt, wie er aussah." "Angst haben sie nicht?" "Natürlich nicht", sagte Higgins. "Glaubst du etwa, ich könnte mich vor Timothy fürchten? Solange ich lebe, sind wir dieselben Freunde wie stets."

"Aber wenn sie gestorben sind, Herr Higgins?" "Dann wirst du meiner Gedenken - am Weihnachtsabend. Wir sind ja jetzt schon so gute Freunde. Der Weihnachtsabend ist die richtige Zeit, der Freunde zu gedenken. Weihnachten ist nicht nur für Geschenke da, sondern für Gedanken." "Ich werde immer an sie denken", sagte Zappelchen. "Gut", antwortete Higgins. "Das hätte ich zu Weihnachten lieber als einen Sack voll Geschenke." Er stand auf. "Ich bringe dich nach Hause."

Er nahm Zappelchen an der Hand und als sie am Hause anlangten, wünschte Higgins abermals fröhliche Weihnachten und Zappelchen ihm auch. Dann ging Zappelchen die Treppe hinauf und zog seinen Schlafanzug an. Bevor er ins Bett kletterte, blickte er zum Fenster hinaus und sah Higgins den Weg zur Brücke hinuntergehen.

"Wenn ich so groß bin wie Papi", sagte Zappelchen zu sich selbst, "werde ich am Weihnachtsabend vielleicht aus diesem Fenster schauen und Herr Higgins´Geist dort sehen. Nur wird es kein Geist sein. Es wird mein Gedenken sein."
Morgen wollte er den Eltern alles erklären- wie es sich mit dem Weihnachtsgeist verhielt.

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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 10:37 Antworten mit ZitatNach oben

Na da hast Du DIch ja wieder ordentlich ins Zeug gelegt, liebe Tieger....

Ich mag alle Adventskalendergeschichten gerne... Die lustien, die traurigen, die reellen und die phantastischen...

Toll! Danke, dass Du uns diese schenkst!

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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 13:08 Antworten mit ZitatNach oben

Meine Frau mochte die mit Annika besonders.
Genau, vielen Dank für Deine Mühe und die tollen Geschichten.

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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben;
man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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BeitragVerfasst am: Mo 18 Dez, 2006 13:27 Antworten mit ZitatNach oben

Das war jetzt eine sehr nette Weihnachts-Gespenstergeschichte.

Und ich möchte mich dem allgemeinen Dank anschließen, Tieger! Wirklich lieb von Dir - gerade weil Du allgemein so wenig Zeit hast.

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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 14:39 Antworten mit ZitatNach oben

Dafür kommt meine Geschichte heute auch ein wenig später....

Weihnachten naht, das Fest der Feste- Das Fest der Kinder - Fest der Gäste-
Da geht es vorher hektisch zu.....
Von Früh bis Abend - keine Ruh -
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen -
Hat man auch niemanden vergessen...?

So geht es mir - keine Ahnung habend -
Vor ein paar Jahren - Heiligabend -
der zu dem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: "Tu dich nicht drücken,
Du hast heut noch den Baum zu schmücken!"

Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt -
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
Zum schluß ---- ja Himmelwetta......!
Nirgends fand ich das Lametta!

Es wurde meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: "Ja, ich weiß,
im letzten Jahr war es arg verschliessen -
Drum habe ich es weggeschmissen.
Und - in dem Trubel dieser Tage,
bei Arbeit, Müh und Plage -
Vergaß ich, Neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!

Die Nachbarn - links, rechts, drunter, drüber -
die hatten kein Lametta über
! Da schauten wir uns an verdrossen;
Die Läden sind ja auch geschlossen....

"Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum -- altdeutscher Stil,
Weil ... mir Lametta nicht gefiel..."
Da gab es Heuler, Schlurzen, Tränen...
und ich gab nach den Schmerzfontänen:
"Hört endlich auf mit dem Gezeta ---
ihr kriegt nenn Baum - mit viel Lametta!"

Zwar konnt ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm die Silberstreifen...!
Doch grade, als ich sucht - mein Messa -
da ließ ich: "Hengstenberg MILDESSA"..
Es war die Sauerkrautkonserve!
Ich kombinier mit Messers Schärfe:
Hier liegt die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!!!!

Schnell wurde der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht -
zum Trocknen - einzeln - aufgehängt-
und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!!
Die trocknen Streifen, sehr geblichen
mit Silberbronce angestrichen -
Auf beiden Seiten, Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!

Der Christbaum war einmalig schön,
Wie selten man ihn hatte gesehen!
Zwar rochs süßsauer zur Bescherung,
geruchlich gabs ne Ãœberquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigt die Wände,
dazu noch Räuscherkerzen und Myrthe -
Der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und Jemand sprach still, verwundert:
"Hier riechts nach technischem Jahrhundert!"

Ne Woche drauf! .. Ich saß gemütlich
im Sessel, laß die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertage-Reste --
es war wieder Sonntag - und Sylvester.

Es sprach mein Weib: "Du weißt Bescheid?!
Es kommen heut zur Abendzeit
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
zu unserer Sylvesterfeier..."
Wir werden leben wie die Fürsten --
es gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!!"
Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:
"Am Christbaum hängt mein Sauerkraut!!
Vergessen, Neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!"
Die Nachbarn links, rechts, drunter, drüber -
die hatten - leider - keines über!
Da schauten wir uns an verdrossen:
Die Läden sind ja auch geschlossen!!

Und so ward wieder ICH der Retter
nahm ab vom Baum das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert,
dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze sich erhitzte -
das Kraut das funkelte und blitzte -
da konnte ich nur nach oben flehen:
Laß diesen Kelch vorübergehen...!

Als später dann das Kraut serviert
ist auch noch folgendes passiert:
Als eine Dame mußte niesen
sah man aus ihrem Näschen sprießen
tausend kleine Silbersterne...
"Machs noch einmals, ich seh das so gerne.."
so rief man ringsum, hocherfreut -
die Dame wußte nicht Bescheid!

Franziska Lehmann sprach zum Franz:
"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"
Und einer, der da mußte mal
der rief: "Ich hab nen Silberstrahl!"
So gabs nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!

Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netter
hättest du am Weihnachtsbaum Lametta!!!"
Ich konnte da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach - und klopfte ihm aufs Jäckchen:
"Im nächsten Jahr, da kauf ich 100 Päckchen!!"

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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 20:48 Antworten mit ZitatNach oben

*rofl*

Bin ich froh, dass mein Baum niemals Lametta hat!

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BeitragVerfasst am: Di 19 Dez, 2006 21:06 Antworten mit ZitatNach oben

Oh ja, ich glaub, darauf kann ich auch verzichten *gg*
Wir haben eigentlich auch nie welches benützt, nur meine Tante. Das war aber echtes Lametta, kein versilbertes Sauerkraut ;-)

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BeitragVerfasst am: Mi 20 Dez, 2006 10:58 Antworten mit ZitatNach oben

Lametta ist halt ungesund *lach*

DIE SACHE MIT DEM UHRENWART
© Alexander Amberg, Speyer

Weihnachten war vorüber. Das neue Jahr hatte begonnen und mit ihm das Rennen bis zur nächsten Jahreswende. Was vom alten Jahr übrig war, passte in eine Kehrichtschaufel: zerfetzte Feuerwerkskörper, Sektkorken und ein paar Konfetti. Erinnerungen. Mehr nicht. Das Wetter war seltsam deprimierend, so als wollte es regnen. Dann regnete es aber doch nicht. Es war noch nicht einmal richtig kalt, nur ein ungewöhnlich trüber Tag. Ein deprimierender Tag. Einer von der Sorte, die unweigerlich auf jedes Fest folgt, wenn man sich dessen bewusst wird, dass es endgültig vorbei ist und sich grau und öde der langweilige Alltag wieder vor uns erstreckt.
Dies oder etwas Ähnliches mochte der alte Mann denken, der an diesem Morgen gedankenverloren aus dem Fenster sah. Vielleicht träumte er aber auch nur, träumte von den Dingen, von denen alte Männer zuweilen träumen, wenn für einen kurzen Moment die Zeit stillsteht und sie einen Blick werfen in den langen Tunnel, der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet.
Für einen unbeteiligten Beobachter sah es so aus, als ob der alte Mann vor sich hindöste. Chris, der gerade zur Tür hereinkam, war solch ein unbeteiligter Beobachter. Nun gut, nicht ganz unbeteiligt, denn er hatte seinen Großvater sehr gern. Aber die Gestalt, die dort auf dem Stuhl vor dem Fenster saß, den Kopf in die Hände und die Ellenbogen auf die Fensterbank gestützt, gefiel ihm gar nicht. Ebenso wenig gefiel ihm der Blick, der in eine unbekannte Ferne gerichtet war, und die Schatten, die hin und wieder über das zerfurchte Gesicht flackerten. Außerdem war ihm langweilig. Nicht, dass ihm die Ferien nicht gefallen hätten. Ganz im Gegenteil. Ihm war nur irgendwie ... Eben langweilig.
Vorsichtig zupfte er den alten Mann am Arm. "Opa, mir ist langweilig." Der alte Mann reagierte nicht. Chris zog etwas fester. "Opa, mir ist langweilig!"
Der alte Mann schrak zusammen. Einen Augenblick lang schien er verwirrt, doch dann begannen seine Augen zu strahlen, und von ihnen ausgehend zerbrach sein Gesicht in Tausende und Abertausende von kleinen Falten und Fältchen, bis das Lächeln auch seinen Mund erreichte. "So, dir ist langweilig!"
Seine Stimme klang belustigt, und tatsächlich lachte er jetzt. "Komm her," sagte er und legte den Arm um Chris. "Wenn dir langweilig ist, dann hast du zuviel Zeit. Sei froh darüber! Die meisten Menschen haben zu wenig davon."
Er verstummte und sein Blick wollte wieder in die Ferne entgleiten. Schon hatte Chris den Mund geöffnet, um irgend etwas zu sagen, was den alten Mann zurückholen könnte, als der Großvater fortfuhr: "Zeig' mir die Uhr, die das Christkind dir gebracht hat." Chris hob stolz den Arm mit der neuen Armbanduhr, die munter an seinem Handgelenk tickte.
Er glaubte schon seit einer ganzen Weile nicht mehr an das Christkind. Genauer gesagt: seitdem er durchs Schlüsselloch gesehen hatte, wie seine Mutter die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legte. Damals war eine Welt zusammengebrochen für ihn. Aber er hatte den Betrug dennoch mitgemacht, um seinen Eltern den Spaß nicht zu verderben. Und warum sollte er den alten Mann nicht in seinem Kinderglauben lassen?
Der alte Mann beugte sich über die Hand seines Enkels. Andächtig lauschte er dem leisen Ticken, das anzeigt, wie die Zeit vergeht. Unhörbar formten seine Lippen Worte: "Tick! Tack! Tick! Tack! ..." Langsam richtete er sich wieder auf und sah Chris ernst an. "Eine gute Uhr! Sie geht genau!" Zweifelnd blickte Chris dem alten Mann in die Augen. "Und das hört man am Ticken?" "Ja, das hört man am Ticken!" Der alte Mann nickte bedächtig. "Es ist gar nicht so selbstverständlich, dass eine Uhr genau geht so kurz nach Neujahr. Du hast einen guten Uhrenwart!" "Einen was?" "Einen Uhrenwart. Sag' bloß, du weißt nicht, was ein Uhrenwart ist?" Chris schüttelte den Kopf. Ungläubig sah der Großvater seinen Enkel an.
"Dann weißt du auch nicht, wo die Zeit herkommt?" Wieder schüttelte Chris den Kopf. "Dann setz' dich aufs Sofa." Er sagte immer noch Sofa zu der Couch im Wohnzimmer. "Ich werde es dir erzählen."
Chris tat, wie ihm geheißen wurde. Nachdem er es sich bequem gemacht hatte, machte er sich auf eine Geschichte gefasst, wie sie nur sein Großvater erzählen konnte. Der alte Mann begann zu erzählen, und während er erzählte, wurde seine brüchige Stimme immer fester: "Hoch droben im Norden, ganz in der Nähe der Wohnung des Weihnachtsmannes, stehen am Silvesterabend die Sekunden, Minuten und Stunden des neuen Jahres schon seit einer geraumen Weile bereit, um in alle Welt verschickt zu werden.
Die kleinen Kobolde, die sie verpacken und auf die Rentierschlitten verladen, haben seit der Weihnachtsnacht alle Hände voll zu tun. Wo sonst kleine, mit Geschenken bepackte Englein geschäftig hin- und herflattern, stapfen jetzt kichernde Gestalten mit riesigen roten Nasen durch den Schnee und schleppen die in Kisten verpackte Zeit umher. - Weißt du, wie viele Sekunden ein Jahr hat?"
Ohne eine Antwort abzuwarten oder auf das Kopfschütteln seines Enkels zu achten, fuhr der alte Mann fort: "Einunddreißigmillionenfünfhundertsechsunddreißigtausend! Und fünfhundertfünfundzwanzigtausendsechshundert Minuten.
Alles in allem achttausendsiebenhundertundsechzig Stunden. Und das alles in einer einzigen Uhr! In einer einzigen Uhr!" wiederholte der alte Mann. "Weißt du, wie viele Uhren es auf der Welt gibt? - Ich weiß es auch nicht. Aber es müssen eine ganze Menge sein. Und ich habe keine Ahnung, wie viele Schlittenladungen nötig sind, eine einzige Uhr zu füllen. Niemand weiß das. Man könnte es vielleicht ausrechnen, wenn alle Kisten gleich schwer wären. Aber du kennst die Kobolde nicht, die die Zeit verpacken. Hier verschwindet eine Stunde, da fehlen fünf Minuten, und mit den Sekunden machen sie sowieso, was sie wollen. Die ganze Arbeit bleibt an den Uhrenwarten hängen. - Äh, reich' mir mal die Zigarren 'rüber, mein Junge."
Gehorsam stand Chris auf und ging zum Schrank, um die Zigarrenkiste zu holen. Das Streichholz ratschte über die Reibfläche, und nach einigem angestrengten Paffen leuchtete rot die Glut an der Zigarre auf. Bald füllten dichte Tabakwolken das Wohnzimmer, zogen vorbei am Weihnachtsbaum, der noch immer geschmückt auf den Dreikönigstag wartete, und senkten sich schließlich schwer auf die Gardinen herab, wo sie es sich gemütlich machten.
"Ja, ja, die Uhrenwarte," lächelte der alte Mann. "Die ganze Arbeit bleibt an ihnen hängen." Er kratzte sich hinter dem Ohr. "Du weißt nicht, was ein Uhrenwart ist, was? Nun ... Hast du dir schon mal überlegt, wie die Sekunden, die Minuten und die Stunden in deine Uhr hineinkommen? Und auch wieder heraus," fügte er hinzu.
Chris schüttelte den Kopf. Der Großvater nickte. "Das habe ich mir gedacht. Du glaubst, es sind die kleinen Zahnräder oder die Batterie, die deine Uhr zum Ticken bringen?" Spöttisch winkte er ab. "Natürlich braucht man sie, um das Uhrwerk in Gang zu setzen. Aber man braucht noch mehr. Was glaubst du: woher kommt die Zeit? Ãœber dreißig Millionen Sekunden pro Jahr - glaubst du, eine kleine Batterie kann das schaffen?" Verächtlich verzog er den Mund. "Eben nicht. Unmöglich kann sie das. Ich verrate dir ein Geheimnis."
Er beugte sich leicht nach vorn, und obwohl Chris seinem Großvater nicht so recht glaubte, hatten seine Augen doch den Glanz angenommen, den die Augen eines jeden haben, der in ein Geheimnis eingeweiht wird und der erst sieben Jahre alt ist.
"Ein Uhrenwart füllt die Zeit in die Uhr." Dabei nickte er bedeutungsvoll. Chris war enttäuscht. Das war dasselbe wie das Märchen vom Weihnachtsmann. Das stand ihm wohl deutlich ins Gesicht geschrieben, denn der Großvater fragte: "Du glaubst mir wohl nicht?" Mit dem Zeigefinger bedeutete er seinem Enkel näher zu kommen. Seine Stimme hatte er zu einem Flüstern gesenkt. "Was würdest du sagen, wenn ich dir erzähle, dass ich selbst einen gesehen habe??!"
"Einen Uhrenwart?" Der alte Mann nickte. "Hmhm."
Sollte Chris das glauben? - Warum sollte sein Großvater ihn belügen? - Aber was war mit dem Weihnachtsmann? Noch bevor er etwas sagen konnte, fuhr der alte Mann fort: "Ich habe sogar mit ihm gesprochen." Dabei schwenkte er seine Zigarre durch die Luft, wie um das soeben Gesagte zu unterstreichen. Stille senkte sich über den Raum. Das einzige Geräusch, das Chris hörte, war das Paffen, mit dem der alte Mann mächtige Rauchschwaden von sich stieß. Als er sich genügend eingenebelt hatte, hob er die rechte Hand wie zum Schwur und sagte, wobei seine Gestalt sich straffte: "So wahr ich hier sitze, Christian," - und das war wirklich feierlich, denn sonst pflegte er Chris nie bei seinem vollen Namen zu nennen - "ich habe mit einem Uhrenwart gesprochen. Mit meinem Uhrenwart."
Wie zur Bestätigung schlug die Standuhr in der Ecke gerade in diesem Augenblick zur vollen Stunde. Chris war sprachlos. Mit offenem Mund starrte er seinen Großvater an. Durch die dichten Qualmwolken konnte er ihn kaum erkennen. Lächelte der alte Mann?
"Was hat er gesagt?" Der alte Mann schüttelte den Kopf. "Das darf ich niemandem verraten. Noch nicht einmal dir." "Aber wie sieht er aus? Das kannst du mir doch sagen," drängte Chris. "Die Antwort ist gar nicht so einfach, wie du dir das vorstellst," sagte der alte Mann. "Du musst nämlich wissen: er ist nur so groß." Dabei hob er Daumen und Zeigefinger wenige Millimeter auseinander, dass es fast so aussah, als berührten sie sich.
"Oder glaubst du vielleicht, jemand, der unter deinem Uhrglas auskehrt, könnte größer sein?" entgegnete er dem zweifelnden Blick seines Enkels. "In jeder Samstagnacht fegt der Uhrenwart den Müll unter dem Uhrglas zusammen und füllt neue Sekunden, Minuten und Stunden in die Uhren. Auch in deine Uhr, mein Junge. Wenn er es nicht täte, würde deine Uhr stehen bleiben; und wenn er auch nur eine einzige Sekunde vergisst, geht deine Uhr falsch. Ganz abgesehen davon, dass er ja mit der Zeit haushalten muss, die er von den Kobolden geschickt bekommt, und immer nur soviel nachfüllen kann, wie er hat. Aber manchmal kann man da auch etwas nachhelfen. Wenn du willst, dass der Uhrenwart sich ganz besonders gut um deine Uhr kümmert, dann musst du in jeder Samstagnacht ein Gummibärchen neben deine Uhr auf den Nachttisch legen. Uhrenwarte lieben Gummibärchen. Ja, so ist es!"
"Und wie kommt der Uhrenwart in die Uhr?" fragte Chris. Der alte Mann lächelte verschmitzt. "Das darfst du mich nicht fragen. Wie soll ich das wissen? Weißt du, Uhrenwarte haben es nicht gern, wenn man ihnen bei der Arbeit zusieht. Wenn es dich interessiert, frag' doch deinen Uhrenwart. Aber vergiss das Gummibärchen nicht."
Genüsslich paffend lehnte der alte Mann sich zurück. Beide schwiegen. Der Großvater sah, wie es hinter der Stirn seines Enkels arbeitete. Endlich sagte Chris leise: "Opa - hast du geschwindelt?" Der alte Mann lachte ein tiefes "Hohoho!"
"Nein, mein Junge, wie kommst du denn darauf? Zum letzten Mal habe ich geschwindelt vor ... Lass mich überlegen! ... Vor dreißig Jahren. Ja, vor dreißig Jahren," sagte er, jetzt ebenfalls leise. Er seufzte.
Gebannt hing Chris an den Lippen seines Großvaters. Aber jeder weiß, wie es ist, wenn man jung ist. Man hat soviel zu tun und an so vieles zu denken, dass man leicht einiges vergisst (vor allem das, was alte Leute sagen). So ging es auch Chris. Nach einer Weile dachte er nicht mehr an die Geschichte, die der alte Mann ihm erzählt hatte. Erst spät am Samstagabend, als er schon lange im Bett lag und beinahe schon eingeschlafen war, fiel ihm die Sache mit dem Uhrenwart wieder ein.
Er knipste die Nachttischlampe an und stand auf. Vorsichtig drückte er die Türklinke herunter und schlich zum Schlafzimmer seiner Großeltern. Dort tat er, was er noch nie getan hatte: Er hielt das Ohr an die Tür und lauschte. Er hörte die tiefen regelmäßigen Atemzüge seiner Großmutter und das laute Schnarchen seines Großvaters. Er öffnete die Tür einen Spalt breit und erschrak, als das Schnarchen des alten Mannes unruhig wurde. Vor Schreck hätte er sie fast wieder zugeschlagen. Aber nur fast. Langsam tastete er sich näher.
Im schwachen Schein der Straßenlaterne, der durch die nur halbgeschlossenen Jalousien hereindrang, begutachtete er den Nachttisch seines Großvaters. Schön ordentlich lag darauf die Armbanduhr des alten Mannes, und neben der Uhr lag - ein Gummibärchen. Schuldbewusst schlich er aus dem Zimmer. Er sah nicht, dass die Augen des alten Mannes ihm folgten und ein Lächeln um seine Lippen spielte, während Chris auf den Stuhl in der Küche kletterte, um das Fach zu erreichen, in dem seine Großmutter die Süßigkeiten versteckte.
Noch lange lag er wach in dieser Nacht, doch es geschah nichts. Als er am nächsten Morgen aufwachte, tickte seine Uhr genauso wie immer. Aber das Gummibärchen war verschwunden.

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BeitragVerfasst am: Do 21 Dez, 2006 13:55 Antworten mit ZitatNach oben

21.12.

ENSEITS DES TIEFVERSCHNEITEN WALDES
(© Ulrike Baumann aus Wien)

Jenseits des tiefverschneiten Waldes trafen sich am Beginn der Adventzeit die Liebe, die Zufriedenheit, der Traum und die Weisheit.
Die Weisheit hatte diese wichtige Versammlung einberufen. Die Liebe war in ihrem besten roten Kleid erschienen und neben dem weiten Sternenmantel des Traumes wirkte das bescheidene Kleid der Zufriedenheit ganz glanz- und wertlos.
"Es freut mich, dass ihr alle so pünktlich erschienen seid", sprach die Weisheit, die diese seltsame Versammlung einberufen hatte. Im tiefverschneiten Wald herrschte friedliche Stille und nur hin und wieder war der Schrei eines Nachtkauzes zu hören.
"Ich habe euch zu mir gebeten, um mir zu helfen, wieder wahre Gefühle zu der gefühlsverwahrlosten Menschheit zu bringen. Seht euch um, wo ist die Liebe geblieben – kurzfristig vielleicht wird sie angenommen, gehegt und gepflegt, aber nach einiger Zeit wird sie abgelegt wie ein Kleidungsstück, das zu kurz oder zu eng geworden ist. Und wer ist heute noch zufrieden? Jeder will mehr, vor allem mehr als der andere besitzen, mehr Macht und mehr Geld haben. Ja, und auch die Träume werden ausnahmslos analysiert und auf der Couch eines Psychoanalytikers breitgetreten." An dieser Stelle seufzte der Traum tief in seinen Sternenmantel und nickte zustimmend.
"Die Menschen haben das Lachen verlernt, und dabei führt das Lachen allein zur Liebe", ergänzte die Liebe leise und man merkte, dass sie leicht zu frieren begann. Die Zufriedenheit wischte sich ihre Nase am Zipfel ihrer Kleiderschürze ab und steckte die Hände noch tiefer in die Jackentaschen, denn ihr war mittlerweile auch kalt geworden. "Wir sollten die Adventzeit nützen", erhob die Weisheit wieder ihr Wort, "und versuchen, die Herzen der Menschen ein klein wenig zu öffnen. Wenn uns das gelingt, so ist schon ein entscheidender Schritt getan, unsere Welt ein wenig zu verbessern."
"Aber verlange nicht von uns, dass wir so eine Story wie mit Ebenezer Scrooge spielen", meldete sich nun energisch der Traum zu Wort. "Diese Geschichten liebe ich nicht besonders, außerdem fürchte ich mich vor rasselnden Ketten."
Mit Schaudern dachte der Traum an die Geschichte der zukünftigen Weihnacht, die er dem stolzen Ebenezer Scrooge auftischen musste.
"Keine Sorge, lieber Traum", sagte die Weisheit, "ich habe eine viel bessere Idee. Ihr macht euch jetzt auf den Weg, und bringt mir bis zum Heiligen Abend ein Geschenk mit, das den drei Grundsätzen "Liebe", "Zufriedenheit" und "Träumen" entspricht. Und diese Geschenke werden wir an diesem Abend auf der Welt verteilen. Je nachdem, welche Geschenke ihr bringt, wird es mit der Verbesserung der Welt rascher oder langsamer voran gehen."
"Welch kluge Ideen du doch immer hast", sagte die Liebe. "Lasst uns doch gleich beginnen, denn bis zum Heilig' Abend sind nur noch 24 Tage Zeit."
"Wir treffen uns also am Heilig' Abend hier an dieser Stelle bei Einbruch der Dunkelheit", rief ihnen die Weisheit nach.
Die Zeit verging sehr schnell und der Tag des ausgemachten Treffens rückte immer nähe. Die Weisheit hoffte sehr, dass die Drei solche Geschenke bringen werden, die auch wirklich mithelfen würden, die Welt ein kleinwenig zu verbessern.
Endlich war es soweit – es war Heilig' Abend, und die Weisheit machte sich auf den Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Wie erstaunt war sie, als die Liebe, der Traum und die Zufriedenheit schon da waren. "Nun, meine Lieben, was habt ihr mir mitgebracht", fragte die Weisheit.
Der Traum trat vor und sprach: "Wir sind lange umhergeirrt und haben versucht, passende Geschenke zu finden. Es war nicht leicht. Doch wir hoffen, wir haben deine Aufgabe gut gelöst. Hier ist mein Geschenk." Der Traum hob seinen sternenbesetzten Mantel hoch, und hervor trat die Hoffnung.
"Ich habe dir die Demut mitgebracht", rief die Liebe und sie erstrahlte bei diesem Satz in einem ganz zarten Rosa. "Und ich habe das Glück gefunden", sprach die Zufriedenheit, "es hat mir fest versprochen, uns zu helfen."
Die Weisheit schmunzelte: "Ihr habet die einzig richtigen Geschenke gefunden. In unseren Träumen spiegelt sich die Hoffnung wieder, die Demut ist Bestandteil der Liebe und das Glück ist unzertrennbar mit der Zufriedenheit verbunden. Ihr habt ausgezeichnete gewählt. Ich bin sehr stolz auf euch. Denn mit der Hoffnung, dem Glück und der Demut werden wir die Menschen heiterer, fröhlicher und ein klein wenig weiser machen können."
Die Liebe, die Demut, der Traum und die Hoffnung, die Zufriedenheit und das Glück nahmen sich bei den Händen und die Weisheit in die Mitte, und man hörte sie noch bis tief in die Nacht hinein lachen, singen und tanzen.

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BeitragVerfasst am: Fr 22 Dez, 2006 09:42 Antworten mit ZitatNach oben

22.12.

DER WINTER DER
BÄRENGEISTERDRACHENFEENSCHNEEMÄNNER
(Schneegeschichte © Elke Bräunling)

Eines Winters hatte ein kleines Mädchen keine Lust, immer nur Schneemänner zu bauen. "Ist doch langweilig!" sagte es, und weil es gerade ein Buch über Bären gelesen hatte, formte es einen Schneebären mit weit aufgerissenem Maul und riesigen Pfoten. Das Mädchen strengte sich mächtig an, und am Abend stand inmitten der vielen breit grinsenden Schneemänner ein wild aussehender Bär.
"Huch", riefen die Leute, als sie im Dunkeln einen Bären vor sich sahen. Als sie aber erkannten, dass dieses Monster ein Schneebär war, riefen sie bewundernd: "Toll!" "Wie prächtig er aussieht!" "Endlich mal etwas anderes als die ewig dicken, breit grinsenden Schneemänner!" Und alle freuten sich.
Die dicken, breit grinsenden Schneemänner aber ärgerten sich mächtig über diesen Bärenkerl, den die Leute auf einmal viel mehr zu mögen als sie. Eine Weile beobachteten sie grimmig das Treiben um den Schneebären, dann hatten sie die Nase voll. In ihrer Not riefen sie den Wintergeist Willi Schnifix zu Hilfe. "Hilf uns!" bettelten sie. "Verwandle uns in Schneebären!"
"Nix Problemix für Willi Schnifix", grinste Wintergeist Willi, der jeden Quatsch mitmachte, und -hopplahopp- verwandelte er alle Schneemänner in Schneebärenmonster. Die Schneemannmöhrennasen aber nahm er mit für die Hasen, die im Winter sehr hungrig waren. Die Hasen freuten sich, die verwandelten Schneemannbären freuten sich auch.
Und die Menschen? Na, die staunten nicht schlecht, als ihnen am nächsten Tag an jeder Ecke ein Bär begegnete, und irgendwie war ihnen das bald langweilig. "Schon wieder so ein doofer Bär", motzten die Kinder, und die Erwachsenen schüttelten mißbilligend die Köpfe. Nur die Hasen waren zufrieden, denn sie fühlten sich endlich mal wieder so richtig satt.
Das Mädchen aber hatte inzwischen ein Geisterbuch gelesen und verwandelte seinen Schneebären nun in einen schaurigen Geist. Der sah so grausig aus, daß alle, die den Schneegeist bewunderten, erst einmal eine Gänsehaut bekamen.
Die Schneemannbären aber waren stinksauer. Das ließen sie sich doch nicht gefallen!? Erbost riefen sie wieder nach Willi Schnifix, und so kam es, daß am nächsten Tag überall nur noch grausige Schneegeister herumstanden.
Mit Schneegeistern hatte das Mädchen jedoch längst nichts mehr am Hut. Es musste immer an die Rittergeschichte mit dem dusseligen Drachen denken, und so formte es einen dämlich dreinblickenden Drachen mit einem Drachenzickzackschwanz.
Klar, am nächsten Tag standen überall dusselige Drachen mit Zickzackschwänzen herum, und die glotzen so blöd vor sich hin, dass das Mädchen überhaupt nicht kapierte, wie es auf die Idee mit dem Schneedrachen gekommen war. Außerdem hatte es sich gerade ein Buch über eine Zauberfee, die alle Welt mit ihrem Lächeln zu verzaubern vermochte, ausgeliehen. Und weil es sich immer wieder das liebe Lächeln der Fee vorstellte, zauberte es aus dem Dusseldrachen eine bezaubernd lächelnde Zauberfee. Die lächelte nun und lächelte und lächelte liebreizend in die Winterwelt hinein, und das sah ganz schön langweilig aus.
Die Schneemannbärengeisterdrachen heulten vor Wut. Ãœberall hörte man ihr Jammern und Klagen durch die Nacht hallen. Sie hatten keine Lust, als lächelnde Zauberfeen im Schnee zu stehen. Sie mochten auch keine Drachen mehr sein, keine Gruselgeister oder Schneebären. Von all dem hatten sie die Nasen gestrichen voll. Nein, sie wollten wieder dicke, breit grinsende Schneemänner sein. "Tja", meinte Willi Schnifix, der etwas müde war, unlustig, "da gibt es ein Problem."
"Waaas? Wieso? Warum? Was für ein Problem?" riefen die Schneemannbärengeisterdrachenkerle erschreckt.
"Eure Nasen", meinte Willi Schnifix, "sind bei den Hasen." "Unsere Nasen? Bei den Hasen? O jemine!" Die Schneemannbärengeisterdrachen erschraken. "Das macht nichts", rief einer entschlossen. "Die Sache mit den Nasen ist ein Glück für die Hasen! Mein größtes Glück aber wäre, den Winter als Schneemann zu beenden." Seine Kollegen nickten. "Jawohl! "Wir wollen wieder echte Schneemänner sein!"
Da machte sich Willi Schnifix seufzend ans Werk, und am nächsten Tag standen wieder überall dicke, breit grinsende Schneemänner herum. Da freuten sich die Leute und riefen: "Schneemänner sind doch am allerschönsten!"
Und weil sie sich so freuten, schenkten sie den Schneemännern frische Möhrennasen. Da waren die Schneemänner überglücklich, und sie mochten nie mehr etwas anderes sein als dicke, breit grinsende Schneemänner.
Das kleine Mädchen aber las in diesem Winter noch viele Bücher, doch wen interessierte das schon...?

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