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Gimli



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BeitragVerfasst am: Do 09 Dez, 2004 19:22 Antworten mit ZitatNach oben

Jeder kennt doch diese Weihnachtsgeschichten, die bei verschiedenen Familien- oder ähnlichen Zusammenkünften vorgelesen werden. Sie drücken schön auf die Tränendrüsen, weil es nach dem Krieg nichts gab, und die arme Familie, ohne Vater, der im Krieg geblieben war (was für eine Ausdrucksweise!) Weihnachten mit nichts feiern muß.

Ich suche etwas anderes, die witzige, lustige Weihnachtsgeschichte, oder auch das humorvolle Weihnachtsgedicht. So wie die Weihnachtsmaus von James Krüss, oder die Geschichte vom Lametta

Wenn Ihr keine Links habt, und aus urheberrechtlichen Gründen den Text nicht abtippen könnt, werden auch Buchempfehlungen gern entgegengenommen ;-)


Zuletzt bearbeitet von Gimli am Do 09 Dez, 2004 20:04, insgesamt einmal bearbeitet
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Gimli



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Beiträge: 697

BeitragVerfasst am: Do 09 Dez, 2004 19:36 Antworten mit ZitatNach oben

Kurzgeschichten gehen natürlich auch, so wie diese hier:

"Ente mit Whisky"

Man kaufe eine Ente von 3 Kilo (für 6 Personen) und eine Flasche Whisky.

Dazu Salz, Pfeffer, Oliven und Speckstreifen. Ente mit Speckstreifen belegen, schneiden, salzen, pfeffern und etwas Oliven dazugeben. Offen auf 200 Grad einstellen.

Dann ein Glas Whisky einschenken und auf gutes Gelingen trinken.

Anschließend die Ente auf einem Backblech in den Ofen schieben.

Nur schenke man sich zwei schnelle Gläser Whiskey ein und trinke wieder auf gutes Gelingen.

Den Thermostat nach 20 min. auf 250 Grad stellen, damit es ordentlich brummt.

Danach schenke man sich drei weitere Whiskey ein. Nach halm Schdunde den Ofn öffnen, wenden und den Braten überwachn. Die Fisskieflasche ergreiff unn sich eins hinner die Binde kippn.

Nach ´ner weitern albernen Schunnde langsam bis zzum Ofen hinschlendern uhd di Ennde wenndn unnich die Händ verbrenn an de Schaisss-Ohfnduer.

Sisch waidere ffuenff odda siehm Wixki innen Glas sisch unn dann unn so Di Ennde weehrent drrai Schunn´nt (iss auch egal) waiderbraan un all ssehn Minud´n pinkeln.

Wenn mochlisch, ssum Ende hinkrieschn unn den Ohwn aus´m Viech ziehn.

Nommal ein Schlugg geneemign un anschliesnt wida fasuchn, das Biest auszukriegn. Den fadammt´n Vogel vom Bodn aufflasen unn uff ner Bladde hinrichten. Uffbasse, dass nitt Ausrutschn auff´n schaissffettichn Kuechnbodn.

Wenn sisch drossdem nitt fameidn fasuhn wida aufssuschichtnodersohahahaisallesjaeeeeehscheissegaaaal!!!!!

Ein wenig schlafen.

Am nächsten Tag die Ente mit Mayonnaise und Thomapyrin kalt essen.

Vegetarier können das dann aber auch lassen.

Viel Spaß beim Nachkochen.
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Tieger
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BeitragVerfasst am: Fr 10 Dez, 2004 02:02 Antworten mit ZitatNach oben

Die Tiere diskutierten einmal über Weihnachten.

Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei.
"Na klar, Gänsebraten", sagte der Fuchs,
"was wäre Weihnachten ohne Gänsebraten?!"
"Schnee", sagte der Eisbär, "viel Schnee!"
Und er schwärmte verzückt: "Weiße Weihnachten!"
Das Reh sagte: "Ich brauche aber einen Tannenbaum,
sonst kann ich Weihnachten nicht feiern."
"Aber nicht so viele Kerzen", heulte die Eule,
"schön schummrig und gemütlich muss es sein,
Stimmung ist die Hauptsache."
"Aber meine neuen Kleider muss man sehen", sagte der Pfau,
"wenn ich kein neues Kleid kriege,
ist für mich kein Weihnachten!"
"Und Schmuck!", krächzte die Elster, "jedes Weihnachtsfest kriege ich was:
Einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder eine Kette,
das ist für mich das Allerschönste an Weihnachten."
"Na, aber bitte den Stollen nicht vergessen," brummt der Bär,
das ist doch die Hauptsache.
Wenn es den nicht gibt und all die süßen Sachen,
verzichte ich auf Weihnachten."
"Machs wie ich," sagte der Dachs, "pennen, pennen, das ist das Wahre.
Weihnachten heißt für mich: mal richtig pennen!"
"Und saufen," ergänzte der Ochse,
mal richtig einen saufen und dann pennen,
... aber dann schrie der Ochse: "AUA",
denn der Esel hatte ihm einen gewaltigen Tritt versetzt:
"Du Ochse, denkst Du denn nicht an das Kind?"
Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte:
"Das Kind, ja das Kind, das ist doch die Hauptsache."
"Ãœbrigens", fragte er dann den Esel:
"Wissen das die Menschen eigentlich?"

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Tieger
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BeitragVerfasst am: Fr 10 Dez, 2004 02:03 Antworten mit ZitatNach oben

Das ist zwar keine reine Weihnachtsgeschichte, aber wir haben Tränen gelacht, als wir sie zum ersten mal hörten!

Schnee oder 30 Tage bis zum Nervenzusammenbruch


8. Dezember 18:00
Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine
Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am
Fenster gesessen und zugesehen wie riesige, weiße Flocken vom Himmel
herunter schweben. Es sah aus wie im Märchen. So romantisch - wir
fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe Schnee.

9. Dezember
Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschöne Decke aus
weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was für
ein phantastischer Anblick! kann es einen schöneren Platz auf der
Welt geben? Hierher zu ziehen war die beste Idee, die ich je in
meinem Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee
geschaufelt und fühlte mich wieder wie ein kleiner Junge. Habe
die Einfahrt und den Buergersteig freigeschaufelt.
Heute Nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Buergersteig
und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel
wieder raus. Was fuer ein tolles Leben !

12. Dezember
Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was fuer
eine Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, dass ich mir keine Sorgen
machen soll, wir werden definitiv eine weiße Weihnacht haben. Kein
Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich!
Bob sagt, dass wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden,
dass ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, dass das
möglich ist. Bob ist sehr nett - ich bin froh, dass er unser Nachbar
ist.

14. Dezember
Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm letzte Nacht. Die Temperatur ist
auf -20 Grad gesunken. Die Kälte lässt alles glitzern. Der Wind
nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt.
Das ist das Leben!
Der Schneepflug kam heute Nachmittag zurück und hat wieder alles
zugeschoben. Mir war nicht klar, dass ich soviel würde schaufeln
müssen, aber so komme ich wieder in Form. Ich wünschte ich würde
nicht so Pusten und Schnaufen.

15. Dezember
60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep
gekauft. Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei
Extra-Schaufeln. Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will
einen Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich -
schließlich sind wir nicht in Alaska.


16. Dezember
Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen,
als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine
Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.

17. Dezember
Immer noch weit unter Null. Die Strassen sind zu vereist, um
irgendwohin zu kommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Musste mich in
Decken wickeln, um nicht zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu
tun als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren.
Glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen würde das aber nie
zugeben. Ich hasse es, wenn sie recht hat! Ich hasse es, in meinen
eigenen Wohnzimmer zu erfrieren!

20. Dezember
Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug
letzte Nacht! Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der
beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht eines der
Nachbarskinder zum Schaufeln zu überreden.
Aber die sagen, sie hätten keine Zeit, weil sie Hockey spielen
müssen. Ich glaube, dass die lügen. Wollte eine Schneefräse im
Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr. Kriegen erst im März wieder
welche rein. Ich glaube, dass die lügen.
Bob sagt, dass ich schaufeln muss oder die Stadt macht es und schickt
mir die Rechnung. Ich glaube, dass er lügt.

22. Dezember
Bob hatte recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30
cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, dass es bis
August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich
fertig angezogen war zum Schaufeln und dann musste ich pinkeln.
Als ich mich schließlich ausgezogen, gepinkelt und wieder angezogen
hatte, war ich zu müde zum Schaufeln. Habe versucht für den Rest
des Winters Bob anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen
hat, aber er sagt, dass er zu viel zu tun hat. Ich glaube, dass der
* * * * * * * lügt.

23. Dezember
Nur 10 cm Schnee heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine
Frau wollte, dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt?
Ich habe keine Zeit - ich muss SCHAUFELN !!! Warum hat sie es mir
nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, Sie hat, aber ich
glaube, dass sie lügt.

24. Dezember
20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammen ge-
schoben, dass ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege
einen Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch kriege, der den Schnee-
Pflug führt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch den Schnee.
Ich weiß genau, dass er sich hinter der Ecke versteckt und wartet
bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h
die Strasse runtergerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle,
wo ich gerade war.
Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen und
Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Musste nach dem
Schneepflug Ausschau halten.

25. Dezember
Frohe Weihnachten. 60 Zentimeter mehr von der Scheiße. Eingeschneit.
Der Gedanke an Schneeschaufeln lässt mein Blut kochen. Gott, ich
hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach
einer Spende gefragt.
Ich hab ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau sagt,
dass ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, dass sie eine Idiotin
ist. Wenn ich mir noch einmal Wolfgang Petry anhören muss, werde
ich sie umbringen.

26. Dezember
Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher
gezogen? Es war alles IHRE Idee. Sie geht mir echt auf die Nerven.

27. Dezember
Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind
eingefroren.

28. Dezember
Es hat sich auf -5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit. DIE ALTE
MACHT MICH VERRÃœCKT !!!

29. Dezember
Noch mal 30 Zentimeter. Bob sagt, dass ich das Dach freischaufeln
muss, oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste was ich je
gehört habe. Für wie blöd hält der mich eigentlich?

30. Dezember
Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf
50.000 EUR Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. 25
Zentimeter vorhergesagt.

31. Dezember
Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr Schaufeln.

8. Januar
Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd
geben. Warum bin ich an das Bett gefesselt?

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Tieger
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BeitragVerfasst am: Fr 10 Dez, 2004 02:06 Antworten mit ZitatNach oben

Etwas herb aber nett!

Ein schönes Weihnachtsmärchen



Es war einmal vor langer Zeit, kurz vor Weihnachten, als der Nikolaus
sich auf den Weg zu seiner alljährlichen Reise machen wollte, aber
nur auf Probleme stieß:
Vier seiner Elfen feierten krank, und die Aushilfs-Elfen kamen mit
der Spielzeug-Produktion nicht nach. Der Nikolaus begann schon den
Druck zu spüren, den er haben würde, wenn er aus dem Zeitplan geraten
sollte. Dann erzählte im seine Frau, daß Ihre Mutter sich zu einem
Besuch angekündigt hatte; die Schwiegermutter hat dem armen Nikolaus
gerade noch gefehlt! Als er nach draußen ging, um die Rentiere
aufzuzäumen, bemerkte er, daß drei von ihnen hoch schwanger waren und
sich zwei weitere aus dem Staub gemacht hatten, der Himmel weiß wo
hin. Welch Katastrophe! Dann begann er damit, den Schlitten zu
beladen, doch eines der Bretter brach und der Spielzeugsack fiel so
zu Boden, daß das meiste Spielzeug zerkratzt wurde - Shit! So
frustriert, ging der Nikolaus ins Haus, um sich eine Tasse mit heißem
Tee und einem Schuß Rum zu machen, jedoch mußte er feststellen, daß
die Elfen den ganzen Schnaps versoffen hatten - is ja mal wieder
typisch! In seiner Wut glitt ihm auch noch die Tasse aus den Händen
und zersprang in tausend kleine Stücke über den ganzen Küchenboden
verteilt. Jetzt gabs natürlich Ärger mit seiner Frau. Als er dann
auch noch feststellen mußte, daß Mäuse seinen Weihnachts-Stollen
angeknabbert hatten, wollte er vor Wut fast platzen. Da klingelte es
an der Tür. Er öffnete und da stand ein kleiner Engel mit einem
riesigen Weihnachtsbaum. Der Engel sagte sehr zurückhaltend: "Frohe
Weihnachten, Nikolaus, ist es nicht ein schöner Tag? Ich habe da
einen schönen Tannenbaum für dich. Wo soll ich den jetzt hinstecken?"
Und so hat die Tradition von dem kleinen Engel auf der
Christbaumspitze begonnen.

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mooncalf



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BeitragVerfasst am: Fr 10 Dez, 2004 09:57 Antworten mit ZitatNach oben

Ich kann "Die Falle" von Robert Gernhardt oder "Der Weihnachtsmann schlägt zurück" von M.A. Numminen empfehlen.
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Gimli



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BeitragVerfasst am: Fr 10 Dez, 2004 10:39 Antworten mit ZitatNach oben

Bei diesem Schneebericht fiel mir noch etwas ein, auch ziemlich fies...
Beim Vorlesen am besten einen Radio-Nachrichtensprecher nachmachen

Advent in Stenkelfeld




Sonntag, 1. Advent 18 Uhr 00:
In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg lässt sich die Rentnerin Erna B. durch ihren Enkel Norbert 3 Elektrokerzen auf der Fensterbank ihres Wohnzimmers installieren. Vorweihnachtliche Stimmung breitet sich aus, die Freude ist gross.

18 Uhr 14:
Beim Entleeren des Mülleimers beobachtet Nachbar Ottfried P. die provokante Weihnachtsoffensive im Nebenhaus und kontert umgehend mit der Aufstellung des 10 armigen dänischen Kerzenset zu je 15 Watt im Küchenfenster. Stunden später erstrahlt die gesamte Siedlung Önkelstieg im besinnlichen Glanz von 134 Fensterdekorationen.

19 Uhr 03:
Im 14 km entfernten Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage registriert der wachhabende Ingenieur irrtümlich einen Defekt der Strommessgeräte für den Bereich Stenkelfeld-Nord, ist aber zunächst arglos.

20 Uhr 17:
Den Eheleuten Horst und Heidi E. gelingt der Anschluss einer Kettenschaltung von 96 Halogen-Filmleuchten, durch sämtliche Bäume ihres Obstgartens, ans Drehstromnetz. Teile der heimischen Vogelwelt beginnen verwirrt mit dem Nestbau.

20 Uhr 56:
Der Discothekenbesitzer Alfons K. sieht sich genötigt, seinerseits einen Teil zur vorweihnachtlichen Stimmung beizutragen und montiert auf dem Flachdach seines Bungalows das Laseresemble 'Metropolis', das zu den leistungsstärksten Europas zählt. Die 40m Fassade eines angrenzenden Getreidesilos hält dem Dauerfeuer der Nikolausprojektion mehrere Minuten stand, bevor sie mit einem hässlichen Geräusch zerbröckelt.

21 Uhr 30:
Im Trubel einer Club-Feier im Kohlekraftwerk Sottrup-Höcklage verhallt das Alarmsignal aus Generatorhalle 5.

21 Uhr 50:
Der 85 jährige Kriegsveteran August R. zaubert mit 190 Flakscheinwerfern des Typs 'Varta Volkssturm' den Stern von Bethlehem an die tiefhängende Wolkendecke.

22 Uhr 12:
Eine Gruppe asiatischer Geschäftsleute mit leichtem Gepäck und sommerlicher Bekleidung irrt verängstigt durch die Siedlung Önkelstieg. Zuvor war eine Boing 747 der Singapur Airlines mit dem Ziel Sidney versehentlich in der mit 3000 bunten Neonröhren gepflasterten Garagenzufahrt der Bäckerei Bröhrmeyer gelandet.

22 Uhr 37:
Die NASA Raumsonde Voyager 7 funkt vom Rande der Milchstrasse Bilder einer angeblichen Supernova auf der nördlichen Erdhalbkugel, die Experten in Houston sind ratlos.

22 Uhr 50:
Ein leichtes Beben erschüttert die Umgebung des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage, der gesamte Komplex mit seinen 30 Turbinen läuft mit 350 Megawatt brüllend jenseits der Belastungsgrenze.

23 Uhr 06:
In der taghell erleuchteten Siedlung Önkelstieg erwacht Studentin Bettina U. Und freut sich irrtümlich über den sonnigen Dezembermorgen. Um genau 23 Uhr 12 betätigt sie den Schalter ihrer Kaffeemaschine.

23 Uhr 12 und 14 Sekunden:
In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage wie Donnerhall. Durch die stockfinsteren Ortschaften irren verwirrte Menschen, Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war...
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Tieger
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BeitragVerfasst am: Fr 10 Dez, 2004 23:21 Antworten mit ZitatNach oben

Wie böse! *eg* Ich liebe die Festbeleuchtung in den Fenstern und an den Fassaden!

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BeitragVerfasst am: Fr 10 Dez, 2004 23:55 Antworten mit ZitatNach oben

Ich liebe sie auch. Aber manche Leute übertreiben es. Wenn es dann bunt wird, gefällt es mir nicht mehr. Und wenn jeder Busch im Vorgarten seine Lichterkette kriegt, ists mir auch zu viel.
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Kitty
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BeitragVerfasst am: Sa 11 Dez, 2004 00:13 Antworten mit ZitatNach oben

Dann solltest Du im Moment in unserem Viertel nicht mehr spazierengehen - überall Weihnachtsbeleuchtung ....

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BeitragVerfasst am: Sa 11 Dez, 2004 21:04 Antworten mit ZitatNach oben

Alles in Maßen, schon aber ich fahre und spaziere momentan mit Vorliebe durch nett beleuchtete Viertel und Orte!

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BeitragVerfasst am: Mo 13 Dez, 2004 18:59 Antworten mit ZitatNach oben

Christmas is im Eimer

When the snow falls wunderbar
and the children happy are,
when the Glatteis on the street
and we all a Glühwein need,
then you know, es ist soweit:
She is here, the Weihnachtszeit.

Every Parkhaus ist besetzt,
weil die people fahren jetzt,
all to Kaufhof, Mediamarkt,
kriegen nearly Herzinfarkt,
shopping hirnverbrannte things
and the Christmasglocke rings.

Merry Christmas, merry Christmas,
hear the music, see the lights,
frohe Weihnacht, frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits...

Mother in the kitchen bakes
Schoko-, Nuss- and Mandelkeks,
Daddy in the Nebenraum
schmücks a Riesen-Weihnachtsbaum.
He is hanging auf the balls,
then he from the Leiter falls...

Finally the Kinderlein,
to the Zimmer kommen rein
and es sings the family
schauerlich: "Oh, Chistmastree!"
And the jeder in the house
is packing die Geschenke aus.

Merry Christmas, merry Christmas,
hear the music, see the lights,
frohe Weihnacht, frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits...

Mama finds unter the Tanne
eine brandnew Teflon-Pfanne,
Papa gets a Schlips and Socken,
everybody does frohlocken.
President speaks in TV,
all around is Harmonie,
Bis mother in the kitchen runs,
im Ofen burns the Weihnachtsgans.

And so comes die Feuerwehr
with Tatü, tata daher
and they bring a long, long Schlauch,
and a long, long Leiter auch
and they schrei - "Wasser marsch!",
Christmas is - now im - ... Eimer.

Merry Christmas, merry Christmas,
hear the music, see the lights,
frohe Weihnacht, frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits...
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Gimli



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BeitragVerfasst am: Mo 13 Dez, 2004 19:02 Antworten mit ZitatNach oben

Doppelpost...

hier noch einen netten Adventskalender:
http://home.arcor.de/nysander/
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Tieger
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BeitragVerfasst am: Di 14 Dez, 2004 00:06 Antworten mit ZitatNach oben

Ein nettes Weihnachtsgedicht! Ich konnte es mir nicht verkneifen, es ala Rundmail zu verschicken. Wie würde meine liebe (niederländische) Freundin Ineke sagen: "Wir haben so gelachen!"

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BeitragVerfasst am: Di 14 Dez, 2004 10:14 Antworten mit ZitatNach oben

Von H. Ehrhard:

Tiefgefroren in der Truhe,
Ruht die Gans aus Dänemark.
Vorläufig ließ man in Ruhe,
Sie, in ihrem weißen Grab.
Ohne Kopf, Bein und Gekröse
Liegt sie neben dem Spinat -
Ob sie wohl ein wenig böse
Ist, dass man sie schlachten tat?
Oder ist es gar zu kalt ihr?
Man sieht's an der Gänsehaut.
Nun, sie wird bestimm nicht alt hier,
Morgen wir sie aufgetaut!
Mh, welch Duft zieht aus dem Herde,
Durch die ganze Wohnung dann.
Mach das gut der Braten werde:
Morgen kommt der Weihnachtsmann.

_________________
Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben;
man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Karl Kraus
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